Rund um die Erziehung

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Geschrieben von sojamama am 22.06.2015, 9:38 Uhr

Hilfe bitte

Hallo guten Morgen,

habe gerade wieder große Sorgen wegen meines Sohnes. Er ist 6,5 Jahre alt, geht noch in den Kindergarten, wird nun im September eingeschult.

Er ist ein pfiffiges Kerlchen, schlau, redegewandt und liebenswert, kann seine Wünsche, Gefühle usw. sehr gut ausdrücken.

Aber er ist so leicht mitzureißen, er lässt sich so leicht anstiften zu irgendeinem Sch...., er hört dann überhaupt nicht mehr auf mich, will nur noch als "cool" gelten und vor den anderen gut da stehen. Lässt sich nichts sagen, widerspricht mir dann immer usw.

Daheim ist es ganz anders, da ist er allein, muss sich nichts beweisen, da hört er auf mich, kann meine Argumente meistens nachvollziehen und versteht, warum manches geht oder eben nicht geht.

Aber sobald andere Kinder dabei sind, tickt er aus, ist wie ein anderer Mensch.
Wir waren gestern auswärts zum Essen, zu meinem Leidwesen waren zwei seiner Kumpels auch dort.... den einen mag ich recht gern, eigentlich ein ganz lieber, anständiger Kerl. Den anderen mag ich ehrlich gesagt nicht, er ist frech, unfreundlich, macht Dinge absichtlich kaputt und hört nicht, wenn er zu Besuch ist.

Ich werde dann in so einer Situation meinem Sohn nicht mehr Herr wie man so schön sagt. Ich bin damit echt überfordert, weil ich ihn SO nicht kenne.

Was kann ich tun? Ich kann ihn vom Essen gehen ausschließen, das habe ich ihm schon gesagt. Aber das ist doch auch nicht das Wahre....
Wir gehen eh schon so selten mit den Kindern Essen, eben aus diesem Grund. Die Große ist anders, klar, die ist 11.

melli

 
7 Antworten:

Re: Hilfe bitte

Antwort von Steffi528 am 22.06.2015, 14:06 Uhr

Wo ist in der Fragestellung der Vater? Ist in Deiner Familie ein Vater anwesend? Wenn ja, dann binde ihn schnellstens mit in die Erziehung ein. Er hat auch Aufgaben, sollte Vorbild für "männliches" Verhalten sein (eben das man(n) nicht jeden Mist mitmachen muss, um ein echter "Kerl" zu sein).

Wenn kein Vater anwesend ist, solltest Du die Erzieher_Innen fragen, sie kennen deinen Sohn besser, als "wir" hier aus der Ferne, ob sein Verhalten wirklich so grenzwertig ist, wie Du beschreibst oder ob Du das nur so "weiblich" (--> die Große ist anders...) siehst.

ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine

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Steffi

Antwort von sojamama am 22.06.2015, 16:11 Uhr

Es gibt einen Vater, der redet schon auch mit ihm über sowas. Meistens bin aber halt ich gerade da.
Papa geht z.B. mit ihm zum Fußball und wenn er sich da den "Angeber" raushängen lässt, von wegen "Trainerkind" und er sei der Beste, der Tollste und überhaupt, dann kriegt er vom Papa schon auch mal "den Kopf geschwaschen", dass Fußball Teamsport ist und niemand dem anderen irgendwas beweißen muss.

Papa ist schon gut in die Erziehung mit integriert, nur eben nicht ständig anwesend.

Die Große ist 5 Jahre älter, ist also auch dementsprechend ruhiger aufgewachsen. Kam auch nie in die Verlegenheit eines "Konkurenzkampfes" mit Geschwistern oder Freunden.

Der Kleine hat sich durchaus schon gegen die Große daheim behaupten müssen. Ist ja auch normal denke ich.

Im Kindergarten legt er ein enormes Selbstbewusstsein an den Tag. Die Erzieherinnen sind teils überfordert. Einige Zeit haben sie mir ständig Vorwürfe gemacht, wie schrecklich wild, laut und unfolgsam er doch ist, er höre nicht, stelle irgendwelche Dinge an usw.
Seit man ihm aber konkrete Aufgaben erteilt, hat sich die Lage sehr entspannt.

Aber unter den anderen Jungen muss er sich scheinbar immer noch beweißen. Vielleicht liegt es an seiner Körpergröße, er ist nicht so groß wie seine Freunde. Eher ist eher klein und schmächtig.

Mir geht es in erster Linie darum, wie ich ihm klarmachen kann, dass ich diese Verhalten nicht dulde. Ich mag es nicht, wenn wir ausgehen und er hört nicht auf mich, sondern widerspricht mir ständig, folgt nicht und weiß alles besser, ist laut, führt sich auf usw.
Das geht einfahc nicht, so kann ich ihn nicht mitnehmen.

Aber er gelobt ja immer Besserung, nur leider hält er es nicht ein. Ich mein, klar, in 5 Wochen vergisst man schnell, was man mal gesagt hat und versprochen hat.

Naja, wir werden schon noch eine Lösung finden. Vielleicht tut sich mit Schuleintritt auch wieder einiges in der Entwicklung des Kerlchens...

Danke Dir jedenfalls.

melli

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Re: Steffi

Antwort von Steffi528 am 22.06.2015, 17:45 Uhr

Schau mal, wie das mit der Schule klappt. Bleib dicht dran an den Lehrern dann, damit Du schnell mitbekommst, wie es läuft und sei kritisch, wenn da plötzlich so Begriffe wie AD(H)S auftauchen.

Na klar ist er im Kindergarten selbstbewusst, er ist da mit der Älteste und es kann sein, das er tatsächlich etwas kompensiert mit seinem Selbstbewusstsein. Rede mit Deinem Mann darüber, das er, auch wenn ihr zusammen aus seid, auch in Deiner Anwesenheit erziehen darf. Wichtig ist wirklich das Reden unter Euch Eltern, eine gerade Linie, Fehlverhalten, darauf hinweisen, nochmaliges Fehlverhalten, noch einmal hinweisen mit Androhung einer angemessenen Konsequenz, drittes Mal Fehlverhalten, Durchsetzung der Konsequenz, ohne das er die Möglichkeit hat, sich irgendwie heraus zu winden.
Ganz klare Grenzen, die für ihn verständlich sind und auch eingehalten werden. Ich kann Dir den Film bzw. den Elternabend "Wege aus der Brüllfalle" empfehlen (auch wenn Du vielleicht gar nicht brüllst, aber es werden da Wege aufgezeigt, die Euch da vielleicht weiter helfen würden.)

Wenn gar nichts mehr geht, lass Dir einen Termin bei der deinigen erziehungsberatungsstelle (am besten mit dem Vater) geben (da gibt es manchmal lange Wartezeiten.

Es gibt Kinder, ob Junge oder Mädchen, die sind deutlich herausfordernder. Das kann unterschiedliche Gründe haben.

Wenn das mit dem Essen gehen noch einmal so vor kommt, dann drohe ihn die Konsequenz an, das sofort abzubrechen. Einer von Euch, ob Du oder Dein Mann, verlassen dann das Restaurant mit dem Kind, wenn es sich nicht benehmen will. Das sieht zwar blöde aus, ist auch für Euch eine Überwindung, verdirbt Euch ganz sicher den Abend, ABER er sieht dann, das es ernst gemeint ist.

Er macht Fußball? Sonst noch anderen Sport? Ich sehe ihn nicht irgendwie "verloren", sondern zur Zeit etwas "überdreht".

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Re: Hilfe bitte

Antwort von tamtamgo am 22.06.2015, 19:44 Uhr

Meine große 6 Jahre 8 Monate hatte auch so ne cool sein Phase! Ob bei Oma oder anderen Kindern.... Ungezogen ohne Ende! Hab mich tierisch aufgeregt!
Aber:
Hab irgendwann nichts mehr dazu gesagt. Nicht mehr genervt: sag danke, bleib doch mal sitzen, mach mal leiser usw.... nun ist diese Phase wieder vorbei. Zum Glück!!!!!
Also einfach mal nichts tun und auch cool bleiben! ;)
Achso die Phase dauerte ca ein halbes Jahr

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Den Film kenne ich

Antwort von sojamama am 23.06.2015, 8:08 Uhr

Der wurde mal im KiGa beim Elternabend zu diesem Thema gezeigt, war ganz interessant, aber eigentlich auch nichts Neues für mich.

Und grundsätzlich klappt es ja immer gut mit ihm. Es sind nur bestimmte Situationen.
Er hat selbst gesagt, wenn wir ausgehen, freut er sich so sehr, ist sehr aufgeregt, dass er mit darf usw.
Und es ist ja wirklich nur dann, ansonsten ist er recht umgänglich, freundlich, zuvorkommend.

Erziehungsberatung liegt in weiter Ferne, denn so gravierend ist es nun wirklich nicht. Da habt Ihr hier die besseren Tipps für den Alltag wie ich finde. Hier finde ich oft ganz tolle, neue Ansätze und Ideen, damit fahre ich ganz gut.

Achso, was den Papa betrifft, der "erzieht" ganz klar mit, der ist nicht außen vor, wie es sich vielleicht anhörte... er ist schon voll dabei.

Danke Dir jedenfalls.

melli

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Re: Hilfe bitte

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 23.06.2015, 14:23 Uhr

Da Argumente allein offensichtlich nichts bewirken, muss es Konsequenzen haben, wenn er nicht hört. Möglichst logische Konsequenzen wie vom Essen ausschließen oder sehr viel früher nach Hause gehen. Ohne diese Konsequenz nimmt dein Kind dich nicht ernst, sondern denkt, dass die Mama mal wieder labert. Schwer ist es sls Mutter ruhig, liebevoll und konsequent zu sein. Viel Erfolg.

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Wisst Ihr, als ich nochmal mit meinem Mann sprach, ist uns was aufgefallen....

Antwort von sojamama am 23.06.2015, 16:47 Uhr

es ist tatsächlich immer nur dann so schlimm, wenn andere Kinder da sind, die er kennt.
Gehen wir allein mit ihm und der Großen, ist er auch nicht so schrecklich aufgedreht. Nur wenn er Kindergartenfreunde trifft.
Das ist meinem Mann noch ein- und aufgefallen, als wir nochmal darüber nachdachten, warum es immer so ist.

Er hört in solchen Situationen am wenigsten, wenn jemand dabei ist. Ich habe das Gefühl, er will zeigen, dass er sich von Mama oder Papa eben nichts sagen lässt und testet dies aus.

melli

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