Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Wutanfälle Kleinkind

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Wutanfälle Kleinkind

Rosarot6835

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Hallo Frau Henkes.  Ich bräuchte mal bitte einen Rat zu meiner Tochter (im Dezember 2 Jahre). Im Moment hat sie so Schreianfälle wegen Kleinigkeiten. Dann brüllt sie immer nur nein und weg, steigert sich da aber total rein (mit Aufstampfen und um sich schlagen) bis fast zur Erschöpfung. Das geht aber echt von einer Sekunde auf die nächste. Meist verstehe ich den Grund dazu nicht. Momentan lasse ich sie einfach in Ruhe bis sie von alleine kommt und genommen werden will. Wenn es mir zu lange geht nehme ich sie dann doch auf den Arm, anfangs gegen ihren Willen. Nach kurzer Zeit beruhigt sie sich aber dann schon. Manchmal, nicht immer habe ich das Gefühl, dass sie die Nähe braucht obwohl sie sie doch erst ablehnt. Dass die dabei aber immer nein brüllt verunsichert mich total. Ich weiß nie, ob sie es wirklich so meint und mich in dem Moment gerade ablehnt oder ob sie einfach keinen anderen Wortschatz hat. Aber sie bäumt sich in meinem Arm sehr auf. Und auch nachts schreit sie manchmal nein, strampelt dann wild und wehrt jede Berührung ab. Manchmal wacht sie auf, aber nicht immer. Was sind das für Gefühlsausbrüche, was geht da in ihr vor? Und wie gehe ich damit um? Ich kann schließlich nicht immer versuchen ihr alles recht zu machen, damit das nicht passiert.  Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und freue mich auf ein paar Tipps und Ratschläge.  Vielen lieben Dank und herzliche Grüße!


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihre Tochter ist vermutlich grade in der Trotzphase. Sie lernt ihren Willen kennen und möchte ihn nun auch möglichst durchsetzen. Das sollte ihr manchmal gelingen, aber es geht natürlich nicht immer. Das muss sie zwar lernen, aber zunächst kann diese Frustration Zweijährige in starke Wut versetzen. Dieses heftige Gefühl kann Kinder sehr irritieren. Sie werden dann von widerstreitenden Gefühlen so überschwemmt, dass sie alleine nicht aus dieser Situation herausfinden. Dazu braucht Ihre Tochter Ihre Hilfe. Sie sind diejenige, die einschätzen kann, was Ihre Tochter braucht. Sie entscheiden ja auch ganz richtig, dass Ihre Tochter Nähe braucht, wenn sie so überfordert ist. Ich denke nicht, dass Sie das gegen den Willen Ihrer Tochter machen. Sie ist in der Situation noch nicht in der Lage zu spüren, was ihr hilft. Sie als Mutter wissen das schon. Das gibt Ihrer Tochter Sicherheit und Vertrauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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