Tinuschka
Hallo, mein Sohn geht seit 5 Wochen zur Schule. Er ist schon immer in ihm neuen Situationen sehr scheu gewesen, ist aber, wenn er aufgetaut ist, immer gerne der Chef. So auch in seiner Clique von 5 Jungs. Nun ist es seit Beginn der Schule so, dass er immer öfter jammert: "keiner spielt mit mir". Morgens am Bus muss er immer schon die Frage an alle Stellen: "Spielst du heute in der Pause mit mir?" Und wehe einer seiner Freunde antwortet mit "Nein", dann dreht er völlig durch. Auch ist es so, dass er furchtbar gerne verkleiden spielt, am liebsten würde er den ganzen Tag in seinem Piratenmantel durch die Gegend laufen. Er spielt aber auch gerne mit Lego und Palymobil. Seine Freunde haben bislang auch immer gerne mit verkleiden gespielt, nun stelle ich aber immer öfter fest, dass sie deshalb nicht mehr gerne zu ihm kommen, da er immer verkleiden will, die anderen aber langsam nicht mehr. Mein Mann und ich überlegen schon, ob wir die komplette Verkleidungskiste einmal auf den Speicher Räumen sollen, damit er sich nicht immer in diese Welt flüchtet! Da er der älteste seiner Clique ist, bin ich immer völlig verunsichert und habe das Gefühl, die anderen sind in ihrer Entwicklung schon viel weiter. Er hat auch null Geduld und Lust für z. B. Gesellschaftsspiele oder wenn es um Hausaufgaben geht. Was raten sie mir?
Liebe Tinuschka, lassen Sie Ihrem Sohn seinen Spieltrieb. Er darf sich noch gerne verkleiden. Viele Kinder, vor allem Jungs, haben in dem Alter noch wenig Lust an Gesellschaftsspielen. Bei den meisten entwickelt sich diese im Laufe der Grundschulzeit, aber nicht alle mögen irgendwann Gesellschaftsspiele spielen. Am Bus muss Ihr Sohn die Erfahrung machen, dass sich seine Freunde früh am Morgen noch nicht für die Pausen oder den Nachmittag festlegen wollen. Dass wird er in den kommenden Wochen lernen, da er immer häufiger eine entsprechende Antwort erhält. Bzgl. der Situation, dass nach Empfinden Ihres Sohnes keiner mit ihm spielt, können Sie seine Lehrerin / seinen Lehrer ansprechen. Wie sieht es in der Schule und den Pausen aus? Wie beschäftigt sich Ihr Sohn da? Geduld für Hausaufgaben ist schwer aufzubringen. Noch ist alles neu. Legen Sie feste Zeiten für die Hausaufgaben fest, damit sie zum Ritual werden. Es darf auch nach den Hausaufgaben eine kleine Belohnung geben, wie eine Kekspause, ein Eis o.ä. Viele Grüße Sylvia
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