Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Essen wegwerfen (leider lang)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Essen wegwerfen (leider lang)

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Liebe Frau Schuster, mein Sohn (21 Monate) bringt mich zur Verzweiflung: Er wirft ständig sein Essen weg. Sitzt er in seinem Hochstuhl am Tisch und ich stelle den Teller vor ihn hin, fliegt der sofort auf den Boden. Oder er nimmt sich etwas, beißt ab und wirft es weg. Auch das Brötchen im Kinderwagen wird angebissen und weggeworfen. Auf Ihren Rat hin, war ich sehr konsequent und habe ihm erklärt, dass er wohl keinen Hunger habe und ihn dann auf den Boden gesetzt bzw. ihm das Brötchen nicht wiedergegeben. Das artet in schlimme Schreierei aus. Mittlerweile schreit er schon, wenn ich ihm vorher erkläre, dass ich ihm jetzt etwas zu essen in die Hand gebe, dass er es aber nicht wiederbekommt, wenn er es wegwirft. Dieser Zustand dauert nun schon seit fast drei Monaten an und es wird - trotz oder wegen meines konsequenten Verhaltens? - immer schlimmer. Die Leiterin unserer Spielgruppe, die das Verhalten seit ein paar Wochen ebenfalls beobachtet (es wird während der Spielzeit eine gemeinsame Essenspause eingelegt, bei der er es natürlich ebenso macht), riet mir einen Kinderpsychologen aufzusuchen. Es scheint fast, als hätte er irgendeine Blockade. Seit gestern füttere ich ihn wie ein Baby auf dem Schoß. Das klappt. Aber das ist doch kein Dauerzustand. Ich muß noch dazu sagen, dass er einen Zwillingsbruder hat, der in der Entwicklung sehr viel weiter ist (Philipp läuft noch nicht). Kann das damit irgendwie zusammenhängen? Ich weiß mir keinen Rat mehr. Viele Grüße Gudrun


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Hallo Gudrun Bevor Sie einen Kinderpsychologen aufsuchen, den Sie sich möglichst von Ihrem Kinderarzt empfehlen lassen sollten, versuchen Sie doch noch einmal, Ihrem Sohn keine langen Erklärungen zu geben sondern gleich entsprechend zu handeln. Inzwischen weiß er durchaus schon, wie Sie reagieren, wenn er die Lebensmittel wegwirft, statt sie zu essen.- Wenden Sie sich vor dem Essen besonders liebevoll Ihrem Sohn zu, sodass Philipp seine gewünschten Streicheleinheiten erhält, nach denen er sich vielleicht auch während der Nahrungsaufnahme sehnt (füttern, auf dem Schoß sitzen). Liebe Grüße und: bis bald?


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