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Geschrieben von Sonnenblumen77 am 18.03.2017, 10:12 Uhr

Beerdigung ja oder nein?

Hallo,

ich bin im Moment ziemlich hin und her gerissen, was ich tun soll. Meine Maus ist 4 und ein Großtante ist mit 70 gestorben, sie kannte diese nur von Erzählungen und Bildern.
So nun ist die Beerdigung und mein Mann meint die Kleine soll mit, da das zum Leben dazu gehört. Für mich würde das alles ziemlichen Stress bedeuten, früher vom Kiga, ein ganzes Stück fahren, dem Kind alles erklären (sie ist sehr sensibel) und mir geht es gesundheitlich im Moment auch nicht so gut und ich bin froh wenn nicht noch so viel extra Stress ist.
Was würdet ihr machen?
Grüße
Ela

 
19 Antworten:

Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von bettina_7 am 18.03.2017, 10:16 Uhr

Hallo! Ich würde die Kleine im Kindergarten oder sonst betreuen lassen. Was soll die Kleine denn bei der Beerdigung lernen? Erfahrungsgemäß zieht sich sowas ja immer etwas hin. Ich denke, dass ihr langweilig werden würde, was ja nur wieder mehr Stress für dich bedeutet.
Grüße, Bettina

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von DK-Ursel am 18.03.2017, 10:44 Uhr

Hej!

Prinzipiell gebe ich Deinem Mann Recht - Kindern schadet eine Beerdigung in der Regel nicht,im Gegenteil.
Und je näher sie an der gestorbenen Person waren, umso wichtiger ist dieser letzte Abschied.
Aber Prinzipien sollte man nicht um des Prinzips willen aufrecht erhalten.
Aber i n der Situation, in der Du steckst, kann ich durchaus verstehen, daß Du sie nicht mitnehmen möchtest.
Wenn sie also anderswo gut aufgehoben ist und sie die Tante eh nicht gut kannte, würde ich es wohl auch so lassen.
Sie wird noch genug Beerdigungen im Leben miterleben müssen, leider.
Bei Fragen jedoch offen antworten - Trauer ist nichts Schlimmes und macht Kindern auch nicht Angst, wenn sie ihnen erklärt wird.

Meine Töchter waren bei sehr vielen Beerdigungen dabei, von 6 Monaten hoch bis zum Schulalter, aber beid er meines Bruders nicht, obwohl sie ihn kannten und sie auch genau wußten, daß er stirbt.
Aber die Fahrt wäre viel zu weit gewesen, da bin ichd amals allein hingefahren und habe sie in der Obhut meines Mannes gelassen, der dann auch nicht dabei war.
Das geht und wird auch verstanden.
Mit meinen Tränen auch nach der Heimkehr mußten die Kinder dann auch umgehen - und das konnten sie auch, als wir darübe rsprachen.


Gruß Ursel, DK

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von mareen283 am 18.03.2017, 11:09 Uhr

Ein klares JA.

Ich war mit unseren Kindern auf der Beerdigung meines Opas. Das war sehr gut. Die Große hat verstanden, daß er - ihr persönlich unbekannt, aber von Erzählungen dann doch mal präsent - dort seine letzte Ruhestätte hat. Der Kleine fand den Akt des Schippens gut - und wollte die Schippe nicht mehr rausrücken. Alles in allem habe ich mir etwa eine Woche Zeit genommen, zu erklären, wie der Ablauf wird: erst Kirche, dann Friedhof, alle supertraurig und heulend, dann Kaffeetrinken und Streuselkuchenessen, viel erzählen, am Ende alle wieder lachend, weil sie sich an die guten Seiten erinnern. Das hat mir gut gefallen, meine Oma war sehr froh, daß ich da war, inklusive meiner Kinder. Und geschadet hat es keinem - naja, vielleicht dem Sohn meiner Schwester, der nicht von ihr auf den Ablauf vorbereitet war und dann ganz schrecklich geweint hat, weil er nicht verstanden hat, warum alle heulen...

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von DecafLofat am 18.03.2017, 11:15 Uhr

lach... geht dein mann dann auch mit bzw mit deiner tochter hin oder sollst du das alleine schaukeln?
also dieses es gehört zum leben verstehe ich und sehe es auch so bei wirklich nahestehenden menschen... ABER die großtante, die sie kaum kennt und zu deren bestattung auch du nur aus anstand gehen würdest, dann noch die erschwerenden umstände UND die tatsache dass es dir gesundheitlich bescheiden geht...
macht am tag der bestattung daheim eine kerze an und schaut ein paar fotos an, denkt an die großtante, das bringt euch allemal mehr.

unsere nachbarin zwei häuser weiter ist verstorben, meine kinder sahen sie öfter als ihre großmutter, sie war uns also schon nah.
aber die beerdigung war um 12 uhr, es hat einfach nicht gepasst, wg stundenplan und essen im KiGa und ich bin gesundheitlich auch ziemlich angeschlagen seit einiger zeit - es war halt einfach zu viel. wir haben also einen kranz geschickt und eine sehr persönliche karte in den briefkasten geworfen, und haben nun mit den angehörigen einfach ein herzliches verhältnis.
und mit meinen kindern war ich dann mal am nachmittag, als bei uns luft war, am grab der nachbarin.

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von dee1972 am 18.03.2017, 11:55 Uhr

Das Kind hatte keine Bindung zur Großtante und kannte sie nicht mal persönlich. Also würde ich sie nicht mitnehmen.

Bei engen Verwandten oder Freunde, da sehe ich es anders, da kann ein Kind - sofern es das will - ruhig mitgehen. Sollte aber niemals gezwungen oder überredet werden.

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von Oktaevlein am 18.03.2017, 13:53 Uhr

Hallo,

ich sehe es genauso wie dee, vor allem wenn du die Möglichkeit hast, sie ohne größeren Aufwand (also wie gewohnt in der Kita) betreuen zu lassen, würde ich sie in diesem Fall nicht mitnehmen.

Wenn es nähere Verwandte (Oma, Opa etc.) sind, zu denen das Kind viel Kontakt oder eine gute Bindung hatte, dann würde (und habe) ich sie selbstverständlich mitnehmen, so aber nicht. Höchstens im Notfall, wenn ich keine andere Betreuung hätte.

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von lilke am 18.03.2017, 14:16 Uhr

Wenn sie diese Frau nicht mal kannte, würde ich sie definitiv nicht mitnehmen. Wozu? Ist doch nicht so, dass sie Abschied nehmen würde.

LG Lilly

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von HSVMarie am 18.03.2017, 15:17 Uhr

Sehe das wie die meisten hier. Bei engen Verwandten zu denen das Kind auch ein enges Verhältnis hatte, würde ich das Kind mitnehmen. Bei jemandem, den das Kind eigentlich gar nicht kennt, würde ich es nicht mitnehmen. Meine Kinder waren bei der Beerdigung meines Opas nicht dabei. Wir sind an dem Tag früh fast 500 km gefahren, direkt zur Beerdigung, danach Essen gegangen und dann wieder zurück. Das war zum einen viel zu weit für die Kinder und sie hatten meinen Opa nur zweimal gesehen. Sie waren da 4 und 2.

Unsere Jüngste war mit auf der Trauerfeier von einem sehr guten Freund von den Eltern meines Mannes. Das war hier in der Stadt in der Kirche. Da war sie erst 2 Monate alt und noch voll gestillt. Die beiden großen Schwestern haben wir aber bei meiner Mama gelassen.

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von DK-Ursel am 18.03.2017, 15:43 Uhr

Hej nochmal!

Mir fällt bei den beiträgen der anderen eine Argumentationshilfe ein:
Natürlich sind wir dafür, ein Kind zur Beerdigung mitzunehmen, wenn es wirklich Abschied nimmt.
Den zu bekommen, ist immens wichtig.
(Und Kinder wehren sich auch höchstens dagegen,w enn man ihnen vorher in irgendeiner Form Angst davor macht bzw. ihnen vermittelt, das sei eben nichts für Kinder.)

Aber wie kann das Kind - überhaupt jemand - von einem Menschen Abschied nehmen,den es nicht kennt?
Und so würde die Beerdigung wohl mißbraucht zum Anschauungsunterricht:
Schau, so macht man es auf Beerdigungen bei uns.
Das istw ohl nicht Sinn ener Beerdigung.
Wie gesagt - entweder um des Prinzips ("Kinder können das gut verkraften, das ist nun mal Teil des Lebens") willen oder aus oben erwähntem Grund würde ich mein Kind, vor allem bei hinzukommenden anderen Schwierigkeiten, nicht mitnehmen.
Bei nahestehenden Menschen absolut, sofern das möglich ist.

Gruß Ursel, DK

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von Sonnenblumen77 am 18.03.2017, 17:50 Uhr

Hallo,

vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Ja, irgendwie wäre es wirklich wie so eine Art Anschauungsunterricht.
Meine Schwiemu wäre wahrscheinlich ziemlich enttäuscht wenn sie/wir nicht mitkommen würden. Aber wenn ich auf mein Bauchgefühl höre, dann würde ich auch sagen wir besprechen mal das Thema Tod/Beerdigung mit einem guten Buch und hoffen, dass nicht allzu bald jemand stirbt....
Friedhöfe kennt sie ja, aber dass jemand in der Erde begraben wird und das in live ist schon noch mal etwas anderes.
Na mal sehen...
Danke auf alle Fälle.
Grüße
Ela

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von babytraum am 18.03.2017, 19:52 Uhr

Nein, würde ich nicht mitnehmen.
Meine Tochter war 3 Jahre und 3 Monate bei der Beerdigung der Uroma, da war sie mit dabei, die beiden hatten aber auch ein innigen Kontakt.

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von lilke am 19.03.2017, 12:49 Uhr

Noch mal als Anmerkung... Also auf den Beerdigungen, die wir hier in letzter Zeit hatten sind Trauerfeier (oft mit Aufbahrung!) und Beisetzung getrennt. Ganz ehrlich würde ich meinem kleinen Kind keine Leiche vorführen und ich finde es gruselig, wenn die Oma des Kindes auf sowas bestehen würde, wo das Kind die Tote nicht mal wirklich kannte. Und bei der Beisetzung stehen die Kinder dumm rum während die Urne oder der Sarg verbuddelt wird.

Ich kann ja verstehen, wenn das Kind irgendwie involviert werden soll, aber halt zum Essen danach oder so.

LG Lilly

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2017, 12:53 Uhr

Hej!

Selbst bei Urnenbeisetzungen stehen bei uns Kinder nicht "dumm rum" --- was inden Kindern vorgeht, weißt Du doch nicht!
Man steht dabei, ja, aber "dumm"?
So respektlos geht man hier auch als Kind nicht mit traurigen Anlässen um - und Kinder haben ein gutes Gespür für ernste Angelgenheiten, wenn man sie läßt.-
Zum Erfahrung sammeln ist man wohl nicht zu jung.

Gruß Ursel, DK

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von lilke am 19.03.2017, 20:39 Uhr

Sie kennt die Frau doch gar nicht und kann folglich auch die Trauer nicht nachvollziehen. Was außer eben "dumm rumzustehen" und nicht verstehen, warum die anderen traurig sind sollte sie da also machen? Bei einem geliebten Menschen stimme ich dir sofort zu, aber ich geh doch auch nicht mit meinem Kind spontan auf den Friedhof und zeig ihm "Du, da wird jemand beerdigt. Die Leute trauen, schau dir das gut an." Ist doch für das Kind vergleichbar persönlich.

LG Lilly

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von mama-nika am 19.03.2017, 22:18 Uhr

Nein

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Re: Beerdigung ja oder nein?

Antwort von clarence am 20.03.2017, 9:05 Uhr

Wenn deine Kleine die Großtante nicht mal wirklich kennt, dann würde ich nicht mit der Kleinen zur Beerdigung gehen (wenn du auch nicht gehst).
Wenn ihr als Familie geht (also du und dein Mann), dann würde ich sie aber mitnehmen.

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Meine vorigen Antworten

Antwort von DK-Ursel am 20.03.2017, 11:46 Uhr

hast Du anscheinend nicht gelesen.

Gruß Ursel, DK

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Ich würde es nicht machen..

Antwort von blessed2011 am 20.03.2017, 11:46 Uhr

Ja, der Tod gehört zum Leben, aber eine beerdigung mit weinenden Leuten ggf der Mann der Tante oder so...das kann auch verstörend wirken udn Angst vorm Sterben machen.
Sie müsste sich dort "angemessen" (sehr still!!!) verhalten, was man aber nicht verlangen kann.
Ich würde ihr sagen, dass ihr zu einer Beerdigung geht, weil Tante X gestorben ist und die schon alt war (70 ist alt für ein Kind). Dann vielleicht ein schönes Bilderbuch (ein hoffnungsvolles) dazu vorlesen um das Thema erklärt zu haben.

Aber mitnehmen, warum? Sie hat glaube ich keinen "Lerneffekt" mit 4 Jahren. DAfür ist sie noch zu jung.

Kann sie denn im Kiga bleiben? Oder bei einem Babysitter, so dass du mitkannst?

Alles Gute und DIR viel Trost fü Euren Verlust. Bedenke, bei einer Beerdigung ist man ja selber emotional und es ist doppelt anstrengend und schlauchend sich dann noch um ein Kind zu kümmern. (manche mögen das als Ablenkung, ich fände es anstrengend)

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Re: Ich würde es nicht machen..

Antwort von DK-Ursel am 20.03.2017, 12:14 Uhr

blessed - hast Du schon beerdigungen - und dann mit Kleinkind - mitgemacht?
es liest sich nicht so?

Bei uns gab es da nie Zwischenfälle, und ich rede beileibe nicht nur von unseren Auch Neffen, Nichten, Patenkinder haben leider schon liebe Menschen gehen lassen müssen.
Und gerade letzten Sommer war dann die Enkelgeneration dran .--- NIE hat es das gegeben an Problemen,w as Du schilderst.
Umgekehrt weiß ich aus Erfahrung, ,daß beim Tod nahestehender Menschen ein Ausschluß vom Trauern als sehr verstörend empfunden wird.
Kleinkinder bekommen unsere Stimmzungen auch mit, und da sie phantasiebegabt sind, malen sie sich das Schlimmste aus, was wir uns gar nicht denken können.
Dabei dann auch noch allein zu sein, kann eine sehr schmerzliche Erfahrung sein, u mes mal sehr harmlos auszudrücken.

Im vorliegenden Fall ist die Sache allerdings anders.
Nicht einmal die Erwachsenen scheinen ein enges Verhältnis zur Großtante gehabt zu haben, die Mutter des Kleinkindes fühlt sich nicht gut und der Vater schlägt die Mitnahme um des Prinzips oder wegen eines Lerneffekts vor.
Das widerspricht nicht nur in der Tat den Bedürfnissen eines kleinen Kindes, sondern geht auch am Sinn einer würdevollen Beerdigung vorbei.
Und das Leben hält leider sicher auch für diese Familie noch genug Abschiede bereit.
As DIESEN Gründen würde ich absagen - aber Deine Gründe sind leider in der Regel kontraproduktiv.

Gruß Ursel, DK - leider mit viel Trauerfällen für groß und klein im "Gepäck".

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