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Geschrieben von Annimais am 09.12.2016, 22:19 Uhr

verzweifelt

Hallo ihr Lieben,

Ich bin regelrecht verzweifelt und es bereitet mir schlaflose Nächte.
Die Gemeinde kann uns für nächstes und übernächstes Jahr keinen Kitaplatz ermöglichen. Hier geht es nach chronologischer Anmeldung und nur mit Geburtsurkunde. Meine Tochter kam im Juli...
Tagesmütter sind teurer und sagen mir nicht wirklich zu. Familie bzw Hilfe haben wir nicht im Wohnort.
Mein mann ist in einer einsatztätigkeit und arbeitet durchschnittlich 10-12h/tag.
Ich bin dann auch rund 10-11h außer Haus (inkl 3 h fahrt am Tag).
Teilzeit kommt nicht in Frage.

Ich fühle mich bestraft, dass ich mutter geworden bin.
Weine oft und fühle mich ohnmächtig.
Antrag auf rechtsanspruch läuft. Leider ist es nicht selbstverständlich, dass man einen rechtsanspruch hat.
Versuche alle Hebel in Bewegung zu setzen, befürchte aber das wir wenig Erfolg haben.
Warum kann die Gemeinde nicht nach sozialen Kreterin Plätze vergeben?

Wer kann mir sagen, wie es bei einer Tagesmutter ist und ob diese teurer als ne Kita ist? Was für kosten fallen zusätzlich an?
Aber was ist, wenn die TaMu krank wird???


Mir ist bekannt das man Zuschuss vom JA beantragen kann und das es regionale Unterschiede gibt.

Verzweifelte Grüße und dennoch einen schönen 3. Advent.

 
13 Antworten:

komme aus Land Brandenburg

Antwort von Annimais am 09.12.2016, 22:24 Uhr

..

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Re: verzweifelt

Antwort von Johanna3 am 09.12.2016, 22:38 Uhr

Der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz gilt in allen Bundesländern. Allerdings ist dieser aufgrund eines massiven Personalmangels kaum hilfreich. Es kommt vor, dass aus diesem Grund Gruppen geschlossen werden müssen (bzw. Neubauten sogar leerstehen).
Klagen kannst du trotzdem, es ist möglich, dass du einen finanziellen Ausgleich erhältst. Was die sozialen Kriterien angeht: Die meisten Mütter sind berufstätig. Und da (wenn auch nur auf dem Papier) der Rechtsanspruch nicht von Kriterien abhängig gemacht ist, muss man bei der Platzvergabe vorsichtig sein um niemanden zu diskriminieren.

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Re: verzweifelt

Antwort von niccolleen am 09.12.2016, 23:46 Uhr

Diesen Juli??
Ja dann ist Tagesmutter sicherlich die bessere Wahl. Kostenmaessig habe ich keine Ahnung, bei uns wird die bezahlt. Bekommst du kein Kindergeld? 10-11h ausser Haus ist ja ein Hammer. War das Kind geplant? Hast du Eltern in der Naehe?

lg
niki

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Re: verzweifelt

Antwort von Oktaevlein am 10.12.2016, 0:01 Uhr

Ich frage mich gerade auch, welche Kita bzw. Tagesmutter solche Öffnungszeiten hat. Wenn du überhaupt keine Hilfe in der Verwandtschaft hast, wie willst du das den machen, selbst mit Kitaplatz? Ich meine mal gelesen zu haben, dass ein Kind überhaupt nur bis zu 9 Stunden täglich betreut werden darf. Bei uns (NRW) gibt es jedenfalls nur höchstens 45-Stunden pro Woche.

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Re: verzweifelt

Antwort von 123imsauseschritt am 10.12.2016, 8:51 Uhr

Also 10 - 11 Stunden Betreuung gibt es hier in keinem Kindergarten.

Bei Kinder bis 3 Jahre sind höchsten 7 Stunden am Tag möglich. Danach sind es dann höchstens 9 Stunden.

Die längesten Öffnungszeiten sind hier von 07:30 bis 17:00 Uhr. Länger hat keine Kita auf. Und es wird sehr drauf geachtet, dass die Kinder, die um 07:30 Uhr kommen, spätestens um 4 Uhr abgeholt werden.

Auch bei Vollzeit sind 10 - 11 Stunden zuviel. Vollzeit sind 8 - 9 Stunden am Tag Arbeit.

Als Eltern hat man da auch eine Verantwortung gegenüber dem Kind und muss seine Arbeit entsprechend zu einrichten, dass man es nicht den ganzen Tag abgibt ... Kindergarten und Krippe sind für Kinder auch eine Höchstleistung und anstrengend (das wird oft vergessen.....). Auch die Kinder brauchen Ruhe und Auszeiten im Laufe des Tages daheim.

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Re: verzweifelt

Antwort von Annimais am 10.12.2016, 9:33 Uhr

Mein Sohn (*2006) musste mit 14Monaten leider auch von 6-17/18Uhr in kiga. Das geht schon, ist aber mega anstrengend.
Damals war ich alleinerziehend und in Ausbildung.
Notfalls muss mein mann in Teilzeit gehen, irgendwie muss es ja gehen.
Mir kommt auch die galle hoch, das man malocht ohne ende und vom Staat hängengelassen wird. Wir werden alle nur ne poplige einheitsrente bekommen.
Aber das ist jetzt ein anderes Thema. (sorry, es musste raus. Ich glaub ich bin derzeit ziemlich empfindlich.)

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Re: verzweifelt

Antwort von Birgit 2 am 10.12.2016, 9:40 Uhr

Am besten du gehst zum Jugendamt und lässt dich beraten. Hier werden Tagesmütter über das Jugendamt vermittelt und kostenmäßig ist es gleichgestellt mit der Kita.

Was ich etwas befremdlich finde ist, dass du so verzweifelt bist, dass du nun ein Kind hast. War es nicht geplant? Wenn du ein Kind möchtest aber alles so weiterlaufen soll wie ohne Kind, dann wäre entweder ein Aupair eine Überlegung oder noch besser eine Nanny, die das Kind bei euch zu Hause betreut, es erzieht und die Mutterrolle quasi übernimmt. Denn ein Kindergarten deckt normalerweise nicht diese Zeiten ab...

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Re: verzweifelt

Antwort von kati1976 am 10.12.2016, 14:09 Uhr

Es gibt Kitas die solange geöffnet sind.

Unser hat von 6:00-17:30 eine andere hat von 6:00-21:00 ihr geöffnet.

Wir haben hier sogar zwei 24h Kitas.

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Re: verzweifelt

Antwort von kath1983 am 10.12.2016, 14:45 Uhr

Deine Situation ist wirklich verzwickt. Und ich wäre auch verzweifelt.

Ob es nun gut ist, ein Kind in diesem Alter abzugeben und noch so lange, ist zweitrangig. Es geht manchmal nicht anders! Und Mama MUSS arbeiten.

Die Situation in Brandenburg, ist wie auch in Berlin ein Albtraum.

Das Urteil aus Leipzig vor einigen Wochen war wegweisend. Schließe als erstes eine Rechtsschutz ab. Lass dich dazu persönlich beraten. Allianz oder so. Wichtig ist, dass die Rechtsschutz offiziellen bestand, bevor du ordentlich bei der Gemeinde auf den Tisch haust und mit der Klage drohst.

Dann gibst du dem Jugendamt schriftlich bekannt, dann du diesen Platz brauchst und natürlich ein Recht darauf hast und vor juristischen Schritten nicht zurück schreckst.

Dann mal schauen was so geht und wenn nix geht, dann legt der Anwalt los. Nach dem Urteil in Leipzig bekommst du Recht und auch das Geld im Höhe deines Verdienstes und die Gemeinde kommt dafür auf.

Ich weiß, dass eine Rechtsschutz nicht billig ist, aber wenn sich die Gemeinde quer stellt, brauchst du beistand.

Du bist zeitlich gut aufgestellt.

Ich habe meinen Platz auch erst bekommen, nachdem ich ein Schreiben vom Anwalt hatte. Plötzlich war ein Platz frei...

Es ist traurig. Aber manchmal geht es nicht anders

Ich wünsche dir viel Kraft.

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Re: verzweifelt

Antwort von lubasha am 10.12.2016, 15:48 Uhr

Hier vermittelt das Jugendamt nur den Kontakt zu Tagesmüttern oder Kita. Freie Plätze sind nicht ihre Aufgabe.
10-11 Stunden finde ich geht gerade bei kleinen Kindern ganz gut, wenn man der Betreuung voll vertrauen kann.
bei uns wurde in der Kita viel gekuschelt, die waren viel an der frischen Luft, im Park, am Strand, in Tiergrten. Es gab viele Angebote, und auch die kleinsten wurden nach Möglichkeit miteinbezogen (Matsch mit Fingerfarben nur mit Pampers und danach ab in die Riesenbadewanne).

Meine grosse war mit 6 Monaten 6 Stunden in der Kita, mit 9 Monaten 9 und ab dem ersten Geburtstag bis zu 12.
aber selten länger als 8. Meistens haben wir uns mit meinem Mann abgewechselt: einer brachte Kind hin, anderer fuhr früh zur Arbeit und holte das Kind früher ab.

Hier hilft ein vorheulen in der Kita, öfters nachfragen, und wieder nachfragen.
Leute ziehen um, Leute wechseln die Kita weil es anders besser passt (Lage, Öffnungszeiten, Probleme mit Erziehern....). Kita haben manchmal nur 3 Wochen Kündigungszeiten (Für die Eltern, Kita muss Betreuung gewährleisten, wenn sich die Kinder um die anderweitige Betreuung sich bemühen).

Manche überbrücken delta zwischen Betreuungsplatz und Bedarf mit einer Au-Pair. Wenn es passt, bedeutet es viel an Flexibilität....

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Re: verzweifelt

Antwort von clarence am 12.12.2016, 9:25 Uhr

Würde es dennoch mal bei einer Tagesmutter versuchen. Die sind auch flexibler als die Zeiten in der Kita (Kita schließt wenn du mal länger arbeiten musst als normal, Tagesmutter ist aber da).
Leider weiß ich nicht wie teuer die sind.

Und was machst du mit dem großen Kind in der Zeit wo du arbeitest? Ist das bereits alleine zuhause?

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Re: Jugendämter zahlen Zuschuss zur Tagesmutter

Antwort von Bonnie am 12.12.2016, 11:15 Uhr

Eine Tagesmutter ist oft viel besser für ein Kind. Denn sie muss sich nicht um 24, sondern nur um ein bis drei Kinder kümmern. So entsteht eine viel engere Beziehung, mehr Vertrauen, weniger Heimweh. Das ist gut für Kinder! Und: Erzieherinnen kann man sich nicht aussuchen - Tagesmütter schon!

Ich würde mir eine gute Tagesmutter suchen! Probiere einige aus. Dein Bauchgefühl muss sagen, Du magst sie. Dabei ist es nicht so wichtig, ob sie jung oder alt ist, ob sie eine schicke Wohnung hat oder sich schön kleidet usw. Entscheidend fürs Kind ist, ob die Frau lieb und zugewandt ist - die Chemie muss stimmen.

Eine Tagesmutter kostet zwischen 3 und 8 EUR pro Stunde. Viele Jugendämter zahlen einen Zuschuss von ca. 3 EUR pro Stunde, vor allem wenn die Gemeinde keine Kita-Plätze bieten kann. Erkundige Dich bitte bei Eurem Jugendamt.

LG

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Re: Jugendämter zahlen Zuschuss zur Tagesmutter

Antwort von Steffi528 am 12.12.2016, 11:33 Uhr

Es ist teilweise einkommensabhängig, also der Zuschuss. Des weiteren kann man auch die Betreuungskosten der Tagespflege in Teilen von der Steuer absetzen (oder ggf. mit auf die Karte schreiben lassen), Tagespflegepersonen können je nach Pflegeerlaubnis bis zu 5 Kinder gleichzeitig betreuen.

Tagesmütter /-väter aussuchen können ist nicht immer gegeben, auch da gibt es einen Mangel, auch da passt es nicht immer von den Zeiten, auch da muss man Kompromisse eingehen

ABER, und da gebe ich Bonnie uneingeschränkt recht, ist es eine Alternative, die nicht einfach so abgeschmettert werden sollte und die ein Beratungsgespräch vor Ort mit dem Jugendamt oder Servicebüro benötigt.

Und Kindertagespflege kann auch aus pädagogischen Gründen eine echte Alternative sein.

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