Katzenfreund
Hallo Frau henkes, Unser Sohn, 1 klasse hat in der letzten Zeit eine extrem niedrige Frustrationstoleranz. Bei Kleinigkeiten geht er hoch, weint, schimpft aber auch sehr unangemessen mit uns mit den neuesten aufgeschbappten svhimpfwörtern. Er versucht seit Schuleintritt immer cool zu sein und kässt auch gar nichts mehr sagen, bzw in manchen Phasen. Oft ist er einfach ein lieber Kerl, eigentlich auch eher ängstlich bzw zuruckhaltend. Er überspielt das halt vor allem im familiären Kontext. Auch außerhalb und in der Schule klappt es sehr gut. Er hat Freunde und ist beliebt. Er hat allerdings auch mehrere Haudegen in der Klasse bzw auf der Schule, da kommen auch viele wirklich spezielle Schimpfwörter her.er hat auch teilweise Angst vor bestimmten Kindern. Bisher verfahren wir so, dass er bei beschimpfen eine Auszeit machen muss. Wenn er ausflippt soll er sich kurz beruhigen ( wenn er uns beschimpft in seinem Zimmer, denn das möchten wir nicht hören) und dann sprechen wir darüber. Auch das sein gefuhl OK ist aber der Umgang halt nicht. Irgendwie habe ich nicht das Gefühl das sich was verbessert. Was ist ihr Rat? Liebe Grüße
Guten Tag, ich finde Ihren Umgang mit dem Verhalten Ihres Sohnes sehr angemessen. Mit dem Schuleintritt sind Kinder in einem ganz neuen sozialen Kontext. Viel mehr als im Kiga geht es nun schon um Beliebtheit und Hierarchie. Ihr Sohn, der eher zurückhaltend ist, muss sich hier erst einfinden. Er beobachtet "coole" Verhaltensweisen bei anderen, die ihm vermutlich imponieren. Er möchte diese nun ebenfalls erproben. Er schätzt vermutlich richtig ein, dass er die neu gelernten Schimpfwörter den "Haudegen" nicht an den Kopf werfen sollte. Also testet er das Neue in der Familie aus. Hier ist er sicher, dass ihm nichts Schlimmes geschieht. Haben Sie Geduld mit Ihrem Sohn. Wenn er sich seiner Position in der Klasse sicher ist, wird er dieses Verhalten wieder ablegen können. Mit einem Siebenjährigen können Sie schon über soziale Zusammenhänge sprechen. Versuchen Sie durch Fragen herauszufinden, ob Ihr Sohn diese Jungen bewundert. Zeigen Sie Ihr Verständnis dafür, dass er zu Hause Coolness üben will, aber machen Sie ihm auch klar, dass er Sie damit respektlos behandelt. Und eine respektlose Behandlung haben Sie als gute Eltern nicht verdient. Damit appelieren Sie an die Verantwortung, die Ihr Sohn zunehmend für sich selbst hat. Das stärkt Kinder in der Regel. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Katzenfreund
Lieben Dank für ihre Rückmeldung. Dann halten wir weiter durch. 🫠
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