pleasure
Liebe Sylvia, mein Sohn ist 20 Monate alt. Er schlägt in allen möglichen Situationen. Meistens, wenn man NEIN sagt. Also ganz bewusst. Aber auch manchmal einfach nur so. Er schaut mich dann an und lacht. Wenn ich dann schimpfe, rede, bettel schaut er einfach an mir vorbei. Letztens lief ein Kind mit seiner Gieskanne. Er ist stur auf ihn zugelaufen und hat ihn einfach geschupft. Der arme kleine (also sein Opfer) wusste gar nicht wie im geschah. Es tat mir so leid. Oder neulich standen wir auf dem Spielplatz. Ein Mädchen, mind. 3 Köpfe größer (ich schätze 5-6 Jahre alt) stand an einem Karusell. Er ist einfach hin und hat sie weggeschupft. Und wehe ein Kind nimmt ihm ein Spielzeug weg. Dann fliegt gleich die "Backpfeife". Voll gezielt und mitten ins Gesicht. Egal wo ich hin gehe, ich kann ihn nicht alleine lassen. Ständig muss ich aufpassen, dass er nicht zuschlägt, mit Sand schmeißt, jemanden schupft oder ähnliches. Ich würde mir so sehr wünschen, dass die anderen Kinder einfach zurückschlagen, ich glaube er würde sich das hauen und schupfen gleich wieder abgewöhnen, aber die Kinder rennen meistens zu Ihren Müttern und weinen. Wenn mein Kind bei der Tagesmutter ist, ist es genau das Gegenteil. Da ist er das Opfer. Das Kinde der Tagesmutter schlägt und kratzt ihn und zieht ihn an den Ohren. Er wehrt sich dabei nicht. Meistens weint er nicht einmal, obwohl er sogar Spuren hat. Auch die anderen Kinder im Hof lässt er in Ruhe. Aber wehe ich komme um ihn abzuholen. Dann ist er gleich wieder stark. Dann bekommt das Kind von der Tagesmutter auch mal eine zurück. Zur Tagesmutter ist er mit 16 Monaten gekommen. Zugehauen hat er das erste mal mit 11 Monaten. Mittlerweile wird es halt immer massiver und vorallem tut es jetzt mehr weh. Was soll ich nur machen, dass er nicht mehr schlägt. Warum tut er das?
Liebe pleasure, "wenn ich dann schimpfe, rede, bettel ...". Schimpfen, reden, betteln Sie nicht. Ihr Sohn haut Sie oder eine andere erwachsene Person, dann setzen Sie bzw. Ihr Mann oder die Oma ihn für einen Moment mit einem deutlichen Nein von sich weg. Wenn Sie ein Nein aussprechen müssen, dann gehen Sie zu ihm auf Augenhöhe und halten ggfls. seine Hände leicht fest, damit er erst gar nicht hauen kann. Haut Ihr Sohn andere Kinder oder schubst diese, dann bekommt er zu dem Nein auf Augenhöhe eine Auszeit neben Ihnen am Rand des Spielplatzes oder des Raumes, in dem Sie sich gerade aufhalten. Er kann für vielleicht zwei Minuten nicht spielen. Ihr Sohn kann seine Bedürfnisse noch nicht mit Worten ausdrücken, will sich aber auch nicht damit zufrieden geben. Er weiß, was er will und vielmehr noch, was er nicht will. Mit dem Sprechenlernen, wird auch das Hauen abnehmen. Er wird lernen, sich mit Worten auszudrücken, so dass er das Hauen nicht mehr braucht. Bis dahin können Sie nicht viel mehr tun, als oben beschrieben. Viele Grüße Sylvia
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