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Geschrieben von Kathal am 25.09.2016, 0:11 Uhr

Mann unterstützt kaum

Hallo zusammen,

Sorry vorab wenn es etwas länger wird...

Mein Mann und ich sind nun schon 10 1/2 Jahre zusammen und seit 1 1/2 verheiratet. Unser kleiner Sohnemann ist knapp 2 monate alt. Er war auch gewollt und gewünscht wenn nur nicht schon so früh erwartet. Die Schwangerschaft über war er eigtl nicht so verständnisvoll wie erhofft. Wir hatten vorher sehr lange in einer andren Stadt gewohnt und sind im Mai wieder in die Heimat zurück. Die ganze Schwangerschaft über hat er mehr gezockt als sich um mich bemüht ich war oft traurig hab viel geweint auch Angst um mein Baby gehabt aufgrund dieser inneren aufgewühltheit. Insgeheim habe ich es gehofft und mir auch gewünscht dass das zocken abrupt nachlässt sobald der kleine Mann da ist. Die ersten 2 Wochen war es auch so. Der PC blieb aus. Was ein wunder! Aber dann meinte er er müsse sich ja auch mal die 2-3 Std nach der Arbeit nehmen und abschalten. Es bleibt nur nie bei 2-3 Std..Ich sitze viele Abende alleine auf der couch mit dem kleinen. Irgendwann mache ich ihn Bett fertig und lege ihn in sein Bettchen. Dann muss ich jedes mal in sein Spiel reinplatzen und ihn ermahnen er solle doch bitte leiser sein beim zocken. Denn er spielt auch noch online.
Dann gucke ich meist noch eine Stunde fern das babyphone dabei oder schlafe vor dem Fernseher aus Erschöpfung ein. Eigtl gehe ich auch immer alleine ins Bett. Am nächsten Tag muss ich mir dann anhören wie kaputt er doch ist. Naja wenn ich bis 1 oder 2 oder auch länger spiele und aber im halb 8 aufstehen muss....
Ich fühle mich einfach so einsam. Ich fühle mich eh noch nicht wieder als vollwertige Frau einfach weil der Bauch ja noch da ist und ich mich kaum um mich kümmern kann und immer fürs Baby da ist.

Ich bin schon so hochgetourt dass ich selbst wenn das Baby schläft ich auch nicht mal schlafen kann. Nun liege ich wieder alleine im Bett der kleine in seinem...Und ich weine so viel deswegen und bin unglücklich. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hab ihm schon ein Ultimatum gesetzt. Aber es wurde so abgetan als würde ich spinnen und es viel hoch bauschen. Ich sehe das falsch er wäre nicht süchtig etc. Er bräuchte das!

Das ich aber vllt mich auch mal mit einer Freundin treffen oder zur Massage gehen möchte und er nach dem kleinen dann guckt das wird gar nicht gesehen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich liebe ihn sehr aber so wie es momentan ist pack ich es einfach nicht mehr.

Egal wie oft ich was sage ich werde von ihm als Spinnerin und meckertante dargestellt.

Ich kann aber nicht mal ausziehen weil wir mit meiner Mama in einem Haus wohnen.... Es ist alles beschissen im Moment...Was soll ich tun?

 
18 Antworten:

Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Nala1987 am 25.09.2016, 1:13 Uhr

Hm, das ist wirklich schwierig. Zum Einen, weil es wohl vielen Männern so geht, dass sie mit Babys in dem Alter nicht viel anfangen können, er insgeheim sogar glsubt, er könne sich nicht um das Baby alleine kümmern, zum Anderen, weil er sicherlich ein Problem hat, was das Zocken betrifft, aber solange er noch pünktlich zur Arbeit geht und dort vernünftig arbeitet, ist es ja theoretisch ok.

Gibt es mal Zeiten (nach dem Essen o.ä.) in denen Du mal richtig in Ruhe mit ihm reden kannst? Mein Freund spielt gelegentlich PC, das sind mehr so Phasen und auch vollkommen ok, aber während des Spiels ist er dann auch nicht wirkich zu gebrauchen. Wenn ich ihn dann zu etwas anspreche, was mich beschäftigt oder sein Spielen ansich kritisiere, bringt das auch garnichts. Er vernachlässigt aber keine Pflichten oder mich dadurch. Falls es am We nicht arbeiten muss, wäre das vielleicht mal ein guter Zeitpunkt. Klar, das Wochenende ist zum erholen da, aber vielleicht gibt es da mal eine ruhigen Zeitpunkt.

Ich weiß nicht, wie Dein Mann drauf ist, wie er vorher war. Klingt leider nicht sehr kooperativ oder einfühlsam, war das mal anders? Vorwürfe helfen bei meinem z.B. garnichts. Ich muss immer sowas sagen wie : Ich gestehe Dir das zu, dass Du PC spielst und jeder braucht Zeit für sich, aber ich möchte gemeinsam in Ruhe essen. Spiel Doch, wenn ich beim Sport bin.
So in der Art.
Ihr müsst Euch irgendwie einigen. Dafür muss ein Gespräch möglich sein und er Dich auch wahrnehmen. Kannst Du ihn mehr mit einbinden in die Rituale mit dem Kleinen? Dann kann er, wenn es sein muss, danach spielen? Ja, ich weiß, Du möchtest auch Zeit mit ihm und das soll auch so werden, aber man muss kleine Schritte machen.

Euer Kind ist erst zwei Monate alt. Es ist alles neu. Viele Frauen fallen nach der Geburt auch in ein emotionales Loch, auch da solltest Du schauen, ob Du Hilfe brauchst oder nicht. Der Umzug, die Geburt, die neue Situation, vielleicht flieht Dein Mann auch davor. Unbewusst.

Das ist eine große Baustelle und da müsst ihr dringend miteinander kommunizieren (würde er einen Brief von Dir lesen? Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?).

Die andere Baustelle bist Du. Die Geburt ist noch nicht so lange her. Kannst Du vielleicht tagsüber mit dem Baby jemanden besuchen? Spaziergänge machen mit dem Kleinen? Vielleicht erstmal Deine Mutter bitten, wenn Du mal ein Stündchen etwas ohne Kind machen mächtest? Deinem Mann das Baby einfach "in die Arme" drücken, und sagen, Du gehst jetzt Duschen, kurz zur Mutter Milch holen oder sowas, da weiß er dass Du nicht ewig weg bist und kann sich mal dran gewöhnen, sich um das Kind zu kümmern.

Macht ihr irgendwann etwas zusammen (Essen? Am We spazieren? Einkaufen?). PC spielen ist halt auch anders als Fernsehen oder lesen. Sehr aufwühlend. Diese Parallelwelt kann sehr real werden für einen. Ich selbst habe mal begonnen, ein Rollenspiel zu spielen (nicht online) und da waren superschnell mehrere Stunden herum. Da verliert man schnell das Gefühl für Raum und Zeit. Das muss er einsehen und verstehen.
Such Dir auch verbündete (Freunde, Familie?) . Kumpels von ihm, die ihm sagen, dass das zu viel wird. Leute, die Anrufen, wenn er spielt, die vorbeikommen um mit Euch zu Abend zu essen...Kaffee trinken.

Falls Du es kannst, mach etwas gemeinsames aus dem Spiel. Ich schaue gern zu bei manchen Spielen, ist wie ein Film für mich. Mein Freund fragt mich was kch denke (soll er in die Höhle gehen, oder doch lieber zu erst auf den Berg, welche Quest zu erst...). Klar ist das unwichtig und lächerlich, aber mir macht es manchma, wirklich Spaß und so "machen" wir etwas zusammen (er kann aber auch wieder aufhören). Wenn er alleine zu laut ist, soll er ein Headset benutzen (da hört man nicht das ganze Spiel sondern nur noch ihn reden). Auf Dauer müssen Zeiten ausgemacht werden. Kind zusammen ins Bett bringen und zusammen Essen, danach kann es spielen. Am We zusammen Einkaufen oder Spaziergehen, danach kann er spielen.

Lass Dich nicht runterziehen! Es ist auch sein Kind und ihr seid eine Familie, das muss er (wieder) sehen. Versuche einen guten Moment zu finden um das mit ihm zu besprechen und such Dir Verbündete!

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von jeyla82 am 25.09.2016, 1:47 Uhr

Hey,man könnte denken das du über mein Partner sprichst. Habe leider seid langer zeit das Problem. Seid 7 Jahren sind wir ein paar unsere Tochter jetzt 1 Jahr hat leider auch nichts verändert.
Anfangs saß er nur am PC ,wenn er nicht gearbeitet oder geschlafen hat.Habe dann mit Trennung gedroht,kurzzeitig wurde es dann besser.Der PC läuft zwar nur noch selten aber dafür Handy oder Tablet. Sein tagesablauf: aufstehen,Kaffee,spielen arbeiten, Abendbrot essen ,spielen,schlafen gehen. Es ist echt selten das er sich um die kleine kümmert,allerdings zwinge ich ihn mitlerweile sich zu kümmern .Ich nutze seine freien tage oder sein Schichtdienst um selber mal was alleine zu machen. Er ist dann genervt aber es klappt.
Er tut mich im Haushalt null unterstützen wie sauber machen, Essen kochen oder einkaufen.Jetzt wo sie älter und mobiler wird ist es alles nicht so einfach...ich bekomme es zwar hin aber manchmal wünsche ich mir Unterstützung. Muss eigentlich auch wieder arbeiten und weiß nicht wo das ganze enden soll wenn er mich nicht unterstützt.
Bei uns ist es langsam soweit das ich null Gefühle mehr für ihn habe, aber auch nicht gehen mag wegen der kleinen...
Also an deiner Stelle würde ich einfach mehr Druck machen.Er soll einfach mal überlegen was ihn wichtig ist,das reale Leben oder das Virtuelle. Sag ihm auch das er jetzt viel verpasst das er niemals wieder aufholen kann. Ihr könnt doch ein Kompromiss probieren ,er kann 1 Std.in der Woche pro tag spielen und am Wochenende 2-3 (nur Beispiel ).Dann soll er ihn mal ins Bett bringen an bestimmten Tagen (oder ihr zusammen erstmal).Dann soll er 1-2 mal die Woche mit ihm spazieren gehen (reicht ja halbe Std. Ist ja nur zum gewöhnen aneinander.
Du musst da in einfach in den Arsch treten Familie bedeutet zusammen halt und Verantwortung das musst du ihm klar machen bevor es zu spät ist.Versuche ihn täglich einzubinden egal was es ist ob Windeln wechseln,Baden, umziehen,ins Bett bringen oder einfach nur kuscheln.Er muss merken das er von euch JETZT gebraucht wird.Rede mit ihm ...aber deutlich

Alles gute das es besser wird

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von curvi0815 am 25.09.2016, 2:31 Uhr

Mein Man ist kein Hardcore Zocker aber er spielt ab und an gerne mal.

Kurz nach der Geburt unseres Sohnes hat er zum Beispiel nach der Arbeit an der PS3 gespielt. Mit dem kleinen in den Armen, eingekuschelt in eine große Decke auf der Couch. Der Kleine hat dabei grundsätzlich geschlafen wie ein Stein.

So hatte ich Freizeit, mein Mann konnte seinen Feierabend nach seinen Wünschen gestalten (zocken + mit dem kleinen kuscheln) und der kleine hatte endlich seinen Papa zum kuscheln (Papa hatte magische Hände was das einschläfern betrifft).

Das eine muss das andere nicht ausschließen. Dennoch würde ich im schlimmsten Fall an deiner Stelle Konsequenzen ziehen. Kinder merken sofort, ob sie willkommen sind oder ob man sie nur widerwillig beaufsichtigt. Da geht die komplette Bindung flöten, fürchte ich.

Mein Ex war auch so ein Horst. Nur am zocken. Tag und Nacht. Für nix anderes mehr Zeit. Dann stellte ich ihn vor die Wahl. Ich oder das Spiel. Er sagte "dann geh doch". Ich ging. Drei Tage später unternahm er einen Selbstmordversuch, weil er einsah dass er ohne mich nicht konnte. Ich bin natürlich nicht zurück gegangen.

Was ich damit sagen will ist, sag nicht "ich bleib wegen den Kind mit ihm zusammen damit er einen Vater hat". Den hat er anscheinend ja nicht. Er hat einen Erzeuger, der sich nicht um ihn kümmert sondern seinem eigenen Kind ein Spiel vorzieht.

Mein Deal würde lauten: je verbrachte Stunde mit dem kind= eine halbe Stunde zocken. Kann nicht angehen dass man überhaupt sowas vorschlagen muss.

Du hast mein Mitgefühl

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Kathal am 25.09.2016, 4:03 Uhr

Er war früher ganz anders. Klar war gab auch mal die playstation, aber bei der hielt es so sich komischerweise in Grenzen. Diese verkaufte er irgendwann sogar wieder weil er keine Lust mehr hatte. Allerdings ist es bei ihm hier so, dass er so ein Spiel Spielt mit mehreren zusammen und die haben da tatsächlich ihre "festen trainingszeiten" wie zb beim Fußball. Ich bin ja irgendwo kompromissbereit wenn es nur um diese beiden Tage ging. Aber leider kommen da so Überraschungen wie gestern abend. Sprich er kommt samstags von der Arbeit halb 7 nach hause...hat nicht mal mit mir zusammen gegessen wo ich eh schon den ganzen Tag immer alleine esse sofern es mal mit dem kleinen machbar ist.
Ich weiß auch dass die Anfangszeit mit dem kleinen nicht einfach ist. Habe das oft genug gespürt gerade in seinem Schub da war ich total am Ende. Und genau in der Zeit hat er sich verzogen und hat fast jeden Tag an dem PC gesessen.
Ich binde ihn schon ein. Er badet immer mit dem kleinen und ich sag auch oft dass er ihn nehmen soll damit ich mal baden kann.
Er liebt sein Kind schon. Er hatte ihn sich auch gewünscht. Nur so wie es jetzt ist geht das halt für mich nicht. Er kam jetzt wieder sehr spät ins Bett. Ich bin um 11 ins Bett gegangen und hatte vorher noch den Haushalt erledigt den ich tagsüber wg dem Baby nicht machen konnte. Und da saß er schon seit 7 Uhr am pc. Er kam 10 vor 7 heim kurzes Hallo und ist mit der Pizza nach hinten spaziert. Das ist halt einfach das was schmerzt und dann kriegt man noch gesagt man soll Verständnis zeigen. Zeit zusammen haben wir eh schon wenig wg dem Baby und das bisschen was wir hätten kann nicht genutzt werden. Ist halt ein Kreislauf mit dieser zockerei

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Re: Lass ihn weiter zocken!!!

Antwort von fsw am 25.09.2016, 5:45 Uhr

Pack' deine Sachen und gehe!Keiner ist verpflichtet,mit einem Dauerzocker zusammenzuleben.Entweder das eigene Leben anpacken und auf deine Gesundheit und dein Wohlergehen achten oder aufhören zu jammern.Warum seid ihr zu bequem,euren eigenen Weg zu gehen,wenn eure Partner dauerzocken?Mir wäre da die versäumte Zeit des eigenen Wohlfühlens zu schade.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Mutti69 am 25.09.2016, 6:22 Uhr

http://www.verspiel-nicht-dein-leben.de/spielsucht/angehoerige.html

Du hast erkannt, dass er spielsüchtig ist. Es gibt keine Tricks, wie DU das ändern könntest. Nur ER kann es.
Nimm das Kind und fahr mal für ein paar Tage zu einer Freundin, wenn das geht. Du bist zu gefangen in der Situation, als dass du klar denken könntest...Denn auch die Schwiegermutter im Haus kann kein Grund sein die Option eines Auszuges komplett auszuschließen.

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Es ist ihre Mutter!

Antwort von Malefizz am 25.09.2016, 7:12 Uhr

Also nicht seine und somit nicht sein Haus. Ich würde ihm sagen, entweder Suchtberatung oder er verzichtet auf das gemachte Nest.

Wenn sie allein kämpft, muss er ja nichts machen...

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Patti1977 am 25.09.2016, 7:57 Uhr

Wer zwingt dich bei deiner Mutter wohnen zu bleiben?

klare Worte finden. zur Not schriftlich und dann Frist setzen. Schocks können heilsam sein. für dich und für ihn.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von linghoppe. am 25.09.2016, 8:44 Uhr

du ziehst am längerem Hebel weil es das Haus DEINER Mutter ist
ich würde ach sagen entweder Suchtberatung oder er soll sich ein Zimmer
nehmen.
Erkundige dich mal bei der Familienberatung die kennen sich damit aus, du bist bestimmt nicht die erste die mit diesem Problem kommt
auf alle musst du etwas unternehmen, weil du darunter leidest, das überträgst du ungewollt auf dein Kind.
mach den ersten Schritt und unternimm etwas

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von kanja am 25.09.2016, 9:02 Uhr

Such dir Hilfe, Familienberatung ist eine gute Idee.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von mischischel am 25.09.2016, 9:31 Uhr

Tipp von meinem Freund (ehemaliger Profizocker) du kannst dem Spielemacher eine E-Mail schreiben (dazu brauchst du seinen Namen im Spiel), einfach schreiben wie es bei euch läuft, das er dich und das Kind vernachlässigt.
Viele Spielemacher sperren die Person dann für eine gewisse Zeit.

Und er sagt, wenn ihr euch streitet erwähne nicht immer wieder das spiel, er hat viele Leute kennen gelernt die sich dadurch noch mehr ins spiel geflüchtet haben.
Dein Mann muss seine sucht selbst einsehen, du kannst da nicht viel machen, außer dafür sorgen das er dich nicht damit runter zieht.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Jeckyll am 25.09.2016, 9:51 Uhr

Du bist erst seit zwei Monaten Mutter. Das ist anstrengend und es dauert seine Zeit bis sich alles mit dem Neugeborenen einspielt und leichter wird.
Da ist es auch völlig normal dass man abends erschöpft ist. Und in der Erschöpfung sehnt man sich nach Nähe und Unterstützung.

Ich glaube aber nicht dass dein Mann das zocken sein lassen wird. Aber vielleicht kannst du ihn dazu bringen einen oder zwei Abende in der Woche nicht zu spielen sondern euren Sohn ins Bett zu bringen. Du kannst dir in dieser Zeit etwas Gutes tun. Nimm ein Bad, lese eine Zeitschrift, esse in aller Ruhe etwas Gutes. Oft reicht schon eine Stunde Auszeit um neue Kraft zu schöpfen.

Wenn dein Mann nicht mal dazu bereit ist die für ein, zwei Stunden den Rücken frei zu halten würde mir das stark zu denken geben.

Jeckyll

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Danyshope am 25.09.2016, 10:13 Uhr

Ich sehe es wo entspannter. Einfach aufgrund eigener Erfahrung.

Bei uns war es auch so das der Papa in den ersten Monaten wenig bis eigentlich gar nichts gemacht hat. Er wollte aber auch kein Kind - muss man zu seiner Verteidigung dazu sagen. Auch er war nach der Arbeit viel am zocken - war sein Ausgleich zum Stress auf der Arbeit. Klar, war das teils nervig, keine Frage.

ABER, es änderte sich extrem wie unser Sohn älter wurde, Papa erkannt hat, er kann auch mal was mit dem Kleinen machen. Und seit dem unternehmen die beiden deutlich mehr und der PC bleibt immer mehr aus. Und was weit wichtiger ist, die beiden machen das von sich aus - ohne das ich erst sagen muss, macht mal...

Ich musste aber auch lernen den Papa machen zu lassen und da nicht wie eine Glucke beizustehen. Ich kenne nicht wenige Mütter welche reine Panikanfälle bekommen wenn der Papa das Kind nicht so hält wie sie es für richtig erachten, wo die Windel anders angelegt wird, wo es mal etwas gröber beim toben wird usw. Bei solchen Müttern dürfte es dem Papa nicht schwer fallen sich heraus zu zu ziehen. Was ich aber nie gemacht habe ist meinem Partner grundlegend das zocken zu verbieten oder ihn wo sperren zu lassen. Hat eh keinen Sinn, weil wenn es wirklich eine Sucht ist, dann muss derjenige es von alleine schaffen. Mit Vorwürfen und Anschuldigungen dagegen treibt man die Leute meiner Meinung nach noch weit tiefer rein. Zudem erachte ich gerade PC-Sucht auch als weit komplexer wie Alkohol oder Drogen. Bei letzteren meiden die Leute ein Leben lang dieses Suchtfaktoren um "clean" zu bleiben, PC ´s aber umgeben uns überall. Die kann man nicht meiden, sondern man muss lernen mit ihnen vernünftig im gesunden Rahmen zurecht zu kommen.

Nicht umsonst ist die Trennungsrate im ersten Lebensjahr des Kindes bei vielen Paaren so extrem hoch, alle drei müssen erst lernen miteinander zurecht zu kommen. Wir Frauen haben da den Vorteil der Schwangerschaft, die Männer eben nicht. Leider schmeißen aber gerade viele dann extrem schnell das Handtuch - wobei ich da der Meinung bin, das das eh schon eine angeknackste Beziehung war und das Kind bzw die ersten Monate als Eltern dann nur der auslösende Faktor waren. Um eine wirklich stabile Beziehung aber zu bekommen muss man an der arbeiten - immer wieder - und nach einer Geburt erst recht. Wenn man da dann schon nach 2 Monaten sagt, das ist es nicht wert, dann war es wohl eh nicht die richtige Partnerwahl.

Am Ende musst Du selbst entscheiden, ist es dir das ganze wert um die Partnerschaft zu kämpfen oder nicht. Falls nein, dann pack seine Sachen und fertig. Falls ja, dann schaue ob ihr einen Weg findet.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von mama-nika am 25.09.2016, 10:13 Uhr

wäre mir nix. Chapeau für deine Geduld.

ich denke aber, solange du nichts änderst, wird er sich auch nicht ändern.
es ist ja schon so eine Art Spielsucht. das wird sich nicht irgendwann erledigen. wenn es nicht mehr dieses Spiel ist, wird es ein anderes.

jetzt aktuell betrifft es hauptsächlich dich, weil du dir mehr Zeit mit ihm wünscht und er mehr Zeit mit dem Baby verbringen sollte.
das Kind wird aber auch älter. willst du das einem Kleinkind "antun", dass es erfährt, dass dem Vater irgendein Spiel wichtiger ist als das eigene Kind!?
wie gesagt, mir wäre es nichts, meinem Mann würde ich die Pistole auf die Brust setzen und ihmsagen, was ich erwarte. ich würde weder betteln noch mich vor ihm klein machen sondern klare Ansage machen.
er könnte von mir aus gerne spielen, wenn auch wirklich Zeit dafür ist(das Kind macht Mittagsschlaf oder ist mit Oma spazieren), aber dass seine gesamte Freizeit vor dem PC stattfindet, wäre mir too much.

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Littlecreek am 25.09.2016, 12:06 Uhr

Dein Mann ist spielsüchtig.
Mein Weg wäre, dass er zur Suchtberatung geht oder auszieht. Klingt hart, aber eine andere Lösung kenne ich nicht. Unglücklicher ohne ihn geht kaum

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von EarlyBird am 25.09.2016, 12:06 Uhr

Hi kathal, ich glaube das es ganz vielen frischen Mamas so geht wie dir und du damit sicherlich nicht alleine bist.
auch gibt es da leider kein Patentrezept und in vielen Punkten bin ich da bei Danyshope.
Das erste Jahr kann wahnsinnig belastend für die Beziehung sein und selbst ohne Beziehungsaspekt bleibt noch die körperliche - nicht selten auch psychische -Belastung als frische Mutter.
Es ist diese Erwartungshaltung an den Zeitpunkt, wenn der Partner endlich nach Hause kommt: "Endlich nicht mehr alleine, jetzt kann ich..."!
Oft bauscht sich diese Erwartung bereits still und leise durch den ganzen Tag hinweg zunehmend auf und zwar genau jedesmal dann, wenn Frau babybedingt gehindert ist oder sich gehindert fühlt etwas zu machen/schaffen und sich denkt: "Ach das mache ich dann später, wenn Mann zu Hause ist.."

Enttäuschend ist es dann erst recht, wenn Mann nicht wie von Frau erwartet nach Hause kommt und DA ist, sie entlastet, sondern sein eigenes Ding macht und er lediglich seine eigenen Bedürfnisse stillt, z.B. mittels Konsole "zum Abschalten vom ganzen Stress"!

Die Erwartungshaltung dies oder das bei Ankunft des Partners >endlich< erledigen zu können, wird dann oft schnell doppelt enttäuscht
Eben weil die gewünschte Entlastung von Seiten des Partners oft noch nicht mal die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zum Ziel hatten (wie ein Bad nehmen. Pediküre machen oder eine Runde Schlaf nachholen..), sondern lediglich die Erledigung noch anstehender bzw. liegengebliebener Arbeit z.B. Im Haushalt.

Und dann erfährt man enttäuschenderweise schon nicht die langersehnte Unterstützung von ihm, sondern muss auch noch doppelt schlucken, das dieser anstatt zu Helfen es sich gemütlich macht und Konsole zockt. Wobei man selber ja noch nicht mal was >für sich< gemacht hätte, sondern in erster Linie nachgearbeitet hätte.

Es wäre für dich m.M.n für den Anfang einfacher, so wenn du diese Erwartungshaltungen an sein Heimkommen abschwächst und dich emotional darauf einstellst erstmal alleine klarkommen zu müssen. Soll nicht heißen das es gut und richtig ist, wie es momentan läuft denn momentan stimmt bei euch das Gleichgewicht natürlich nicht.
Ich meine damit vielmehr, das du möglichst wenig von seinem Heimkommen abhängig machen solltest, das erspart dir zumindest schon mal den Löwenanteil an Enttäuschung. Des Weiteren wäre es m.E. sinnvoll das du dir genau überlegst was du am Abend nach Ankunft deines Mannes genau machen willst, am Besten nichts mit Hausarbeit, sondern irgendwas nur für dich: Freundin im Cafe ca 1,5 Std oder ein ausgegiebiges Bad ca 1 Std... Und genau das mit ihm vorher besprechen: Dies und jenes möchte ich machen >>bevor< < du zum zocken anfängst...
danach hast du Feierabend, aber zuerst möchte ich das noch tun.

Und das Wochenende gemeinsam planen und es nicht mit geballten Erwartungen auf dich zukommen lassen.

Auch Stimme ich den Userinnen zu, welche prophezeihten das es mit zunehmenden Alter des Kindes/der Kinder oft besser wird, du zumindest gute Chancen hast das es sich verbessert. Vorallem steht die Mama oft nicht mehr alleine an vorderster Front um Anteilnahme vom Papa einzufordern, das machen i.d.R. dann irgendwann auch die Kinder selbst.

Ihr steht noch ganz am Anfang eurer Elternschaft und wie viele andere Paare auch, habt ihr sicherlich gute Chancen euer Ungleichgewicht bei der Rollenverteilung noch umzuverlagern.
Dafür müsst ihr aber beide an euch arbeiten, auch wenn es mir schwer fällt das zu schreiben. Denn beim Durchlesen möchte man am liebsten selber aufstehen und dir zur Hand gehen und deinem Mann mal so richtig in den Allerwertesten xxxxxx...
Dennoch seid ihr es beide, die an sich arbeiten müssen. Du in erster Linie an deiner Erwartungshaltung, diese gehört klar formuliert und auf den Punkt gebracht: Was genau möchtest du noch erledigen, ehe dein Mann sich an die Konsole setzen und Abschalten kann...
dein Mann, weil er genau diese Erwartung partnerschaftlich erfüllen soll, ehe er sich verflüchtigt.

Selbst dieses Konzept wäre vielen Mamas sicherlich noch zu wenig Engagement von Seiten des Partners, das,sei jetzt mal dahingestellt. Ich persönlich denke nur nicht, das du vorerst mehr rausschlagen kannst.
Er wird sich m.E. sicherlich nicht von heute auf morgen um 180 Grad drehen und auch die Konsole wird wohl weiterhin einen großen Stellenwert in seinem Leben einnehmen.

Ich wünsche dir viel Kraft, Ausdauer und starke Nerven..Einen guten Weg für euch zu finden.
Alles liebe

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von Pherilea am 25.09.2016, 14:20 Uhr

Mein Mann und ich spielen beide World of Warcraft, derzeit auch intensiver(weil gerade eine neue Erweiterung rausgekommen ist, und es viel zu tun gibt im Spiel)

Unsere "festen" Tage waren dort bisher Dienstag und Donnerstag, abends von 19:30Uhr bis 23:00Uhr. Während dieser Zeit sitzen dann um die 15 Leute(die auch aus Familie und Freunden bestehen) zusammen im TeamSpeak, unterhalten sich und gehen stärkere Gegner gemeinsam an.

So..Bei uns ist es jetzt so, dass ich diese beiden Tage voll meinem Mann zum zocken gönne, wenn unsere Kleine dann da ist(dürfte jeden Moment kommen).
Wenn sie gut schläft mach ich mit, ansonsten wissen auch unsere Leute dort, dass wir Frischeltern sind, und KEINER sollte es einem da übel nehmen,wenn man sagt, man muss gehen, sich ums Baby kümmern.

Sag also deinem Mann, mit schönen Grüssen von einem Zocker-Päärchen:
Kind geht immer vor! Er soll sich zwei Abende aussuchen, an denen er suchten kann,so viel er möchte, dafür willst du aber auch zwei Abende, an denen er nur für dich da ist.(Erstmal)
Und wenn er bis 2 oder 3 Uhr nachts zocken will, soll er sich gefälligst hinterher nich beschweren, dass er kaputt sei..

Und wichtig: Wenn seine Online-Kumpels ein Problem damit haben,dass er Vater ist, und vllt mal notfallmässig weg muss, soll er sich da neue suchen..

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Re: Mann unterstützt kaum

Antwort von kirshinka am 26.09.2016, 11:19 Uhr

Wow - spielsüchtiger Mann...
Ich würd ihn bitten auszuziehen. Deinem Baby wird er nicht fehlen!

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