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Geschrieben von Sylphide am 05.11.2008, 20:34 Uhr

Angst beim Wickeln, vor dem Töpfchen und dem Klo... was tun??

Hallo liebe erfahrene Eltern trocken gewordener Kinder!

Habe hier ein mächtiges Problem und weiß einfach nicht mehr weiter. Bin kurz davor mit unserer Tocher (3 Jahre) zum Kinderpsychologen zu gehen. Aber davor wurde ich auch gewarnt, weil das manchmal eher verschlimmert als hilft.
Folgendes Problem:
Unsere Tocher litt in der Vergangenheit immer wieder unter Verstopfung, meist nach einem Wochenende bei der Oma, die trotz unserer Mahnungen eben nicht genügend auf gesunde Ernährung (stattdessen viel Schokolade, Weißbrot etc.) achtet. Natürlich ist so eine Verstopfung schmerzhaft und unsere Tochter blockte beim Stuhlgang total und verkrampfte sich immer mehr. Auf Rat des Kinderarztes versuchten wir es mit einem Miniklistier. Das war ziemlich übel, da sie bereits früher bei einer Grippe mit sehr hohem Fieber ein Zäpfchen bekommen musste, was sie hasste. Oral weigerte sie sich damals aber etwas einzunehmen und der Kinderarzt mahnte uns, in jedem Fall Zäpfchen zu geben, notfalls auch mit Gewalt. Sie ist nun also "traumatisiert", und hat Angst vor allem, was mit ihrem Popo zu tun hat. Mittlerweile geben wir ihr Milchzucker (Laktulose), wenn wir den Verdacht haben, dass wieder eine Verstopfung droht. Aber das Problem besteht hauptsächlich darin, dass sie total verkrampft, wenn wir versuchen, sie sauber zu machen. Sie weigert sich aus Töpfchen zu gehen und schon gar nicht aufs Klo, beides will sie nicht mal aus der Nähe sehen. Wenn wir das thematisieren, fängst sie sofort an zu weinen. Sie behauptet, sie hat Angst davor, ich kann mir aber überhaupt keine Ursache dafür vorstellen, außer eben die Schmerzerfahrung der Verstopfungen. Im Prinzip kann sie schon einschätzen, dass sie aus Klo muss, sie ist auch schon ohne Windel gegangen und hat es uns rechtzeitig gesagt, Pipi gehalten und dann von uns eine Windel angezogen bekommen. Das hat also schon mal geklappt. Aber der Sprung zum Klo ist unendlich weit und das Säubern ohne Tränen und Angst davor, dass wieder etwas in ihren Popo geschoben wird, bekommen wir nicht in den Griff. Und das trotz elendslanger, ruhiger, liebevoller Erklärungen und Versprechungen. Andererseits können wir sie ja nicht dreckig rumlaufen lassen, sauber machen MÜSSEN wir sie ja irgendwie und letztendlich muss man dann wieder irgendwie mit Kraft arbeiten. Es ist sooo frustrierend.

Folgendes haben wir probiert und hat nicht funktioniert: Sitzverkleinerer Toilette, Versprechen eines Geschenkes, Mitdabeisein, wenn einer von uns auf der Toilette ist, Mitdabeisein, wenn andere Kinder auf der Toilette sind (im KiGa), Bücher, in denen "aufs Klo gehen" thematisiert wird, mit Puppen Klo spielen.

Kennt jemand von Euch das Problem und wenn ja, was kann man tun? Oder doch Psychologen fragen?

Merco und LG
Sylphide

 
6 Antworten:

die beste therapie dafür ist........

Antwort von Sunny am 05.11.2008, 22:01 Uhr

kein großes thema darum machen. dann legt sich das am schnellsten. und bloß nicht voreilig ein zäpfchen geben!!!

meine tochter hat, als sie sauber geworden ist, über 5 monate hinweg, immer wieder bis zu 12 tage den stuhlgang eingehalten. wir haben damals auch ALLES probiert....gut zureden....schimpfen....erklären....etc. es hat nichts geholfen. dann hat mir im inet ein psychologe den tipp gegeben, der ganzen sache keine aufmerksamkeit zu schenken. ab da haben wir nicht mehr darauf reagier. wir haben nicht mehr versucht, sie zu überreden, dass sie aufs klo geht. wir haben sie nicht mehr gelobt, wenn sie auf dem klo war. NICHTS. und siehe da, nach etwa 3 wochen ist sie von heute auf morgen ohne probleme aufs klo gegangen.

und worüber du dir bewusst sein musst. kinder, die sowas einmal gemacht haben, halten evtl irgendwann in ihrer entwicklung immer wieder den stuhl zurück. bei unserer tochter ist das auch ab und zu so und dann ist es immer das beste, kein großes thema daraus zu machen.

sunny

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Re: die beste therapie dafür ist........

Antwort von Heiki am 05.11.2008, 22:21 Uhr

Hallo !
Ich kann mich Sunny nur anschließen !!
Unser Sohn wird im März 4 Jahre und ist auch noch nicht trocken .
Er merkt genau das er muß , weigert sich aber wehement die Toilette zu benutzen ! Auch er sagt das er Angst hat davor . Den Grund kennt wohl nur er !?
Wir haben auch alles versucht ! NIX hat geholfen !
Wir haben das Thema nun wirklich einfach außen vor gelassen (auch wenn mir das anfangs wirklich verdammt schwer fiel !!) !
Die Situation hier hat sich dadurch sehr entspannt , wir können wieder unseren süßen , kleinen , tollen Sohn genießen !
Dann trägt er eben noch Pampers ! Fertig .
Auch unser Ki.arzt hat uns bestätigt das wir einfach abwarten müssen , die Toil. mal ganz nüchtern anbieten , aber wenn er nicht will dann keinerlei Druck .
Tatsächlich sagte der Knirps vor ein paar Tagen ganz von sich aus zu mir : "Mama , wenn der Nikolaus kommt dann geh ich auf Toilette ."
Ich bin mächtig gespannt "lach" !
Und das Wickeln bei eurer Tochter ist sicher problematisch , wenn sie mal schlechte Erfahrungen gemacht hat . Sagt ihr doch dabei weiterhin im ruhigen Ton , das nichts passiert , ihr sie nur sauber macht , mehr nicht . Das wird sich mit der Zeit geben , da bin ich mir sicher !
Euch viel Glück !!
LG , Heike

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Also bei uns war es ähnlich als Druck vom Kiga augebaut wurde,

Antwort von Charlie+Lola am 06.11.2008, 7:18 Uhr

unsere ist 4 grad geworden und hat auch noch ne Windel. Erst als der Kiga sich vor 4 Monaten eingemischt hat und unterschwellig immer vom Klo geredet hat und ihr sogar einmal die Windel geklaut hat wurde es hakelig.
Wir hatten auch Nächte mir harten Verstopfungen und und und.....
Das Wundermittel bei uns ist Pflaumensaft gibts bei DM/Rossmann in Billig und schmeckt superlecker.
Und wir reden nicht mehr darüber, sie geht seit dem nicht mehr zur Toilette, hatte schon Anfänge und war auch schon ein paar mal drauf, aber der Druck hat es irgendwie ins straucheln gebracht.
Wir reden gar nicht mehr drüber.

Die Wickelphase wo sie sich geweigert hat hatten wir auch, da weiß ich auch schon nicht mehr wie wir das hingekriegt haben.

Aber lass die Toilette weg, stelle vielleicht auch mal die Töpfchen außer Sichtweite.

Ich habe mir eine Beratungstelle (hier bei der Caritas vor Ort)gesucht und kläre mit der zusammen die Probleme im Kiga diesbezüglich.
Denn die meinte auch das alle an einem Strang ziehen müssen.
Das Druck im Kiga außreicht, um meine Arbeit zu relativieren.

Sprich dich mit deinem Mann ab. Oma und Opa, Kiga?

LG,

Bianca

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Re: Angst beim Wickeln, vor dem Töpfchen und dem Klo... was tun??

Antwort von supermampfi am 06.11.2008, 7:57 Uhr

Hi! Erstmal das Thema Sauberwerden fallenlassen! Windel rum und gut ist es...
Wenn Ihr die Gefühle/Aversionen Eurer Tochter mißachtet, wird es sich verschlimmern. Also Druck rausnehmen. Sie NICHT MEHR fragen!! Und auch ihre Probleme mit Stuhlgang ernst nehmen: Laßt sie beim Saubermachen helfen. Sie soll Dir das Kleenex/Waschlappen selber geben, danach gibt es eine Zaubercreme (Wundcreme von Weleda ist super) auf den Pops, damit er heilt. Das alles beim Saubermachen erzählen. Sie beruhigen.
Irgendwann ergibt sich das Trockenwerden von selbst. Aber NICHT im Moment! MFG

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Nachtrag

Antwort von supermampfi am 06.11.2008, 7:59 Uhr

Mein Sohn hat sich NIE aufs Töpfchen/Klo/Sitzverkleinerer gesetzt, ich hab das auch nicht "erzwungen". Mit 4einhalb war er von jetzt auf dann trocken, ohne größere Unfälle.

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Re: Es tut mal gut, von so vielen 4-jährigen zu lesen, die noch nicht ...

Antwort von guinan am 06.11.2008, 10:02 Uhr

... trocken und/oder sauber sind!

Viele hier kennen die Geschichte von meinem Sohn. Ich wurde manchmal angegriffen, da er mit 4 jahren noch nicht wirklich trocken und schon gar nicht sauber ist.

Eine Empfehlung: Bei meinem Sohn hilft "agaffin" recht gut. Das ist ein mildes Abführgel. Es schmeckt nach Banane. Wenn Benjamin wieder mal 3 Tage keinen Stuhlgang hatte, bekommt er es.

Hier meine Geschichte, die ich schon oft gepostet habe:

Also Kinder werden dann trocken und sauber, wenn sie soweit sind! Unser KiA sagt, das ist ein Entwicklungsschritt wie das Laufen oder Sprechen.
Man kann Kinder zwar auf den Topf konditionieren (was früher oft gemacht wurde), aber das heißt noch nicht, dass sie spüren, wann sie wirklich müssen und haben dann später Probleme damit. Training bringt da wenig und kann sogar gefährlich sein. Andere hier sind da zwar anderer Meinung aber hier mein Erfahrungsbericht mit meinem Sohn:

Benjamin ist jetzt 4 und hat noch immer die Windel!! Er war bis zum Sommer der einzige im KiGa mit Windel und das ist kein Problem dort.
Im Sommer 2007 hatte er eine Verstopfung (Chronischen Obstipation)!! Der Grund: Eine Tante hat ihn ein paar mal aufgefordert für den Stuhlgang auf den Topf zu gehen! Auf einmal war 4 Tage kein Stuhlgang. Benjamin klagte über Bauch- und Popoweh. Wir mussten mit einem Einlauf reagieren. Er wollte den Stuhlgang nicht loslassen! Als er es nicht mehr zurückhalten konnte, hüpfte er herum wie ein kleiner Kobold. Er wollte nicht. Das ganze hat ca. 5-6 Monate gedauert. Immer hatte er Bauch- und Popoweh, wollte nicht loslassen und hatte natürlich die dementsprechende Stimmung.
Mir ist lieber, er kann ohne Probleme in die Windel, als das nochmal mitzumachen!!

Ich glaube, wenn er diese Verstopfung nicht gehabt hätte, wäre er längst trocken und Sauber. Sein jüngere Bruder ist jetzt 2,5 und macht schon mehr Anstalten trocken zu werden.

Das heißt natürlich nicht, das jedes Kind Verstopfung bekommt, wenn es auf das Töpfchen gedrängt wird, aber es kann vorkommen.

Nicht böse gemeint, aber Fakt

Nachtrag:
Benjamin hat jetzt Vormittags (im KiGa) eine Unterhose an und es klappt fast ohne "Unfälle". Stuhlgang hat er nur dann, wenn er die Windel an hat.

LG
Bettina

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