MartinaAnna
Guten Tag, unser Sohn ist 10 Monate alt und hat seit Kurzem schon ganz viele Wutanfälle. Ich kenn das nur von Kleinkindern bis jetzt und weiß nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll, damit er nicht so oft so verärgert und traurig sein muss. Also ich weiß schon: liebevolles Begleiten, Erklären warum was nicht möglich ist jetzt, Alternativen und Ablenkung anbieten, aber das hilft oft nicht. Er weint und schlägt wütend um sich beim Wickeln, Anziehen, Zähneputzen, wenn er nicht in den Geschirrspüler oder in die Waschmaschine krabbeln darf, im Kinderwagen sitzen muss, am Spielplatz keine Steine essen darf oder wenn ich ihn nicht tragen kann gerade zB weil ich Haare waschen. Ich mach mir Sorgen wo das noch hinführt im Kleinkindalter, deutet das eventuell auf Probleme in d Entwicklung hin? Liebe Grüße Martina
Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass das Verhalten Ihres Sohnes auf Entwicklungsprobleme hindeutet. Im Alter Ihres Sohnes haben Kleinkinder einen ungeheuren Bewegungsdrang. Sie wehren Sich dagegen, wenn dieser eingeschränkt wird, wie z.B. beim Wickeln. Sie bleiben dabei eng bei Ihren Bedürfnissen und können sich Ursachen und Gründe für eine Einschränkung noch nicht vorstellen. Sie machen bereits das Geeignete, um Ihren Sohn zu beruhigen und zu trösten. Ärger und Frustration sind Affekte, die Ihr Sohn gerade kennenlernt. Das können Sie ihm nicht ersparen. Diese Affekte sind auch nicht an sich schlimm. Es gehört zu den Lebensaufgaben, damit umzugehen. Wenn die Einschränkung beendet ist, ändert sich die Stimmung Ihres Sohnes vermutlich sofort wieder. Er kann noch nicht denken, am Tag zuviel Ärger empfunden zu haben. Auch machen nötige Einschränkungen Kleinkinder in der Regel nicht traurig. Für Ihren Sohn ist es sehr hilfreich, dass Sie ihn durch die für ihn schwierigen Situationen sicher und gelassen begleiten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
MartinaAnna
Vielen herzlichen Dank für die rasche, nette und beruhigende Antwort! Ich wünsch Ihnen ein schönes Osterwochenende!!
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