WürmchenBauch
Liebe Frau Ubbens, seit 2 Wochen schlägt, kratzt und zwickt unser 10 Monate und 2 Wochen alter Sohn meinen Mann und mich beim Hinlegen ins Gesicht. Er wird richtig wütend und weint hysterisch, wenn es Zeit ist schlafen zu gehen (das hat er davor nie gemacht, weint eigentlich sehr selten und ist bisher immer gut aufgelegt gewesen). Er nimmt seit ein paar Tagen auch ein Antibiotikum, weil er erhöhte Entzündungswerte hatte (ich weiß nicht, ob das wichtig ist) Das macht mich richtig fertig und ich sage dann sehr streng und leider manchmal auch lauter nein, nehme seine Hand weg und manchmal lege ich ihn dann auch ins Gitterbett, wenn er gar nicht aufhört und mir immer mehr weh tut. Manchmal lacht er (ich weiß, dass er damit beschwichtigen möchte) und wenn ich ihn aber absetze oder ins Gitterbett setze, wird er richtig hysterisch. Er wirft auch ständig seinen Schnuller weg. Er isst momentan auch sehr wenig und verweigert auch oft sein Flaschi. Ich habe schon probiert ihn bei den ersten Müdigkeitsanzeichen hinzulegen, aber das ist unmöglich, ich muss warten bis er wirklich fertig ist und auch dann ist es momentan ein Kampf. Wie kann ich ihm helfen? Das macht mich richtig fertig. Danke und liebe Grüße, L.
Liebe L., bei Ihrem Sohn scheinen zwei Dinge zum derzeitigen Verhalten zu führen. Zum einen wird es gesundheitliche Gründe haben. Die Entzündungswerte und damit verbunden das weniger essen oder sogar die Essens- (Flaschen) verweigerung. Zum anderen hat Ihr Sohn gemerkt, dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist. Bis vor kurzem hat er geglaubt, ein Teil von Ihnen zu sein. Aus dem Grund fiel es ihm nicht schwer, sich von Ihnen zu lösen und sich schlafen legen zu lassen. Nun, da er weiß, dass wenn Sie gehen, Sie tatsächlich nicht mehr da sind (nicht sichtbar sind), möchte er sich nicht hinlegen lassen. Versuchen Sie, Ihren Sohn von vorneherein ins Bettchen zu legen und nicht erst zu setzen. Legen Sie eine Hand auf seinen Bauch und eine an seinen Kopf. So kann er Ihre Nähe spüren und wird gleichzeitig am Aufsetzen gehindert, falls er dies in seinem Frust macht. Bleiben Sie bei ihm, bis er eingeschlafen ist. Reden Sie ggf. beschwichtigend mit Ihrem Sohn oder singen leise Gute-Nacht-Lieder, gerne in Dauerschleife. Wiederholen Sie dieses Einschlafritual jeden Abend. Ihr Sohn wird sich nach ein paar Tagen an den (neuen) Ablauf gewöhnt haben und sich nicht mehr ganz so hartnäckig gegen das Schlafenlegen wehren. Die meisten Babys und Kleinkinder finden nach einer entspannenden Massage besser in den Schlaf. Gönnen Sie Ihrem Sohn vor dem Schlafengehen gerne eine kleine Massage. 10 Minuten genügen meist schon für ein gesteigertes Wohlbefinden. Viele Grüße Sylvia
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