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Geschrieben von Susanne.75 am 15.05.2017, 20:39 Uhr

Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Meine Tochter hat mir eben etwas erzählt, wo ich noch drüber nachdenke.

Wir waren beim Schwimmkurs und begegneten im Umkleideraum einem Vater mit Sohn aus der nachfolgenden Gruppe. Wir haben ihn da gerade zum zweiten Mal gesehen. Man sagt Hallo und das war es. Der Typ ist so ein bißchen "Marke Scherzbold". Sabbelt Blödsinn mit seinem Sohn, findet sich recht witzig und freut sich dabei über Publikum im Umkleideraum.
Dann waren wir fertig umgezogen und gingen raus. Meine Tochter (6,5J) guckte nochmal kurz ins Schwimmbad, um dem Schwimmlehrer Tschüß zu sagen, ich ging schon zum Auto (kleines Privatbad, sind nur 2-3 m zur Tür und Auto steht direkt davor).
Sie kam dann kurz drauf hinterher und wir fuhren los.

Heute Abend sagt sie "Weißt du, was ich komisch finde. Der andere Mann beim Schwimmen hat sich zu mir verhalten irgendwie so ähnlich wie ein Papa. Der hat mir über die Wange gestreichelt und gesagt "na, mein Schatz"."
Ich fragte noch etwas nach. Das war wohl, als er rein ging und sie aus dem Bad raus kam. Sie sagt, ihr war das unangenehm und irgendwie peinlich. Sie wußte nicht, wie sie reagieren soll.

Ich finde das von dem ehrlich gesagt unmöglich. Ich will gar nicht Pädophilie o.ä. unterstellen. Ich finde es nur absolut nicht in Ordnung, ein fremdes Kind auf die Art und ohne jede Veranlassung anzusprechen und anzufassen.
Ich selbst würde niemals auf die Idee kommen, ein fremdes Kind zu streicheln.

Ich habe meiner Tochter erklärt, dass sie jedem Menschen sofort sagen darf und soll, wenn sie Berührungen nicht will, es ihr unangenehm ist. Sie dürfe auch die Hand wegschubsen und deutlich werden "das mag/will ich nicht" o.ä.
Ich habe ihr erklärt, dass sie allein bestimmen darf, wer sie anfassen darf (wenn es nicht gerade zum Arzt geht) und der Mann eine Grenze überschritten hat und das nicht hätte tun dürfen. Ich habe sie darin bestärkt, dass ihr Gefühl richtig ist/war, so wie es ist. Sie entscheidet, was falsch ist.

Sie betreffend kann ich, denke ich, nicht mehr machen. Aber ich überlege, ob ich den Mann darauf anspreche, sollten wir ihn nächstes Mal wieder sehen. Einerseits will ich es nicht zu "hoch" hängen. Andererseits finde sein Verhalten, egal wie es gemeint war, wirklich mehr als unangemessen.

 
36 Antworten:

Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Blüte am 15.05.2017, 21:04 Uhr

Äähmmm... das geht gar nicht in Ordnung! Da gäbe es bei mir keine Überlegung "ob" ich das mal ansprechen soll! Sorry, kein Mann hat meine Tochter zu streicheln - Gehen da bei dir nicht alle Alarmglocken an?!

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von salzstange am 15.05.2017, 21:09 Uhr

sprich Ihn an beim nächstenmal, das es nicht ok war, es deiner Tochter Unangenehm war, und auch du das nicht willst, das ein fremder deine Tochter über die Wangen
streicht.

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Passiert gerade im Schwimmbad besonders häufig...

Antwort von Mijou am 15.05.2017, 21:12 Uhr

Ich würde die Sache kurz ansprechen, auch wenn Du bei dem Vater kein Verständnis erreichen wirst. Einfach damit Deine Tochter erlebt, dass Du davor keine Scheu hast, das ist für sie jetzt wichtig. Sie beobachtet nämlich sehr genau, wie Du auf die Sache reagierst. Es macht nicht viel Sinn, wenn wir unsere Kinder dazu ermahnen, in diesen Situationen den Mund aufzumachen, uns selbst aber aus Verlegenheit davor drücken. Du musst kein Trara machen, Du kannst höflich, aber klar bleiben.

Generell muss man leider sagen: Da sehr viele Kinder sich gegenüber Erwachsenen - trotz aller gut gemeinten Aufforderungen - noch nicht wirklich behaupten oder abgrenzen können, würde ich Deine Tochter momentan noch nicht allein im Schwimmbad lassen. Auch nicht kurz. Gerade im Schwimmbad erlebt man nämlich besonders leicht solche Situationen, das ist meinem Sohn (Schwimmverein) so ähnlich auch schon passiert. Ein alter Mann kam einmal in die Jungendusche und zog sich zum Waschen ganz aus, obwohl es eine Männer- und eine extra Jungendusche gibt. Ein anderer Mann quatschte ihn auf der Toilette an, obwohl ich in der Nähe gewartet habe.

Es gibt unheimlich viele Bekloppte, Instinktlose und natürlich auch unterschwellig Pädophile, gerade im Schwimmbad. Daher lieber etwas zu sehr aufpassen als zu wenig.

Lg

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 15.05.2017, 21:16 Uhr

Gegenfrage, WARUM ??? würdest Du nicht auf die Idee kommen ein fremdes Kind zu streicheln?

Stell dir mal die Frage ganz ehrlich.

Könnte es sein das du das eher aus Angst/Unsicherheit nicht machen würdest damit man gar nicht auf die Idee kommt du könntest in Richtung "pervers" gehen?

Hier gibt es aktuell gerade 3 Threads - die, wenn auf den erste Blick völlig verschiedene Dinge angehen, doch eng zusammen hängen. 2 Threads davon hier im Subforum:

Deinen jetzt, und den mit dem Lehrer der bei den Schülern schläft. Den 3ten Thread findet man hier: http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/Kinder-in-unserer-Gesellschaft_86676.htm

Ich finde, nein man muss dann nicht gleich vom schlimmsten ausgehen. Und ja, ich finde man sollte die eigenen Kindern darin stärken das DIESE anderen IHRE Grenzen zeigen.

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Re: Passiert gerade im Schwimmbad besonders häufig...

Antwort von Susanne.75 am 15.05.2017, 21:20 Uhr

Sie ist da auch nicht allein. Höchstens direkt im Kurs, wenn ich währenddessen einkaufen fahre. Deutlich vor Schluss bin ich zurück.
Es ist kein öffentliches Bad. Da ist nur der Schwimmlehrer mit den Kindern und höchstens 1-2 Eltern zum Zugucken. Der Mann war ja eigentlich auch nur da, um seinen Sohn zum Kurs zu bringen.

Ich habe mich auch schon entschieden, es anzusprechen und auch im Beisein meiner Tochter. Mir fällt einfach kein vernünftiger Grund ein, warum man sich einem fremden Kind gegenüber so verhält. Zumindest kein Grund, der mir gefällt.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Susanne.75 am 15.05.2017, 21:22 Uhr

Gegenfrage: Warum sollte ich ein mir unbekanntes Kind ungefragt anfassen? Würdest du einen fremden Mann, eine fremde Frau einfach streicheln?

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Susanne.75 am 15.05.2017, 21:25 Uhr

Ich sagte ja, ich würde nicht gleich Pädophilie unterstellen. Aber es ist sehr Übergriffe. Bei Erwachsenen nimmt man sich das auch nicht raus.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 15.05.2017, 21:34 Uhr

Für mich ist streicheln und streicheln nicht das gleiche. Da gibt es in meinen Augen Abstufungen. Und ja, mich haben schon relativ fremde auch ,al gestreichelt, nicht im Gesicht, aber zB tröstend über die Hände.

Ich sehe nur inzwischen so viele "kaputte" Menschen, die sich hinter einem dicken Panzer aus Angst und vor allen Unsicherheit "verstecken". Die verlernt haben Nähe anzunehmen, genauso wie sie auch zu geben. Und in dem wie wir heute miteinander umgehen, das man sich zB nicht traut einfach mal jemanden in die Arme zu nehmen, oder eben mal jemanden über die Wange streicht - wie gesagt ohne jeglichen Hintergedanken - das empfinde ich als extrem traurig. es sollte nichts sein was uns Angst macht, das uns unsicher macht.

Aber ich bin auch jemand der sagt, wer es nicht mag, der sollte es auch deutlich sagen dürfen und dann sollten andere das respektieren. Da bin ich aber der Meinung, das kann man durchaus auch einem Grundschulkind schon beibringen.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Maiglück2015 am 15.05.2017, 21:51 Uhr

Wir haben so einen Kerl in der “Familie“' Es ist der neue Lebenspartner meiner Schwiegermutter. Gleich bei unserem ersten Treffen!!! letztes Jahr konnte er kaum die Finger von meinem Jüngsten (damals knapp 1 Jahr) lassen. Es war warm und die Jungs plantschten im Pool. Natürlich ohne Klamotten. Und der Kerl wollte meinen Kleinen ständig am Po tätscheln und überall streicheln. Wie gesagt: erstes Treffen! Seitdem genießen wir ihn mit Vorsicht und beschränken unsere Treffen auf's Nötigste. Die Kinder bleiben bei Schwiegermutter nicht allein, denn ihr Typ ist ja eh immer dabei. Schwiegermutter wertet es übrigens ab und sagt, dass er halt viel Liebe zu geben hat, nach gescheiterter Ehe. Blabla.

Also die Szene im Schwimmbad ist so ähnlich und ich würde definitiv das Gespräch mit ihm suchen.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von TheTruth am 15.05.2017, 21:57 Uhr

Ich käme nie auf die Idee einem fremden Kind über die Wange zu streicheln, genau so, wie ich einem fremden Kind nie auf de Fuß steigen würde.
Wangenstreicheln ist eine intime Geste. WARUM MUSS man denn einem fremden Kind über die Wange streicheln?

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Tini_79 am 15.05.2017, 21:58 Uhr

Sehe ich auch so, Susanne, einer Erwachsenen würde man auch nicht völlig grundlos über die Wange streicheln.

Etwas anderes ist es, wenn ein Kind zB auf dem Spielplatz fällt etc, da würde ich es ggf. anfassen, so wie ich einem Verletzten die Hand halten würde.

Ich würde dem Mann beim nächsten Treffen freundlich aber bestimmt sagen, dass deine Tochter es nicht gut fand, einfach angefasst zu werden und das er das bitte unterlassen soll.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von TheTruth am 15.05.2017, 21:59 Uhr

Und haben die dich auch mein Schatz gennant?

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von kati1976 am 15.05.2017, 22:07 Uhr

Ich würde den Mann beim.nächsten Mal ansprechen. Kein Kind muss sich anfassen lassen und dein Kind hat sich unwohl gefühlt.Du hast zu ihr genau das richtige gesagt.


Hier im Kiga gibt es für alle Vorschulkinder die Projekte“Kindergartencop“ und “Mein Körper gehört mir“. Dort lernen die Kinder “nein“ zu sagen und welche Berührungen okay sind.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 15.05.2017, 22:12 Uhr

Du, bei einem solchen Menschen wäre ich auch vorsichtig. Über die Wange streichen - einmalig - ist eben nicht das gleich wie überall betatschen und dauernd an den Po packen. Und.im Gegensatz zu einem fast 7 Jahre altem Kind kann ein einjähriges sich auch nicht dagegen wehren oder Grenzen setzen.

Ich sehe schon wegen dieser Unterschiede eben die Schwimmbad-Szene nicht als ähnlich. Aber keine Ahnung wie ich diese Unterschiede begreiflich machen soll.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 15.05.2017, 22:16 Uhr

Zitat: Hier im Kiga gibt es für alle Vorschulkinder die Projekte“Kindergartencop“ und “Mein Körper gehört mir“. Dort lernen die Kinder “nein“ zu sagen und welche Berührungen okay sind. Zitat Ende

Das kann ich nur unterstützen. Nur wir Eltern sollten eben auch wo Vorsicht walten lassen und den Kindern nicht den Eindruck vermitteln, körperliche Berührungen sind was schlimmes. Aber wie ich oben schon schrieb, ich bezweifel das ich das was ich meine hier so rüber bringen kann.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von kati1976 am 15.05.2017, 22:25 Uhr

Das Kind der AP hat sich unwohl gefühlt. Da muss die Mutter beim nächsten mal was sagen. So zeigt sie auch dem kind das die Sorgen und Nöte ernst genommen werden.

Sie hat dem Kind ja auch gesagt wie sie reagieren soll.


Ich verstehe was du meinst. Nicht jeder der sowas macht ist Pädophil und wir dürfen den kindern nicht vermitteln das alles um uns herum böse ist. Es ist ein schmaler Weg zwischen Angst und Vorsichtig.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Blueberry am 16.05.2017, 6:21 Uhr

Ja, du solltest es beim nächsten Mal ansprechen. Deine Tochter hat sich nicht wohlgefühlt und das ist Grund genug.
Ich finde es aber auch ohnehin befremdlich, ein fremdes Kind einfach anzufassen. Mir käme das nie in den Sinn, sofern es dafür nicht einen Grund gibt. Also z.B., wenn sich das Kind verletzt hat. Und "Mein Schatz"? Was soll das denn?

Wie oben schon jemand schrieb, man würde ja auch nicht einfach auf der Straße einen fremden Erwachsenen grundlos streicheln und "Na, mein Schatz" sagen.

Das hat auch nichts mit "Panzer aus Angst" oder ähnlichem zu tun, sondern mit der Wahrung der Grenzen anderer/fremder Leute. Und ein Kind hat doch die gleichen Grenzen wie ein Erwachsener.
Neulich saß ich im Wartezimmer beim Arzt und dort saß eine Mutter mit noch sehr kleinem Kind auf dem Schoß. Eine ältere Dame setzte sich daneben und finf gleich an, das Kind zu streicheln und komische Laute von sich zu geben. Ungefragt, wohlgemerkt. Gerade im Wartezimmer muss das ja NOCH weniger sein. Unverständlich sowas.

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Manche Menschen sind gegenüber Kindern "grenzenlos"

Antwort von Antje04 am 16.05.2017, 7:15 Uhr

Meinem Sohn wurde auch von Fremden über die Backe gestreichelt, und ich habe freundlich aufgezeigt, dass es meinem Kind nicht recht ist. Konnten sie ja auch an seiner Reaktion sehen. Komischerweise haben 99% das sofort verstanden.
Viele Leute sehen ein goldiges Kind, und reagieren eben wie besagter Vater.
Ich würde kein Fass aufmachen. Achte darauf, wie er sich verhält, und wie Deine Tochter das nächste Mal reagiert. Sollte es ein nächstes Mal geben, solltest du ihn das freundlich in die Schranken weisen.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Anna3Mama am 16.05.2017, 8:07 Uhr

Auf jeden Fall war es Deiner Tochter sehr unangenehm und sie ist verunsichert. In Deutschland ist das auch absolut unüblich, ich denke die Italiener z.B. sehen sowas lockerer...
Aber egal, ich hätte auch ein blödes Gefühl. Und um Deiner Tochter zu zeigen, dass es richtig ist, sich zu wehren, wenn man sich unwohl fühlt, würde ich den Mann das nächste Mal ansprechen (falls er den Jungen nochmals begleitet und jetzt nicht wochenlang die Mutter mitkommt). Allerdings nicht vor der Tochter.
Denn das blödeste was passieren kann ist, dass der Mann alles abstreitet und Deine Tochter böse anguckt. Streit, noch mehr Unbehagen... wer weiß, auf jeden Fall nichts Sinnvolles würde herauskommen. Ich würde also den Mann unter vier Augen möglichst höflich darauf hinweisen, dass Deiner Tochter das Streicheln nicht recht war und er das bitte nicht wiederholt.
Und dann später der Tochter sagen, dass Du dem Mann klipp und klar gesagt hast, dass sowas nicht in Ordnung ist.
Dann hat sie ein beruhigtes Gefühl. Und ich denke nicht, dass er Euch noch hinterher springt um die Sache zu klären.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 16.05.2017, 8:28 Uhr

Ich würde auch etwas sagen. Niemand muss sich gegen seinen Willen anfassen lassen, egal ob an der Wange, am Po oder am großen Zeh!
Ja, sehr wahrscheinlich hat er es nicht böse oder irgendwie pervers gemeint.
Es gibt viele (gerade auch ältere) Menschen, die Kinder am Kopf streicheln oder dieses typische in die Wange "kneifen" genauso die Leute (sowohl Männer als auch Frauen, die Schwangeren einfach an den Bauch fassen). Ich kenne auch viele Schwestern und auch ein paar Ärzte, die Kinder "mein Schatz" nennen (finde ich persönlich sehr befremdlich, aber ok). Ich denke, die wenigsten haben da Hintergedanken. Es gibt auch sehr körperliche Menschen...Die da auch keine sexuellen Gedanken bei haben.

Dennoch ist es nicht in Ordnung! Ich würde auch was sagen, es sollte nur nicht zu adressiert sein und nicht mitschwingen, dass er für pädophil gehalten wird.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Christine70 am 16.05.2017, 11:24 Uhr

Ich hab auch schon im Beisein der Eltern ab und an mal einem Kleinkind die Händchen gestreichelt und gesagt: " du bist ja ein süßer kleiner Schatz"

Bin ich jetzt Pädo?

Ich war bei der Situation nicht dabei, kann es nicht beurteilen. Momentan kennt man nur die Aussage des Kindes.

Aber was ich sehr erschreckend finde, auch wenn ich täglich die Zeitung lese, daß Erwachsene (egal ob Mann oder Frau) gar nix mehr dürfen.

Hier fragte eine Frau ein Kind nach dem Weg. Kind schreit, rennt nach Hause, mutter ruft die Polizei

Opa darf wegen eines Familienstreits seinen Enkel nicht mehr sehen, schleicht sich öfter zur Pausenzeit an die Schule, nur um einen kurzen Blick auf seinen Enkelsohn zu werfen. Polizei wird gerufen, Opa wird abgeführt

Jetzt vor ein paar Tagen fragt eine Frau ein Kind vor der Schule, in welche Klasse sie geht, weil sie ihre Nichte abholen soll und nannte den Namen. Das Mädchen auch wieder nach Hause, erzählt das der Mutter, Mutter ruft die Polizei an, weil eine fremde Frau ihre Tochter angesprochen hat.

Im Artikel sagte ein Polizist, daß er sich da auch gedanken macht, weil diese Anrufe "besorgter" Eltern immer mehr werden, aber meist was ganz belangloses dahintersteckt.


Ich finde diese Entwicklung mehr als bedenklich :(

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Und welche Berührungen sind OK?

Antwort von Christine70 am 16.05.2017, 11:27 Uhr

Interessiert mich wirklich

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Re: Und welche Berührungen sind OK?

Antwort von kati1976 am 16.05.2017, 11:39 Uhr

Kuscheln mit den Eltern oder Geschwistern. Eine liebe Umarmung der Erzieherin.

Wenn ein Kind eine Berührung nicht mag dann ist es nicht okay

Die Kinder haben gelernt das Berührungen im.intimbereich absolut nicht okay sind und das sie nein sagen dürfen wenn sie eine Berührung egal von wem nicht mögen

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 16.05.2017, 13:44 Uhr

Ich finde, dass Du da sicher nicht Unrecht hast. Aus vielem wird heute mehr gemacht als hinter steckt und sicher sind da auch übertriebene und traurige Entwicklungen zu sehen.

ABER sie fand das nicht schön. Ich hasse es bis heute, wenn mir jemand (außer beim Friseur) irgendwie in den Haaren herum wuselt/ den Kopf streichelt, egal ob dae meine Familie oder sonst wer ist.

Wenn man etwas nicht möchte und es einem unangenehm ist, darf man das sagen. In dem Fall war es das Kind, das das geäußert hat. Ihr wurde ja nicht gesagt "egal ob dir was recht ist oder nicht, du darfst dich nie berühren lassen und alle Menschen sind böse".

Du fragst weiter unten, welche Berührungen ok sind, ganz ehrlich, die, die VON DEN ELTERN notwendig sind (wickeln ist ja auch nicht pädophil, genauso wenig wie ein womöglich festerer Griff am Arm zum Schutz an einer Straße keine Gewalt ist, Untersuchungen beim Arzt, Hilfestellung beim Sport...) und ich finde, alles andere liegt, sofern das Kind es nicht zeigen kann (obwohl Kinder ja schon früh durch Weinen/ Winden zeigen, dass sie nicht bei jemandem sein wollen) im Ermessen der Eltern und später dann im Ermessen des Kindes.
Ich finde es sehr merkwürdig, dass Erwachsene denken, Kinder anzufassen (ja, vollkommen liebevoll gemeint und ohne sexuellen Gedanken) sei irgendwie ihr Recht oder normal. Ich will doch auch nicht von jedem angefasst werden, der mich nett findet oder süß oder sonst was.
Ich finde auch dieses Hand tätscheln ist doch nicht nötig?! Ist das Kind weniger süß wenn man es nicht anfasst? Klar gibt es Abstufungen.
Aber ich persönlich frage die Eltern, ob ich ihr Baby hochgehen darf. Muss man immer anfassen?
Wieso sollen Fremde dadurch Recht haben Kinder anzufassen. Möchtest Du von Fremden angefasst werden. Das ist kein allgemeines Recht von Erwachsenen!

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 16.05.2017, 14:53 Uhr

Eben genau das ist das was ich auch sehe. Der "gesunde" Umgang damit fehlt und die Kinder werden schon so "ängstlich" erzogen.

Ich wette, wenn das etwas normales für ein Kind wäre, dann würde es auch nicht derartig unsicher reagieren. es war aber eben etwas was sie nicht gewohnt war - weil man so etwas einfach nicht macht. Und IMO hat das eben auch Folgen für uns später wenn diese Kinder mal selbst Erwachsen sind.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 16.05.2017, 14:58 Uhr

Unser wird im Sommer 5 Jahre alt. Der äußert das ganz klar seit er sprechen kann wenn er sich bedrängt fühlt. Und vorher schon NonVerbal. Für mich gibt es einen Zeitraum im Kleinkind-Alter wo man die Kinder zu diesem "Panzer" erzieht. wenn Kleinkinder das als was völlig normales erleben, auch lernen, Grenzen werden respektiert, dann können die auch im Grundschulalter schon entsprechend "sicher" auftreten. fehlt diese Erfahrung aber, dann werden diese Kinder eher mit Unsicherheit reagieren - wie eben auch die Tochter der TE. Und wenn dann noch hingegangen wird, das ganze groß als Thema gemacht wird, dem Kind gesagt wird, man muss das aber nicht zulassen usw (was wohl unterschwellig dem Kind das Gefühl geben dürfte das ist was schlechtes, was verbotenes) dann muss man sich eben auch nicht wundern das die Gesellschaft heute immer mehr so "vereinsamt". das es auch anders geht zeigen eben andere Länder, wir Deutschen haben da aber einfach einen Stock im Ar...

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 16.05.2017, 15:17 Uhr

Man muss es ok finden sich von Fremden anfassen zu lassen? Ich habe kein Problem mit Berührungen von mir vertrauten Menschen. Von Fremden muss ich mich nicht betatschen lassen weil das als Stock im Arsch gilt und woanders anders mit Kindern und Berührungen umgegangen wird.
In anderen Kulturen läuft man nackt herum, Frauen und Kinder werden geschlagen und als minderwertig betrachtet und das gilt da als normal und ok, muss ich das jetzt hier auch aktzeptieren???
Das ist für mich immer eines der unbrauchbarsten Argumente "Woanders machen die das so und so...". Na und?

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Danyshope am 16.05.2017, 16:27 Uhr

man kann natürlich auch hingehen und wich weigern auch nur annähernd verstehen zu WOLLEN was der andere meint.

Ich habe mit keinem Wort gesagt das man jede Berührung ertragen muss. Im gegenteil, ich sage sogar, auch Kinder haben das recht klar Nein zu sagen. Wie auch jeder Erwachsene. ich sage aber, das es nicht sein darf, das wenn es mal zu Berührungen kommt, man in Angst versinkt. Man sollte ein natürliches Körperempfinden haben dann nicht gleich völlig verunsichert und überfordert zu sein, sondern sich klar positionieren können - ob es für einen OK ist, oder eben nicht. DIESE Möglichkeit nehmen viele Eltern den Kindern aber heute schon - weil sie eben den Kindern gleich vorleben, das ist was böses, das macht man nicht. Dafür lernen die Kinder gleich mit Angst und Unsicherheit zu reagieren - was sie in meinen Augen zu einem echten Glücksgriff für echte Pädos macht. Es gibt den Pädos die ideale Angriffsfläche. ein Kind was selbstbewusst ist, was klar nein oder ja sagen kann, wird eher weniger Angriffsfläche bieten. Wir müssen die Kinder weniger vor Fremde schützen, sondern eher vor Freunde, Bekannte und Familie - also genau den Leuten wo wir Eltern sagen, klar ist das OK wenn die euch berühren.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Susanne.75 am 16.05.2017, 17:30 Uhr

Ich halte es für sehr selten, dass ein Kindergartenkind (was meine Tochter noch ist) in einer ihr völlig unbekannten Situation wie dieser innerhalb von Sekunden genau richtig reagiert. Es war ja keine anhaltende Sache und einfach zu überraschend. Ihr ist es noch nicht passiert, dass ein Fremder so übergriffig ist.
Und keiner hat etwas von in Angst versinken und völliger Verunsicherung geschrieben.
Selbst als Erwachsener gerät man oft genug in Situationen, bei denen man im Nachhinein sagt "ich hätte in dem Moment x oder y tun oder sagen sollen". Aber meist fällt es einem erst später ein oder wenn man in ähnlicher Situation schon mal war.
Meine Tochter weiß sehr wohl nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Aber mir 6 Jahren hat man da noch lange nicht ausgelernt ... viele ja noch nichtmal mit 60.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von FrauStorch am 16.05.2017, 18:03 Uhr

Kriterium ist doch, dass es deiner Tochter unangenehm war. Das ist doch was zählt und nicht theoretische Abhandlungen darüber wie er es gemeint hat. Gut gemeint ist halt auch nicht immer gut gemacht.
Davon mal abgesehen hat er es in einer Situation gemacht in der die Mutter nicht dabei war sondern das Kind alleine. Wenn er sich sonst ihr gegenüber distanziert verhält und nur so wenn er mit ihr alleine ist, dann würd ich mir komische Gedanken machen. Wenn er zu allen und immer so ist, dann eher nicht und nur Grenzen benennen ohne dabei an Pädophilie zu denken.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Susanne.75 am 16.05.2017, 18:29 Uhr

So sehe ich das auch. Ich werde ihm auch einfach nur ruhig aber deutlich erklären, dass es meiner Tochter unangenehm war und ich es auch nicht gut finde, dass er ein fremdes Kind (als auch für das Kind Fremder) einfach so anfasst.
Er dürfte damit bei jedem Kind eine Grenze überschreiten, die er aber kennen und akzeptieren sollte, wie er es bei Erwachsenen vermutlich auch macht.

Alles weitere werde ich von seiner Reaktion abhängig machen. Vielleicht entschuldigt er sich dafür bei meiner Tochter.
Wenn ich ihm ehrlich glaube, dass er einfach so unbedarft ist und sich zu wenig Gedanken gemacht hat, dann ist die Sache dann für mich auch erledigt.
Ich hoffe ja mal, dass es so ausgehen wird (genau im Auge behalte ich ihn dann aber bestimmt trotzdem).


Sollte er aber Blödsinn reden oder mit Sprüchen wie "das war nicht so" oder "sie hat das falsch verstanden" kommen, dann werde ich das Gespräch ohne meine Tochter und dafür inklusive Schwimmlehrer weiterführen. Tatsächlich harmlose Dinge muss man nämlich nicht abstreiten oder künstlich herunterspielen.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von fsw am 16.05.2017, 22:43 Uhr

Bedenklich ist es "auch",dein 6-jähriges Kind allein in die Schwimmhalle zu lassen.Da können auch ganz andere Dinge passieren....Kind stürzt ins Wasser,wird hineingestoßen...So sicher ist ein 6-jâhriges Kind nicht im Wasser.Denk als Mutter auch mal darüber nach.Aufsichtspflicht !

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 17.05.2017, 0:17 Uhr

Das mit dem nicht verstehen WOLLEN ist aber keine Einbahnstraße.

Ich habe meinerseits nie gesagt, dass es Sinn sein sollte, Kindern Angst vor Berührungen/ Erwachsenen, die sie nach dem Weg fragen etc. zu machen. Es geht nicht darum, die lieb gemeinte Umarmung der (richtigen Oma, nicht irgendeiner) abzuwehren und als Misshandlung zu sehen (obwohl ich dieses weit verbreitete "gib der Oma mam ein Bussi" von Omas auch zu viel finde!
Zu selbstbewusstem "Nein" sagen erziehen, hat nichts mit sich in Angst zurückziehenden Kinder zu tun. Ich habe kein Problem mit Berührungen, wie oft wird man versehentlich angerempelt, steht man in dichten Gedränge oder stolpert selbst in jemanden.
Aber trotzdem muss ich mir nicht alles gefallen lassen.
Das Kind ist 6(!) Jahre alt! Genau jetzt und auch vorher, ist es wichtig dieses KLARE POSITIONIEREN zu lernen. Sie scheint auch nicht nachhaltig verstört... Die Mutter scheint auch nicht zu denen zu gehören, die das Kind unnötig in Angst leben lassen will.
Fakt ist, das Kind fand es komisch und hat sich unwohl gefühlt. Da kann und darf man etwas sagen und ja, sie war wahrscheinlich ebenso verdutzt wie unsicher und das darf man mit 6 auch sein was jedoch nichts mit einem in Angst versunkenen Kind zu tun hat ! Außerdem gehört schon so einiges dazu, mit 6 einem Erwachsenen Mann in dem Sinne wie wir Erwachsenen das denken, die Stirn zu bieten. Sie war unsicher, ob er, der auch ein Papa ist, auch so zu ihr sein darf wie ein Papa. Das zeigt doch, dass sie sehr wohl keine Angst vor Berührungen ansich hat, nur eben nicht von wildfremden Menschen! In diesem Fall etwas zu sagen, hat für mich nichts damit zu tun, dass da vorgelegt wird Berührungen seien grundsätzlich etwas Böses, was man nicht tut!

Aber Du hast recht damit, dass man vor allem auch im engeren Umfeld aufpassen muss!

Trotzdem war das nicht ok, selbst wenn er es einfach nur ganz lieb gemeint hat und sich nichts dabei dachte.

Die Würde des Menschen ist unantastbar!

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 17.05.2017, 0:25 Uhr

Mal ganz blöd gefragt. Möchtest Du von wildfremden Menschen im Gesicht gestreichelt werden (nur weil sie zu. B. finden, du hast so glatte Haut)? Ganz ohne sexuellen Gedanken.
Ich behaupte mal die Antwort ist nein. Du bist aber nicht mehr 6, hast gelernt Dich (höflich) zu wehren und zu zeigen, dass Du das nicht willst. Genau das lernt die Tochter der AP jetzt. Bald wird sie mit sowas auch umgehen können. Nur viele Erwachsene, die es nur nett meinen, merken nicht, dass sie eine Grenze überschreiten.
Das kann und darf man als Mutter auch mal sagen!

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Susanne.75 am 17.05.2017, 6:29 Uhr

Lies bitte erstmal meine Posts.

Es ist keine öffentliche Schwimmhalle. Es ist ein kleines Privatbad (Untergeschoss eines früher Einfamilienhauses), in dem der Schwimmkurs stattfindet. Es ist der Lehrer mit den Kids im Wasser, sonst niemand. Und zwei Schritte in den Raum machen, in dem gerade der nächste Kurs beginnt und Tschüß rufen, schafft jedes Kind allein während Mama zum 5m entfernt stehendem Auto geht.

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Re: Grenzüberschreitung ggü fremdem Kind

Antwort von Nala1987 am 17.05.2017, 7:45 Uhr

Ein 6 Jahre altes Kind kann mal 2 Minuten auf die Mama warten! Da rechnet doch keiner mit, dass sie gleich angetatscht wird.

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