ks.sed
Hallo Frau Henkes, unsere Tochter wird Ende September 3 Jahre alt. Seit guten 4 Monaten schläft sie nicht mehr durch. Was vorher immer der Fall war. Seit 3 Wochen hat sie extreme Wutausbrüche. Immer in der 2. Tageshälfte bzw. dann wenn's ins Bett gehen soll. Sie steht auf und schreit sich die Seele aus dem Leib mit einem so lauten NEIN, dass sogar schon die Nachbarn rüber kamen was los sei (und diese haben auch Kinder und kennen Trotzphasen, aber sowas haben auch sie noch nicht gesehen/gehört). Sie kann penetrant 30 Minuten schreien und sich auf den Boden werfen und das alles so laut, dass wir auch mal im Einkaufszentrum angesprochen worden sind als sie dort keine Waffeln bekommen hat. Es klingt wirklich herzzerreißend man kann sie dann nicht nehmen und sie lässt sich mit nichts beruhigen und ruft immer nur nein oder "bäh bäh". Teilweise läuft ihr so extrem der Speichel und sie ist wie im Wahn und haut arme und Beine auf den Boden. Auch meine Mutter war mal bei einem abendlichen "Anfall" unserer Tochter dabei und war schockiert was los war als sie ins Bett sollte. Manchmal fängt sie abends an zu diskutieren, dass sie in das Elternbett will. Es eskaliert dann so wie oben beschrieben sie schlägt auch auf mich ein, wenn ich versuche sie zu nehmen und spuckt. Wenn der Spuck vorbei ist ist sie ganz lieb, kuschelt und dann schläft sie und ich gehe raus. Nach guten 2-3 Stunden wird sie wach und setzt das Ganze fort. Sie kann sich genau an das Thema erinnern weshalb sie so wütend geworden ist am Abend und macht weiter im Programm. Mitten in der Nacht. Es fällt mir schwer sie zu beruhigen und unsere Abende/Nächte sind wie im Horrorfilm. Was können wir tun? Ist das noch normal? Sie ist eigentlich ein so liebes Mädchen, würde keiner Fliege was zu leide tun oder einem anderen Kind z.B. Lieben Gruß
Guten Tag, Ihre Tochter scheint sich in einer sehr heftigen Trotzphase zu befinden. Das ist ganz normal in diesem Alter, aber für die Eltern leider sehr anstrengend. Kinder lernen in diesem Alter ihren Willen kennen und wollen ihn - je nach Temperament auch durchaus heftig - umsetzen. Wenn ihnen das nicht gelingt, sind Kinder sehr frustriert. Mit diesem schwierigen Gefühl können sie in dem Alter noch nicht umgehen. Sie haben ja noch keine Frustrationstoleranz gelernt. Das ist manchmal ein mühseliger Prozess, der alle Beteiligten herausfordert. Für Ihre Tochter ist es sehr schlimm, dass es dann nicht so läuft, wie sie sich das vorgestellt hat. Es ist also gut, wenn Sie sie trösten und ihr erklären, dass Sie den Ärger verstehen. Dann fühlt Ihre Tochter sich nicht allein gelassen. Wenn Sie möglichst ruhig bleiben merkt sie auch, dass Sie sie in jeder Verfassung aushalten und Ihre Liebe darunter nicht leidet. Das gibt ihr Sicherheit und wird sie Frustrationen allmählich besser ertragen lassen. Dreijährige sind mit Diskussionen überfordert. Gehen Sie so vor, wie Sie es geplant haben und sprechen gar nicht so viel darüber. Wenn Ihre Tochter spürt, dass Sie nicht aus der Ruhe zu bringen sind, wird sie dieses Verhalten leichter ablegen können. Sicherlich haben sich da jetzt auch schon bestimmte Muster herausgebildet, so dass Ihre Tochter erst umlernen muss. Gehen Sie behutsam vor und lassen Sie sie mit Ihrem Ärger nicht allein. Was Sie als Eltern allerdings benötigen, ist ein solidarisches Umfeld. Ihre Tochter spürt doch schon, dass Sie durch die Bemerkungen Anderer in Stress geraten und reizt das - unbewusst - aus. Eine schockierte Oma ist nicht hilfreich und auch keine Nachbarn, die sich beschweren. Das dürfen Sie sich verbitten. Bringen Sie den Nachbarn lieber mal einen Strauß Blumen vorbei, weil es gerade etwas laut ist und bitten Sie ansonsten um Geduld. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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