_enqel_
Hallo, mein Sohn ist 14 Monate und hat seit kurzen extreme Wutausbrüche. Die Erzieherin in der Kita hat mich deswegen schon angesprochen, ob das Zuhause auch so sei. Wenn ihm was nicht passt bzw. wenn er was nicht bekommt, dann wirft er sich auf den Boden und kreischt wie am Spieß... weint und läuft knallrot an. Dauert auch etwas bis er sich beruhigt. Kenne Kinder die bocken, aber nicht so... Ist das alles normal? Wenn ich ehrlich bin ist mir das schon etwas unangenehm. Habe echt schon etwas Angst mit ihm einkaufen zu gehen. Wie verhalte ich mich richtig? Kann ich irgendwas machen, damit es besser wird ? Wann sollte es besser werden? Habe das Gefühl das wird jeden Tag schlimmer... Lg
Guten Tag, ja das ist "normal". Ihr Sohn ist in einer Entwicklungsphase, in der Wutanfälle recht häufig sind. Die Kinder haben vor kurzem Laufen gelernt, ihr Bewegungsradius vergrößert sich fortlaufend. Sie können auch mal "weg" von der Mutter oder dem Vater, entdecken zunehmend die Welt. Das ist für die Selbstentwicklung großartig. Dann passiert es aber, dass diese "Großartigkeit" plötzlich unterbrochen wird. Etwas klappt nicht, das Kind bekommt nicht, was es will. Wir Erwachsenen haben damit schon lange Erfahrungen gemacht und können damit umgehen. Das kann ein Kleinkind aber noch nicht. Das Erleben löst heftige Frustrationen und damit Wut aus, mit denen das Kind noch nicht umgehen kann. Deshalb zeigt es diese körperlichen Reaktionen. Im Alter Ihres Sohnes kann er seine Gefühle ja noch nicht mal sprachlich ausdrücken. Die nötige Frustrationstoleranz zum Aushalten unangenehmer Situation oder Gefühle müssen Kleinkinder erst - mehr oder weniger - mühevoll entwickeln. Dabei können Sie Ihr Kind unterstützen, indem Sie seine Wut ernst nehmen. Sie können bei ihm bleiben und ihm vermitteln, dass Sie Verständnis für seine Wut haben. Denn aus der Sicht Ihres Sohnes ist die ja völlig berechtigt. Sie können ihn trösten, dass er diesen schrecklichen Zustand aushalten muss. Mit zunehmender Sprachentwicklung können Sie natürlich mit ihm über über den Anlass sprechen, Alternativen anbieten oder mit ihm entwickeln. Im Kiga müssen die Erzieherinnen einen Umgang mit den Wutanfällen finden. Den werden sie auch haben, denn das ist auf keinen Fall ein Einzelphänomen bei Ihrem Sohn. Ich halte es aber für wichtig, dass Sie sich nicht für das Verhalten Ihres Sohnes schämen. Solche Nachfragen, wie aus dem Kiga, lösen oft die Assoziation aus, dass das Kind "schlecht erzogen" sei. Das ist aber keineswegs der Fall. Ich hoffe, ich konnte Ihnen anhand der aufgezeigten Abläufe in dieser Entwicklungsphase ein wenig diesen Druck nehmen. Diese Wutanfälle entstehen entwicklungsbedingt aus dem Kind heraus (ohne Absicht) und sind keinesfalls durch die Eltern und ihre Erziehung ausgelöst. Es ist eine schwierige Phase für alle Beteiligten, auch für Ihren Sohn, aber sie geht vorüber. Ich wünsche Ihnen alles Gute Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Guten Tag, unser Sohn ist 10 Monate alt und hat seit Kurzem schon ganz viele Wutanfälle. Ich kenn das nur von Kleinkindern bis jetzt und weiß nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll, damit er nicht so oft so verärgert und traurig sein muss. Also ich weiß schon: liebevolles Begleiten, Erklären warum was nicht möglich ist jetzt, Alternative ...
Hallo Frau henkes, Unser Sohn, 1 klasse hat in der letzten Zeit eine extrem niedrige Frustrationstoleranz. Bei Kleinigkeiten geht er hoch, weint, schimpft aber auch sehr unangemessen mit uns mit den neuesten aufgeschbappten svhimpfwörtern. Er versucht seit Schuleintritt immer cool zu sein und kässt auch gar nichts mehr sagen, bzw in manchen Ph ...
Hallo Frau Henkes, es geht um meine 3 jährige Tochter, die sich gerade in einer sehr schwierigen Phase befindet. Sie ist im Dezember große Schwester geworden. Die ersten Wochen war sie sehr eifersüchtig und wollte ihre kleinen Schwester nicht so richtig akzeptieren. Sie wusste, dass wir ein Baby haben, aber sie wollte sich nicht mit uns um es k ...
Sehr geehrte Frau Henkers Mein Name ist Mario und ich lebe mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen in Griechenland. Unser älterer Sohn wird im Februar 5 Jahre alt und unser jüngerer Sohn wird im Januar 3 Jahre alt. Wir sind eine multikulturelle Familie. Ich selber bin Deutsch - Grieche und meine Frau kommt aus den Philippinen. Deshalb wachsen un ...
Hallo Frau Henkes, Ich mache mir Sorgen um die Entwicklung meines 5 Jährigen Sohnes. Er ist an sich ein sehr aufgeschlossenes und Energie geladenes Kind. Gleichzeitig sensibel und feinfühlig. Auffällig ist, dass er versucht alle zu umschmeicheln mit Liebesbekundungen, so als würde er Angst haben, dass er sonst nicht gemocht werden würde. Seit J ...
Guten Tag Frau Henkes, Ich bin etwas verzweifelt wegen dem Verhalten von meinem Sohn (5,5 Jahre). Seit ein paar Wochen hat er im Kindergarten richtige Wutanfälle. Meistens wenn ihn ein anderes Kind schubst oder haut. Dann rennt er weg und wirft Sachen auf den Boden. Er ist in einem Waldkindergarten und letztes Mal ist er wohl ca. 200 Meter wegg ...
Liebe frau Henkes, Sie geben sehr wertvolle Rückmeldungen. Auf diesem Wege danke ich Ihnen für ihre tolle Arbeit hier im Forum! Unsere Tochter, 5 Jahre, war immer schon ein sehr gefühlsstarkes, autonomes Kind. Immer wieder hat sie wütende Perioden, in denen sie IMMER Zuhause haute, biss, Sachen umwarf etc. Diese Perioden gingen aber immer wi ...
Guten Tag, mein Sohn ist vor kurzem 4 Jahre alt geworden, geht seit einem Jahr in den Kindergarten und hat eine 10 Monate alte Schwester. Er hat immer schon sehr an Gewohnheiten festgehalten und hatte immer schon regelmäßig Wutanfälle, aber in letzter Zeit ist es besonders schlimm. Er möchte, dass ich immer alles gleich mache. Mit ihm gleic ...
Hallo, Meine Tochter hat seit ca. 3 Wochen immer mal wieder Wutanfälle. Erst einmal muss ich sie ca. 20 mal auffordern etwas zu tun, zum Beispiel die Schuhe anziehen. Wenn wir vom Kindergarten nach Hause laufen, bleibt sie auf halber Strecke stehen und läuft wieder zurück. Nach mehrmaligem auffordern nehme ich sie auf den Arm. Sie wehrt sich u ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 17 Monate alt und wurde heute das erste Mal für 4 Std. Durch seine Großeltern betreut. Tatsächlich sehen wir die Großeltern nicht besonders häufig (vielleicht einmal in 3 Wochen). Mein Sohn ist ein sehr aufgeschlossenes Kind und hat bis jetzt so gut wie garnicht gefremdelt. Er ist heute sofort mit den ...
Die letzten 10 Beiträge
- Verhalten auffällig?
- Kleinkind normales Verhalten oder Bindungsstörung?
- Trotzphase oder nicht?
- Wutausbrüche
- Bindung des eigenen Kindes undurchsichtig
- Schnuller abgewöhnen und Begleitung
- Kleinkind 3 Jahre will entfernt sich kaum 1 Meter
- Kind stiftet andere Kinder zum beißen an
- Einschlafproblem
- Tochter 9 Charakterzüge