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Geschrieben von HappyMami42 am 24.08.2023, 15:33 Uhr

Ich bin ich und du bist du

Hallo liebe erfahrene Mamis:-) ich brauche euren Tipp oder eure Buchempfehlung.Mein Sohn(Einzelkind) ist 5 und ich frage mich wie ich ihm vermitteln kann, dass er nun mal er ist und nicht jemand anderes, zum Beispiel ein Freund.um besser zu beschreiben was ich meine folgendes Beispiel; wenn wir mit einem Freund unterwegs sind und ich frage, habt ihr durst? Er ja sagt der Freune Nein dann sagt er auch Nein oder umgekehrt.wenn ich frage warum er plötzlich seine Meinung ändert obwohl er vorher ja ich habe durst gesagt hat, sagt er ja weil Tom( erfundener Name) keine Durst hat. Ich merke er weiß noch nicht wie er sich als eigenständiger Mensch differenzieren kann und bei sich bleiben kann.das ist jetzt ein Beispiel von vielen Situationen. Habt ihr einen Tipp wie ich ihn da unterstützen kann? Oder eine Buchempfehlung?

 
6 Antworten:

Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von seerose1979 am 24.08.2023, 16:20 Uhr

Hallo,
als weitere pädagogische Stütze ist ein Buch zu dem Thema sinnvoll, denke ich.
Bei uns im Kindergarten war dazu "das kleine ich bin ich" von mira Lobe sehr beliebt.

Ich denke aber, dass dein Sohn wahrscheinlich in der Selbstwahrnehmung noch "etwas" hinterher ist. Darüber würde ich mal mit dem Kinderarzt sprechen. Dieser kann bei Bedarf Ergotherapie oder Psychomotik verschreiben, um ihm in diesen Gebiet Unterstützung/ Förderung zu geben.

LG
Seerose

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Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von Astrid am 24.08.2023, 16:21 Uhr

Hallo,

ich glaube, du interpretierst in das Verhalten deines Sohnes vielleicht ein Problem hinein, das gar nicht existiert. Wenn ein kleines Kind sich am Freund orientiert, ist das in gewissem Maße normal. Ein Kind will dazugehören, es stellt sich auf den anderen ein.

Natürlich gibt es dominantere Kinder, so wie vielleicht den Freund, und Kinder, die sich lieber anpassen. Aber das ist im Vorschulalter absolut normal. Es heißt nicht, dass dein Sohn sich nicht „als eigenständiger Mensch differenzieren“ kann. Würde ein Teen oder Erwachsener sich so verhalten, wie du es beschreibst, dann hättest du Recht. Aber bei so jungen Kindern ist es noch okay, wenn sie sich phasenweise stark an anderen orientieren, auch wenn uns Eltern das überhaupt nicht gefällt. Das ist aber ein Erwachsenen-Problem und eine Erwachsenen-Deutung.

Versuche, deinem Sohn und auch eurer Erziehung mehr zu vertrauen. Er wird lernen, sich abzugrenzen und seine Interessen zu verfolgen. Aber erst in den nächsten Jahren. Es gibt kein Buch, das diese Entwicklung abkürzen könnte.

Vielleicht zur Beruhigung: Meine Kinder waren in diesem Alter ähnlich. Sie waren noch unsicher und ließen anderen Kindern zu sehr den Vortritt, z. B. auch auf dem Spielplatz etc. Heute sind sie erwachsen. Meine Tochter, die eine scheue Maus war, ist eine taffe junge Frau, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt und ausgesprochen selbstbewusst und zugleich freundlich ihre Ziele verfolgt. Mein Sohn ist gerade 18 geworden und ein in sich ruhender, gelassener Typ, der auf entspannte Weise immer sein Ding macht und sich auf freundliche Weise klar abgrenzt, und zwar ganz mühelos.

Kinder entwickeln sich so schnell und so stark, man kann sich das als Mutter nicht vorstellen, wenn sie klein sind. Natürlich darfst du das Selbstwertgefühl deines Sohns fördern. Am besten, indem du vorlebst, wie es geht. Kinder lernen nicht von Büchern, sondern sie schauen uns zu. Sei also nicht zu lieb, zu harmoniesüchtig, zu angepasst, zu nett - wie es Frauen leider bis heute oft noch sind. Ecke auch mal an, sage zu Bekannten oder zu deinem Partner öfters auch (im Beisein deines Sohnes): „Nein, das möchte ich nicht“ oder: „Ich sehe das ganz anders“ usw.

Auf Dauer zählt nichts mehr als das Vorbild der Eltern. Darauf darfst du vertrauen. Und falls du selbst noch verborgene Defizite hast dabei, dich klar durchzusetzen, Nein zu sagen, wenn andere dich um etwas bitten, das du nicht tun möchtest, auch mal gegenzuhalten oder einen Konflikt auszuhalten, dann ist es jetzt eine prima Gelegenheit, das zu üben. Kann den meisten Frauen ja nicht schaden.


LG

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Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von HappyMami42 am 24.08.2023, 16:22 Uhr

Lieben Dank

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Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von HappyMami42 am 24.08.2023, 16:35 Uhr

Lieben Dank für deine mutmachende Zeilen. Das beruhigt mich etwas und stärkt mich zugleich. Es ist für mich nicht ganz einfach meinem Kleinen zu vermitteln bei sich zu bleiben. Auf sich zu schauen, bei sich zu bleiben.

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Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von Lillimax am 25.08.2023, 8:54 Uhr

Du musst ihm nicht „vermitteln“, bei sich zu sein. Viel wichtiger, als an ihm herum zu erziehen, ist es, dass du ihn annimmst, wie er ist. Denn wenn du ihn ermahnst, auf sich zu schauen etc., dann sagst du ihm in Wirklichkeit: „So, wie du im Moment bist, gefällst du mir nicht. Du bist falsch, wenn du auf den anderen Jungen hörst.“ Aber wenn dein Sohn sich anders verhalten könnte, würde er das tun. So eine Botschaft ist daher schädlich für ihn, weil er das, was du dir von ihm wünschst, nicht kann.

Viel wichtiger ist die Botschaft: „So wie du jetzt bist, bist du perfekt. Ich will dich nicht anders haben als du bist.“ Von dieser stabilen Basis aus wird dein Sohn eines Tages seine Flügel ausbreiten können.

Ich selbst habe das bei meinen Kindern auch gemacht. Ich habe nicht gesagt: „Du musst nicht so schüchtern sein, trau dich doch mal was, sag Nein etc.“ Sondern wenn eine Erzieherin z. B. gesagt hat: „Ihre Tochter ist noch so ängstlich und schüchtern“, dann habe ich im Beisein meiner Tochter gesagt: „Nein, sie ist nicht ängstlich. Sie möchte sich einfach alles erstmal anschauen. Sie macht vielleicht später mit.“ Das ist nur ein Beispiel, es lässt sich natürlich auch auf deinen Sohn anwenden.

Ich habe nicht erlaubt, dass andere meinen Kindern einen Stempel aufdrücken, und ich habe das auch selbst nicht gemacht. Du musst deinen Sohn jetzt nicht in eine bestimmte Richtung drängen oder versuchen, ihn da hinzubiegen. Er wird ganz von allein selbstbewusst. Aber nur, wenn du es schaffst, ihn wunderbar zu finden, exakt wie er jetzt ist, und ihm das auch zu zeigen. DAS gibt ihm alle Stärke, die er später braucht. Dein Sohn hat kein Defizit, das du ihm wegerziehen müsstest. Er entfaltet seine Stärke von sich aus, sie ist allen Kindern angeboren - wenn die Erwachsenen ihnen vermitteln, dass sie richtig sind, wie sie sind.

LG

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Re: Ich bin ich und du bist du

Antwort von HappyMami42 am 25.08.2023, 10:34 Uhr

Danke dir für das teilen deiner Sichtweise ich werde darüber nachdenken

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