Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Louis (wird im Nov. 4 Jahre) geht ja jetzt seit Januar in den KiGa, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, geht es jetzt mittlerweile ganz gut. Es macht ihm Spaß und dennoch sind wir mir im Laufe der Zeit so viele Dinge aufgefallen, die ich kaum dulden kann, des öfteren auch schon angesprochen habe, aber unternommen wird eigentlich nichts. Wir hatten ja am Anfang solche Probleme, weil er gleich am zweiten Tag damals von seiner Erzieherin von mir weggerissen wurde, es das war ja ein heilloses Drama. Er hat dann wirklich panische Angst, hat sich früh nach dem Aufstehen erbrochen, und es war alles der Horror für ihn. :o( Irgendwann war es so schlimm, dass er nicht mehr bei seiner Erzieherin bleiben wollte, und einen ganzen Tag nur geweint hat. Ich habe ihm dann in einem sehr langen Gespräch herausgekitzelt, was ihn dann so bedrückt, und er meinte, dass er Angst hätte, weil die Annemarie ihn damals von mir weggerissen hat, und ich bin gegangen, ohne Tschüss zu sagen! Natürlich hat mit diese Aussage fast das Herz zerrissen. Ich muss aber klarstellen, dass ich nach diesem Vorkommnis damals gleich gesagt habe "Einmal und nie wieder!!!" es kam seitdem auch nimmer vor. Ich habe Louis dann versichert, dass das niemand mehr machen wird, als er das wirklich verstanden hat, war es gut, und wir hatten keine Probleme mehr. Dann kam der Ärger mit einem Jungen aus seiner Gruppe, er ist gut einen Kopf größer wie Louis, ist jetzt Vorschulkind, und dretzt Louis seit Monaten in einer Tour. Er schlägt ihn teilweise massiv (ich stand schon daneben) ohne Grund, er lehnt ihn vollkommen ab, und das schlimme ist, er macht Louis' die Freunde madig, er schart alle um sich herum, er gibt den Ton an, und die anderen Jungs kuschen, Louis steht dann mehr oder minder alleine da, muss sich sagen lassen, dass er "Ein scheiß Louis ist, den sie hier nicht wollen!" (hab ich auch schon mit eigenen Ohren gehört) und das macht ihn wirklich fertig. Er ist vollkommen eingeschüchtert, lässt sich schlagen, schubbsen treten, mit Dreck beschmieren, beißen, bespucken usw. ER SAGT NICHTS! Er lässt einfach alles mit sich machen! Er traut sich auch nicht im KiGa zu mir zu sagen "Das und das ist heute passiert" immer erst wenn wir zu Hause sind. Und dann ist es natürlich "zu spät". Wenn ich dann am nächsten Tag etwas sage, heißt es immer nur "Ja wir haben nichts gesehen, und Louis sagt ja auch nichts!" Da könnte ich ausflippen. Ich habe dieses Thema jetzt schon x-mal angesprochen, und keiner reagiert. Heute morgen wieder so eine Situation. Louis saß "dummerweise" neben Luca am Tisch, es ging nicht anders, denn sonst hätte Louis alleine an einem Tisch sitzen müssen. Es sind "Mitbringtage" - jeder darf ein Spielzeug mitbringen, und Louis wollte wirklich mit Luca spielen, und hat ihn zig mal wirklich ganz vernünftig gefragt was er da hat, und wie das funktioniert usw... Luca gibt ihm nicht mal eine Antwort und wenn Louis Luca's Sachen anfasst haut er ihn und schubbst ihn weg. Annemarie saß nebendran, und sie sagt keinen Ton!!!! Und mich macht das dermaßen wütend.... Andere Kinder müssen ihre Spielsachen nach draußen bringen, wenn sie die anderen nicht damit spielen lassen, und hier so ein Verhalten!? Sie sieht mit eigenen Augen, was ich seit Monaten anspreche, und unternimmt nichts und im Nachhinein heißt es immer "Wir haben nichts gesehen und nichts gehört!" Ich weiß nicht mehr, was ich unternehmen soll... Ganz ehrlich! Louis ist völllig verschüchert, er will nicht mehr Laufrad fahren, nicht mehr Cityroller, kein Fahrrad, und wenn man ihn fragt, sagt er immer "Die anderen lachen mich immer aus, weil ich noch nicht so gut Roller fahren kann, und sagen ich bin der Baby-Louis!" Ich finde das schrecklich!!! Auch darauf habe ich Annemarie angesprochen, sie meinte nur, sie könne Louis eigentlich nicht helfen, denn er nimmt sich halt alles sehr zu Herzen (was ja auch stimmt, hat er wohl von der Mama, das gebe ich zu) und Luca wäre es halt nicht bewusst, dass er Louis damit sehr verletzt! Na also bitte, wo sind wir denn??? Warum sagt denn dann keiner was zu ihm? Ich hab ja schon versucht mit ihm zu sprechen, er lacht mich rotzfrech aus, und lässt mich stehen!!! Mittlerweile will Louis nicht mal mehr in unserem Garten, bzw, Hof mit seinem Roller zum Beispiel fahren, denn es könnte ihn ja jemand sehen und lachen. Und das kenne ich nicht von meinem Sohn! vor einem halben Jahr, hat er vor Selbstbewusstsein gestrotzt!!!! Ach das "Gehen" ist schrecklich... Ich stehe teilweise bis zu 20 Minuten bei ihm, und er wird vollkommen hysterisch wenn ich gehen will... 10 Mal versuche ich zu gehen und zehn mal rennt er mir nach, und der einzige (mit Verlaub) dumme Kommentar von Annemarie ist "Ich würde ihn ja jetzt packen, aber ich darf ja nicht!" Ja Himmel Herr Gott, dass ist doch nicht die einzige Methode um einem Kind den Abschied von der Mama zu erleichtern! Mich macht das so wütend!!! Er wird mich nichts abgelenkt, in nichts mit einbezogen, sie verlangt, dass er so funktioniert wie sie es gerne hätte und am wenigstens Arbeit hat. :o( Mir fällt es ja auch nicht leicht, ihn dann einfach "stehen" zu lassen, irgendwann kann ich dann schon gehen. Nur wissen Sie, 20 Minuten sind echt zu lange, je länger ich bleibe, umso schlimmer wird die Sitution, und keiner schafft dem Abhilfe... Und das macht mich wütend und traurig... Denn drunter "leiden" muss Louis, und dem fällt der Abschied mittlerweile so schwer, wie ich es seit Monaten nicht mehr erlebt habe. Es ärgert mich nur das, dass Annemarie zum Beispiel SOWAS immer bemerkt, aber nichts dagegen unternimmt, und ihm seinen "Schicksal" überlässt. Louis merkt das natürlich auch, und hegt so eine Abneigung gegen sie, die er sie auch spüren lässt (aber nur, wenn ich dabei sind, wenn ich weg bin, sind sie quasi die besten Freunde). Was kann ich tun Frau Schuster??? Ich bin echt ratlos, und diese ganze Situation zehrt sehr an meinen Nerven.... Vor allem auch die Tatsache, dass ein Kind ihn so unterbuttert und er sich alles gefallen lässt, weil er Angst hat.... Liebe Grüße Steffi
Christiane Schuster
Hallo Steffi Der Kindergarten-Alltag erfordert allerhöchste Konzentration der Kleinen, wenn es für uns nach Spielen aussieht. Da die Konzentrationsfähigkeit aber noch recht schwach ausgeprägt ist, müssen die Kleinen nach dem Kiga erst einmal "Dampf ablassen", bzw. sich abreagieren. Zusätzlich benötigen sie sehr viel mehr Zeit als wir Erwachsenen um sich von einer Situation: Kiga auf die Nächste: Zuhause umstellen zu können. Bitte sprechen Sie einmal ganz offen mit Annemarie über das eingeschüchterte Verhalten Ihres Sohnes seitdem er in dieser Kiga-Gruppe ist, aber auch von Ihren Erwartungen an die Gruppenleiterin, die die Kinder ja nicht nur verwahren soll, sonder auch ein pädagogisches Konzept dem Alter der Kinder entsprechend zu realisieren hat. Gleichzeitig hat sie familien-ERGÄNZEND zu arbeiten und nicht gegen die Wünsche der Eltern, denen sie sogar eine beratende Funktion gegenüber hat. Weisen Sie mit Nachdruck darauf hin, dass Sie sonst andere Schritte unternehmen werden, wie z.B. zunächst die Kiga-Leitung und dann den Kiga-träger davon zu unterrichten, dass und warum Ihr Sohn diese Einrichtung ablehnt! Nehmen Sie all' Ihren Mut zusammen, denn: so kann es nicht weitergehen!!! Ihr Kind soll sich wohl fühlen im Kiga und individuell gefördert werden, wie es das Konzept vorgibt! Ziehen Sie notfalls einen Kiga-Wechsel in Betracht und weisen Sie die Kiga-Leitung darauf hin. Wenn Ihr Sohn bereits resigniert hat und sich unterbuttern lässt, zeigen Sie ihm, dass Sie zu ihm halten und sich nichts gefallen lassen! Viel Kraft und Durchsetzungsvermögen, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hab noch was etwas vergessen. Louis lässt leider seine ganze Wut an uns und anderen Leuten aus. Ist sehr frech und sehr aufbrausend, schreit schnell und ist sehr leicht aus der Fassung zu bringen - aber nur zu Hause nicht im KIGa - da ist er das krasse Gegenteil. Aber man merkt einfach, wenn im KiGa irgendwas war, dann ist er sehr "aggressiv", aufbrausend und frech, und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann. Es tut mir eigentlich in der Seele weh, ihn für Dinge zu "bestrafen" für die er eigentlich nichts kann, immer hin wird es ihm ja im KIga zum Beipsiel vorgelebt. Aber zu Hause dulde ich eben so ein Verhalten nicht, ich mein das geht ja nicht, dass er "fremde" Leute fragt, ob sie bescheuert sind? Ist auch erst geschehen am MO - ich dachte mir ziehts die Schuhe aus! LG Steffi
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