Sofi@
Guten Tag Frau Henkes, Ich bin etwas verzweifelt wegen dem Verhalten von meinem Sohn (5,5 Jahre). Seit ein paar Wochen hat er im Kindergarten richtige Wutanfälle. Meistens wenn ihn ein anderes Kind schubst oder haut. Dann rennt er weg und wirft Sachen auf den Boden. Er ist in einem Waldkindergarten und letztes Mal ist er wohl ca. 200 Meter weggelaufen. Die Erzieherin hat ihn dann festgehalten und er hat sie dann mit den Füßen getreten. Er ist wohl in diesem Zustand auch nicht richtig ansprechbar und es dauert sehr lange bis er sich wieder beruhigt hat. Auch Zuhause hat er gerade nur sehr wenig Frustrationstoleranz und handelt oft sehr impulsiv. Solche Wutanfälle hat er Zuhause aber nicht und wenn dann regt er sich vllt mal ein paar Minuten auf und dann geht es auch wieder. Er hat schon immer Probleme in sozialen Situation und gerade beim Freispiel kommt es oft zu Streitereien mit anderen Kindern. Ich fühle mich einfach so hilflos und bekomme jeden Mittag das Geschehene geschildert, aber keinen Lösungsansatz. Eigentlich sollte er im September in die Schule kommen, da er kognitiv sehr fit ist, aber das kann ich mir bei diesem Verhalten schwer vorstellen. Was kann ich tun ? Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Guten Tag, da Sie die Wutanfälle Ihres Sohnes erst seit wenigen Wochen beobachten, könnte ihnen ein aktuelles Ereignis zugrunde liegen. Für Kinder kann es eine heftige Kränkung bedeuten, wenn sie Angriffe oder die Ablehung anderer Kinder ertragen müssen. Das Selbstwertgefühl ist noch nicht so stabil, dass es mit Entwertungen umgehen kann. Diese Kränkungen können deutlich über Frustrationen hinausgehen. Solche Situationen müssen von den Erzieher/innen mit den Kindern angemessen bearbeitet werden, um die empfundene Kränkung zu bewältigen. Danach kann es darum gehen, einen Konflikt so zu klären, dass die Zusammenhänge und auch die eigene Beteiligung erkennbar werden. Ihr Sohn sollte sich mit Ihrer Hilfe zudem eine Wiedergutmachung für die getretene Erzieherin überlegen. Zu Hause können Sie mit Ihrem Sohn besprechen, wie sich sein Verhalten auf das Verhalten anderer Kinder auswirken könnte. Dadurch kann er allmählich lernen, mehr Fremd- wie auch Eigenwahrnehmung zu entwickeln. Das wird ihm helfen, sein Sozialverhalten leichter situationsangemessen zu regulieren. Das aktuelle und erst seit kurzem bestehende Verhalten Ihres Sohnes solllte keinen Einfluss auf die Einschulung haben. Zum einen vergeht bis zum Sommer noch viel Zeit, in der sich bei Fünfjährigen viel ändern kann. Zum anderen muss es nicht so sein, dass er sich im neuen sozialen Kontext der Schule genauso verhält wie im Kiga. Besprechen Sie mit den Erzieher/innen, dass Sie zu Hause wenig tun können, um Ihren Sohn von seinem Verhalten abzubringen. Geben Sie ihnen Ihr Einverständnis die Situationen selbständig mit Ihrem Sohn zu klären. Dann können Sie darum bitten, Ihnen nicht täglich über das Geschehen zu berichten. Sie beeinträchtigen nur unnötig die Beziehung zu Ihrem Sohn. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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