Mitglied inaktiv
Hallo, sobald ich mit meiner Tochter 15 Monate alt draußen bin versucht sie sich alles in den mUnd zu stecken was sie finden kann. Ob es Steine oder Kirschkerne,usw. sind alles ist ihr recht. Sie schaut mich an steckt es sich in den Mund und rennt lachend weg. Ich kann mir den Mund fusselig reden, Nein sagen und schimpfen es nutzt alles nichts, was kann ich da noch machen? Würde mich über ein Erziehungsvorschlag sehr freuen. Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Dem ausführlich beschriebenen Tipp von Bea kann ich mich vollständig anschließen.- Um diese ORALE PHASE evtl. ein wenig zu verkürzen, sollten Sie die diversen Gegenstände mit Ihrer Tochter gemeinsam intensiv betrachten, befühlen und erklären und auf davon ausgehende Gefahren aufmerksam machen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Kerstin, Dinge in den Mund zu stecken ist in diesem Alter kein Fehlverhalten, das man mit erzieherischen Maßnahmen abschalten müsste. Sondern es ist altersgemäß und normal. Deine Tochter befindet sich noch etwa bis Ende des zweiten Lebensjahres oder darüber hinaus in der sog. oralen Phase, wie Psychologen diese Zeit nennen. Das heißt, sie steckt alles, was sie erreichen kann in den Mund, um es zu erkunden. Weil die Finger in diesem Alter noch nicht so reich mit Sinneszellen ausgestattet sind, wie bei Erwachsenen, ist das In-den-Mund-Stecken für sie momentan die beste Möglichkeit, etwas über die Beschaffenheit der Gegenstände zu erfahren. Denn im Mund und auf der Zunge hat sie eine hohe Dichte an Sinnenszellen und sensiblen Nerven. Sie erfühlt so ihre Oberfläche, Konsistenz, Härte usw. der Dinge um sie herum. Natürlich musst Du darauf achten, dass Deine Kleine möglichst keine verschluckbaren Teile in den Mund nimmt. Schimpfen oder Nein sagen finde ich aber nicht gut. Schließlich verhält sie sich normal und gesund. Es wäre eher ungewöhnlich oder bedenklich, wenn sie dies nicht tun würde :-) Übrigens brauchst Du keine Sorge zu haben, wenn sie draußen mal Sand oder etwas anderes Schmutziges in den Mund steckt. Das ist längst nicht so gefährlich, wie viele glauben. Man geht sogar heute davon aus, dass viel Kontakt mit Schmutz das Immunsystem stärkt und Allergien vorbeugt. Weil das Immunsystem sich mit sinnvollen Dingen beschäftigt, statt - unterbeschäftigt - auf Irrwege zu geraten und auf harmlose Substanzen überzureagieren. Zu wenig "Schmutztraining" gilt heute als eine der Hauptursachen für Neurodermitis und Allergien. Liebe Grüße, Bea
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