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Geschrieben von Tatjana70 am 27.12.2012, 19:48 Uhr

@hubbabubba

Hallo,

ich habe eine Antwort weiter unten von Dir gelesen. Dort hast Du geschrieben:

da die heutigen "Schubladennamen" in einigen Jahren ganz andere sein werden, würde ich die Finger lassen von den Modenamen. Leon, Emma und Mia sind ja die besten Bsp....

Mich würde mal interessieren worauf die Äusserung beruht, dass die genannten Modenamen von Dir ein gutes Beispiel sind, dass man die Finger davon lassen sollte.
Ist es Dein persönliches Empfinden aus Deiner Umgebung?
Gibt es was schriftliches darüber (Statistik o.ä.)?

Klar ist es so, dass Modenamen durch alle "Schichten" (ich mag dieses Wort in Verbindung mit Namen nicht) vergeben werden, aber das ist ja nichts negatives.

Will es nur dazu schreiben, ich will mit dem Beitrag nicht provozieren, es interessiert mich wirklich :-)

VG
Tatjana

 
7 Antworten:

Re: @hubbabubba

Antwort von hubbabubba am 27.12.2012, 22:31 Uhr

Hallo :-)

Absolut berechtigte Frage deinerseits (und ich finde es GUT, dass du fragst). Du beschäftigst dich evtl nicht so lange schon und/oder so intensiv, wie einige der Namensverrückten hier, nehme ich an???

Puh, wo fange ich an....Fakt ist, dass die heutigen "Schubladennamen" (auch ich finde den Begriff gruselig...wir Menschen sollten uns auf andere Dinge im Leben konzentrieren...aber das schaffen Einige nicht) vor 10 bis 15 Jahren ja noch gar keine waren. Anfang bis Ende der 90er waren zB engl und frz Namen hoch anerkannt. Kevin und Chantal waren die Exoten, welche zu uns rüber schwappten und man war wer. Die Namen wurden von der gehobenen Mittelschicht vergeben. Heute werden die Namen wie ein Schwein durchs Dorf gejagt. Und jegliche Hetzkampagnen sind hinlänglich bekannt.
Es ist passiert, was der normale Lauf der Zeit war: die Namen sind "nach unten" gesickert und dort geblieben.
Die "Unterschicht" orientiert sich an der oberen Schicht...und mittlerweile sind dort die ersten anderen, noch vor einigen Jahren vermeintlich sicheren, Namen angekommen...lt einem anderen Forum ist "Emma abgesackt" und Leon zB ist schon etwas länger da. Hier geht es nun mit zB Mia weiter.
Dieser Wahnsinn ist auch als Studie auf beliebte-vornamen.de nachzulesen (also, dass es immer die derzeitigen Top Ten Namen trifft und treffen wird).
Außerdem ist dort eine Gegenstudie veröffentlicht (endlich!), dass die Namen Kevin, Jason, Justin und co ihren Ruf zu unrecht haben.

In anderen Ländern (zB Schweiz) haben die frz Namen NICHT diesen Ruf, ganz im Gegenteil. Mal den eigenen Denkvorgang aktiviert, muss man sich doch fragen, was ist da los? Sind also die Chantals in der Schweiz gebildet, aber bei uns einer Hochhaussiedlung mit Kampfhund entsprungen? Totaler Blödsinn, klar.
Oder ein anderes Bsp: Es wird immer gesagt "geht gaaar nicht. Charakter und Stärke" (siehe die Worte der AP weiter unten). Aber wenn es bspw ein frz oder engl Familienmitglied gibt, DANN ist der Name oK. Hm....also mit entsprechend familiärem Hintergrund ist der Name schön, aber ohne diesen Hintergrund soziale Unterschicht? Woran macht man das fest??? Am NN, der ja stets und ständig passen muss (warum?)???
Puh.
Eigenes Bsp: Der Vater meines Dads ist Ami. Meine Oma Schwedin. Die Familie meiner Ma kommt väterlicherseits aus Frankreich. Und der Papa meiner Großen ist Türke ;-)
Für mich war schon immer klar, dass meine Töchter einen dieser herrlich weichen und frischen frz Namen bekommen. Gerne auch engl angehaucht.
Was ist das nun?

Ich zB liebe die frz Namen. Gerade in der heutigen Zeit wird ein Kind mit Sicherheit auch lieber einen dieser modischen Namen tragen wollen, als einen extrem alten. Und da in weiteren 10 Jahren Kevin und Chantal rehabilitiert und es andere Namen sein werden, würde ich mir heute kaum Gedanken machen, ob ich einen derzeitigen Schubladennamen vergebe.
Nur mit den Klassikern wird man wohl nichts verkehrt machen...wobei ich Sophias kenne in eben solch anderen sozialen Umständen.

Joa...soviel erstmal in meiner Müdigkeit zu später Std, lach.

lg
Hubba

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Re: @hubbabubba

Antwort von Tatjana70 am 27.12.2012, 22:56 Uhr

Hallo,
danke für deine ausführliche Antwort :-)

Du hast Recht, ich bin kein Namensspezialist und wir haben den Namen unserer Tochter aus dem Bauch heraus entschieden.
Sie heißt nämlich Mia (ich weiß, du bist sehr abgeneigt gegenüber dem Namen ;-) ) und daher hat es mich schon nach dem Hintergrund bzgl. abrutschen interessiert.

Ich finde es sehr schade und hoffe, dass sich der Schichten- und Schubladenmist irgendwann legt. Habe schon oft gedacht, wie uneingenommen sind da unsere Kinder. Denen ist es zum Glück egal, ob ihre Freunde im Kindergarten Kunigunde oder Klaus-Dieter heißen.

Aber du hast Recht, wer weiß welcher Name in 10 Jahren "dran" ist. Vlt. kann man auch sagen, dass wir es zum Glück nicht wissen und Namen vergeben, die uns gefallen.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht

LG Tatjana

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Re: @hubbabubba

Antwort von hubbabubba am 28.12.2012, 7:37 Uhr

Das ist es, was ich mir wünschen würde: Namen vergeben, die uns gefallen. Und nicht, welcher ist eher anerkannt (vor allem: von WEM???) und mit welchem wirke ich ganz besonders Besonders ;-)

lg
Hubba
(mit dritter Tochter lat./griechischer Name....dabei habe ich weder mit Latein, noch etwas mit Griechenland zu tun...wird aber sofort gesellschaftlich anerkannt der Name...grauslig finde ich das)

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Re: @hubbabubba

Antwort von S@lly. am 28.12.2012, 9:33 Uhr

Ich musste mir sogar schon anhören,dass Nelia (oder allgemein mein Geschmack) aus einer sozial schwachen Umgebung kommt Freiheit !

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Re: @hubbabubba

Antwort von hubbabubba am 28.12.2012, 17:40 Uhr

Genau Sal...Freiheit für Alle

(davon ab wird dein/unser Geschmack dort halt zZ eingeordnet. Allerdings meißt von denen, die es beruflich leider nicht so weit gebracht haben -was auch einen gewissen Abschluss voraussetzt- und die zwanghaft versuchen, einen Namen zu vergeben, mit dem sie noch "dazu gehören" können).

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Re: @hubbabubba

Antwort von S@lly. am 28.12.2012, 18:47 Uhr

So ist es! Für mich gibt es keine Schubladennamen...

Scheußlicher Ausdruck!

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Re: @hubbabubba

Antwort von Tatjana70 am 28.12.2012, 19:26 Uhr

Ich hoffe auch, daß die Generation unserer Kinder von diesem Denken wieder wegkommt und nicht Menschen nach ihren Namen beurteilt.
Aber schwierig, wenn einige Eltern dies vorleben.

@Sally
In unserer Straße sind Kinder von zwei Familien, wo sich sicher manche Leute direkt ein Bild machen würden. Und das Ende vom Lied: Beide Väter der Familie selbständig und nen Haufen Kohle.
Das zum Thema "asoziale" Vornamen :-/

PS: Geben eigentlich die Eltern ihre Kinder zur Adoption frei, wenn sie nicht die Leistungen erbringen, die sich ihre Eltern von dem Namen versprochen haben?!?

LG
Tatjana

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