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Geschrieben von kitekatzl am 21.11.2007, 12:35 Uhr

Zum Thema Schimmel und Lüften...

..möcht ich jetzt auch aus bauphysikalischer Sicht was beitragen. Ich arbeite in der Baubranche und kenn mich doch ein wenig damit aus.
Tatsache ist, daß warme Luft mehr Wasserdampf, also Feuchtigkeit (absolute Feuchtigkeit, nicht zu verwechseln mit relativer Luftfeuchtigkeit) aufnehmen kann als kalte Luft. Wird nun z.B. in einem unbeheizten Schlafzimmer durch Schläfer, durch Öffnen der Tür zu Wohnräumen, Küche oder Bad die Luftfeuchtigkeit erhöht, wird die Feuchte zwangsläufig kondensieren, sobald die Luft die maximale Wasserdampfmenge aufgenommen hat, also gesättigt ist.
Dies passiert noch schneller, wenn auch noch die Wände schön kalt sind: bei schlecht gedämmten Gebäuden, an so genannten Wärmebrücken, also z.b. betonierte Balkone, Stützen, Gebäudeaußenecken, schlecht gedämmte Fenster mit undichten Ritzen... Das alles wird noch dadurch begünstigt, wenn die Wände durch Dauerlüften=Fenster in Kippstellung schön ausgekühlt sind. Sehr gerne schlägt sich Kondensat auch an Möbelstücken an Außenwänden nieder, da sich hier ein kaltes Luftpolster bildet.
Abhilfe schafft - natürlich neben einer guten Dämmung - nur Lüften, Lüften, Lüften. und zwar richtig. Fenster kippen lässt nur die Wänder auskühlen. Richtig wäre es, alle 2 Stunden alle Fenster für wenige Minuten aufzureissen. So geht am wenigsten Wärme verloren und überschüssige Feuchte und Schadstoffe in der Raumluft können abtransportiert werden.

lg Kordula

 
4 Antworten:

Re: Zum Thema Schimmel und Lüften...

Antwort von 32+4 am 21.11.2007, 13:07 Uhr

Will das wirklich einer wissen???

Nichts gegen Dich!

Ich bin ja kein Fachmann, mußte mich aber zwangsläufig mit der Thematik intensiv beschäftigen.
Einige Gutachter waren hier und die müßen wohl wirklich sehr genau wissen, was sie sagen!

Obwohl u.a. das Wasser bei Regen durch die Bodenplatte drückt, habe ich durch noch bessere Anpassung des Lüft-/Heizverhältnisses noch schlimmere Folgen verhindern können.

Naja, ich tippe mir nur noch selten die Fingers wund ;-)

sandra

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@32+4

Antwort von kitekatzl am 21.11.2007, 14:30 Uhr

Hab mir gerade deine Postings unten durchgelesen. Wir sagen im Prinzip doch eh dasselbe. Kommen schlechte Voraussetzungen (Baumängel, fehlende Dämmung) und falsches Lüftungsverhalten zusammen ist Schimmel eben vorprogrammiert. Durch falsches Verhalten kann ich das beste Gebäude ruinieren, durch richtiges eine kritische Situation entschärfen.

Mich stören nur einfach diese ständigen Meldungen, daß ja keiner was für Schimmel kann, aber gekippte Fenster sind ein Muß :-S

lg Kordula

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Re: Zum Thema Schimmel und Lüften...

Antwort von Nicole*** am 21.11.2007, 20:02 Uhr

Finde es super, dass Du Dich hier als Fachfrau outest! Wir wohnen jetzt schon zum 3. Mal in einem Neubau, deshalb kenne ich mich inzwischen sehr gut mit dieser Thematik aus. Aber hier sind wirklich einige, die es besser wissen wollen, sollen sie einfach ihre Fenster weiterhin kippen. Sie werden ja sehen, ob's gut geht oder nicht!

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Re: Zum Thema Schimmel und Lüften...

Antwort von kitekatzl am 22.11.2007, 10:27 Uhr

Das Problem ist nur, daß wenn Schimmel aufgetreten ist, der Mieter vielfach auszieht und der Schimmel nicht richtig saniert (bei starkem Befall kann sogar das Entfernen von Putz und Mauerteilen nötig sein) sondern einfach mit etwas Chemie und Farbe übertüncht wird. Die Gesundheitsbelastung haben dann die Nachmieter, die eine ganze Zeitlang mit der durch Sporen verpesteten Luft leben müssen, ohne es zu merken, bis der Schimmel offensichtlich wird.
Häufig sind sich Selbersanierer der gesundheitlichen Gefahr auch nicht bewusst, der sie sich aussetzen, wenn sie z.B. Schimmel abwischen oder - kratzen und dadurch die Sporen loslösen und in der Raumluft verteilen. Bei stärkerem Befall sollte die Sanierung deshalb unbedingt von Fachleuten gemacht werden.

Für alle, die das Thema (noch) interessiert hier ein Link zu einer informativen Broschüre:

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2227.pdf



lg Kordula

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