Rund um die Erziehung

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Geschrieben von NeNeNe2712 am 26.07.2015, 23:06 Uhr

Bitte um Rat

Also ich schreibe hier mit einem anderen Nick, weil ich mich irgendwie schäme.
Mein Sohn ist 3 Jahre alt und zickt zur Zeit sehr dolle rum.. will nicht hören und vor allem fängt er an zu spucken. Mein Ehemann wurde heute trotz mehrfacher verwarnung angespuckt da hat er ihm einen auf dem Mund gegeben.. als meine Mutter das sah nahm sie den kleinen und tröstete ihn.. Mein Mann fühlte sich so, als stelle amn seine Autorität in Frage.. Ich fühlte mich ratlos und wusste nicht was ich machen sollte, knuddel und knutsch ich den zwerg, belohn ich ihn.. ignorier ich das und sag " du sollst nicht spucken" zerreißt es mir das herz, weil er weint..
Ich lasse viel durchgehen bin aber auch "streng" nur hab ich angst das er mich nicht mehr mag wenn ich zu "streng" bin.. Kennt ihr das wenn ihr einfach mal nicht wisst was richtig und was falsch ist..
Es gibt ja auch die Situation mit dem Schlafen gehen.. Bringe ich ihn ins Bett dauert es gute halbe stunde bis Ruhe sit.. Es kommt immer Mama ich hab Durst und und und... Bei meinem Mann ist es so wenn ich Spätschicht habe, legt er hn hin und es ist Ruhe... Ich bin echt Ratlos.. Ist man wirklich schlecht wenn man einfach nur lieb sein möchte und versucht dem kind alles rechtzumachen?

 
11 Antworten:

Re: Bitte um Rat

Antwort von Antje04 am 27.07.2015, 6:58 Uhr

Was heißt bei Dir "streng"? Schildere das doch mal.

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Re: Bitte um Rat

Antwort von NeNeNe2712 am 27.07.2015, 8:50 Uhr

Ich schimpfe schon sehr viel mit ihm aber mir tut es danach immer sehr leid .. Er ist ja 3 und testet jetzt.. teilweise kann es sein das er mich richtig zur weissglut bringt und dann geh ich einfach vor die tür .. Atme tief durch und denn gehts wieder.. wenn ich bei meinen eltern bin und mal schimpfe.. weil er nal wieder nicht hört oder alles durch die gegend wirft.. heisst es.. Das geht so nicht.. man muss das so und so machen... sie wissen halt alles besser... mein Man sagt immer das ich versuche streng zu sein, ihm grenzen zu zeigen, es aber nicht hinbekomme da ich zu lieb bin.. ich dagegen denke ich bin zu streng zu ihm .. das total verwirrend ist mann zu lieb, tanzen sie dir auf der nase rum aber ist man zu streng denn zerreisst es einen weil sie weinen.

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Trotz

Antwort von emilie.d. am 27.07.2015, 9:02 Uhr

Kinder zu schlagen ist ein absolutes No-Go, nicht nur, weil erzieherische Gewalt seit 2000 strafbar ist.
Dein Mann hätte sich eigentlich bei Deinem Sohn entschuldigen müssen, dass man nicht schlägt, dass es ihm sehr leid tut und dass es nicht mehr vorkommen wird. An der Stelle hätte ich das provokante Verhalten Deines 3-Jährigen auch komplett außen vorgelassen. Nicht, dass er den Eindruck bekäme, dass irgendetwas Schlagen rechtfertigt.
Deinem Mann solltest Du erklären, ganz davon ab, dass Schlagen nicht geht, dass er genau das Gegenteil von dem erreicht, was er erreichen möchte (Sohn soll provokantes Verhalten einstellen). Kinder trotzen, um ihr "Selbstbewußtsein aufzubauen". Wenn Dein Mann ihm ins Gesicht schlägt (Demütigung), zerschlägt er genau dieses zarte Pflänzlein, dass ja gerade erst so richtig im Entstehen ist. Folglich wird Dein Sohn noch mehr trotzen und provozieren, um sich aufzuwerten, wenn Dein Mann zu streng ist, dann gegenüber Dir, der Oma, der Kindergärtnerin oder gegenüber anderen Kindern. Dein Sohn lernt gerade erst, Empathie zu entwickeln (ich spucke und schlage andere nicht, weil es ihnen- wie mir auch-wehtut), auch da ist geschlagen werden absolut kontraproduktiv.
Wichtig wäre, das Selbstbewußtsein Deines Sohnes zu fördern. Lass ihn so viel es geht selbstbestimmen (Auswahl Essen, Anziehsachen, welches Spiel gespielt wird etc.). Natürlich nur bei Dingen, wo es egal ist und ein "Nein" unnötig. Spielt Dein Mann mit ihm, lobt er ihn, wenn er etwas gut gemacht hat, all das baut sein Selbstbewußtsein auf und macht ihn stolz.
Vielleicht sprichst Du auch einfach mal mit einer Beziehungsberatung von der Caritas oder der Diakonie, die können oft guten Input geben. Für den Umgang mit Trotz, gibt es bei Dr. Posth sehr viele Ratschläge, vielleicht möchtest Du dort mal stöbern.
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=trotz

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Re: Bitte um Rat

Antwort von Birgit67 am 27.07.2015, 9:51 Uhr

Kein Kind hasst seine Mutter weil sie "strenger" ist als sie es gerne hätten.

Dein Sohn braucht Grenzen und diese Grenzen muss Du ihm anzeigen und einhalten - was darf er was darf er nicht - was sind die Konsequenzen.

Wenn er Spuckt wird er aus der Situation rausgenommen evtl. ein Tuch in die Hand drücken und sagen - mach es bitte wieder sauber - immer dran bleiben und wirklich mit ernster Stimme und auch Gesichtausdruck sagen dass das nicht geht- ruhig auch mal weggehen und sagen: Mit einem Kind das spuckt spiele ich nicht oder will ich nicht essen je nach Situation - und dann geh auch von ihm weg auch wenn er anfängt zu weinen bleibe ein paar Minuten und dann frage: Soll ich bei Dir bleiben dann höre auf zu spucken.

Streng sein heißt nicht laut werden die Kinder anzuschreien sondern überlegen: Welche Konsequenz hat welche Handlung - was bin ich bereit durchzuhalten was ich androhe. Wenn ich sage: Wir gehen heim wenn Du nicht aufhörst - dann bin ich auch bereit mein Kind aus der Spielsituation zu nehmen wenn er z.B. wiederholt schubst oder spuckt und mit einem schreienden quengelnden Kind nach Hause zu gehen - ich werde es nicht 3 oder 4 mal sagen - sondern max. 2x und dann handeln.

Wenn Du Deinem sohn nicht zeigst wo seine Grenzen sind wird er es nicht lernen - und die Kinder werden nicht einfacher und irgendwann interessiert sie es gar nicht mehr wenn du etwas sagst wenn Du immer schwankst und immer alles durchgehen lässt.

Thema Schlafen: Beginne ein Ritual - es wird dauern bis es zieht aber es wird klappen - welches musst du selber finden wie es passt für euch - bei mir war es vorlesen bis zum einschlafen und je älter sie wurden umso kürzer habe ich gelesen - irgendwann waren es dann noch so 15-20 Min. dann eine Kassette zum einschlafen und gut war es - aber es hat sich entwickelt im laufe der Zeit - überlege was für Euch passend ist.

Und lass Dich nicht verunsichern - Großeltern haben immer den Drang ihre Enkel zu verwöhnen und im Regelfall wissen die Kinder genau wo sie was dürfen und warum. Bei meiner Mutter durften meine Jungs auch alles - aber zu Hause kamen sie nie auf die gleichen Ideen einfach weil es das bei uns nicht gab.

Halte durch - vor allem lass Dich nicht immer vom Weinen erweichen - irgendwann weis Dein Sohn: Ich muss nur weinen dann darf ich alles.

Gruß Birgit

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Re: Bitte um Rat

Antwort von MartiSmarti am 27.07.2015, 17:36 Uhr

Meine kleine 2 jahre hat auch immer "gspuck"
Sie hat von mir genau so schon mal eins amMund bekommen....hab sie auch genauso schon ins gitterbett gesetzt in ihrem zimmer als sie so schlimm war ....sie spuckt jetzt übrigens nicht mehr !
Und zwischen einem aufn mund geben oder mal an klapsa am popo und SCHLAGEN sind Haus hohe unterschiede !!!

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Re: Bitte um Rat

Antwort von misu78 am 27.07.2015, 19:29 Uhr

nein, es ist beides schlagen. du erhebst die hand
gegen dein kind mit der absicht ihm wehzutun.
meine mutter wollte mir vor kurzem auch weiss
machen, dass ich als kind NICHT geschlagen
worden bin. weil schlagen ist NICHT die ohrfeige,
schlagen ist NICHT der klaps auf den po. sie hat
in ihrer erinnerung sich alles ganz harmlos
abgespeichert. den "klaps" auf den po aber
zu bekommen tat körperlich weh, es war
erniedrigend und hat mich auch seelisch
zutiefst verletzt. die ohrfeige wurde so
stark vergeben, dass mein kopf zur seite
flog. ich kann mich daran noch erinnern,
es fühlte sich nicht harmlos an. es war
beängstigend. und glaube mir, meine
jetztige beziehung zu meinen eltern ist keine,
die ich mir für mich und mein kind wünsche.

lg misu

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Re: Bitte um Rat

Antwort von sterntaler82 am 27.07.2015, 22:10 Uhr

Ich würde als Estes deinem Mann eine , sorry das ich das so sagen muss, runter hauen. MAN SCHLÄGT NIEMANDEN, SCHON MAL NIEMANDEN DER MEHT ALS EINEN METER KLEINER IST ALS MAN SELBST! Dann solltest di lernen konsequenter zu werden und deine Mutter sollte sich raushalten.

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Re: Bitte um Rat

Antwort von Tine1 am 27.07.2015, 22:42 Uhr

das sind natürlich keine haushohen unterschiede. menschen, die ihre kinder tatsächlich grün und blau schlagen gibt es in der tat zum glück nicht allzu oft. damit, dass kinder ein recht auf eine gewaltfreie erziehung haben, sind (auch) genau die von dir angeführten formen der gewalt gemeint.

was würdest du übrigens dazu sagen wenn dein mann dir einen "klaps" ins gesicht oder sonstwohin geben würde. wäre das dann auch kein schlagen?

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Re: Bitte um Rat

Antwort von LadyFLo am 28.07.2015, 5:52 Uhr

deinen partner wirst du mal ins gebet nehmen müssen- hauen ist kein mittel punkt- dasmachst du aber ohne kind
rausgehen hilft manchmal die nerven zu bewahren.
konsquent sein ist immer die lösung
er spuckt- er muss es wegputzen- und was ach imemr gerade war ist beendet
paralel: spcuckregeln: man darf ins waschbecken spucken , in dei kloschüssel oder draussen auf den boden- da ist es erlaubt. ( hat bei unserer super geklappt- nach 2 wochen spuckte sie nur noch wo sie durfte und heute ab nd an mal draussen auf den boden- nur um zu sehen ob die spucke dort immernoch so aussieht wie vor 8 tagen)
mit der "teilerlaubnis" nimmst du auch ein wenig wind aus den ich will das ausprobieren- weil du dafür einen vertretbaren rahmen schaffst
ich wette- dein mann aht auf seine wünsch elange genug nicht reagiert abends- und das deshlab dein sohn bei ihm dikt ruhe gibt- er weiß papa il nicht mehr- bzw kommt eh nciht
bei dir weiß er du hilfst.
und eine halbe stunde ist kien beinbruch- viell kannst du diese zeit mit einer gechichte füllen bei der er zur ruhe kommen kann? trinken kanne rin einem auslaufsicheren becher ans bett bekommen- dann kannst du das abkürzen- dein trinken steht am bett- geh bitte rüber und leg dich wieder hin usw...
sprich ein teil seiner "nfragen" kennst du und die beantwortest du bereits im vorfeld mit erfüllung- dadurch wird es weniger- zudem ist es bei einem 3 jährigen kein beinbruch ihn ncoh ein wenig in shclaf zu begleiten

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Re: Bitte um Rat

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 28.07.2015, 22:35 Uhr

Ich denke nicht, dass Du streng bist. Du bist am Ausprobieren, welche Erziehungsmethoden Sinn machen. Lies mal das Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen". Es sind eher Regeln für die Eltern, die einem im Alltag weiterhelfen. Mit meiner 3-Jährigen bin ich oft an meine Grenzen gestoßen. Der Ton ist wieder ruhig geworden und die Ausraster kürzer seit ich mich an ein paar Verhaltenregeln halte.

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Re: Bitte um Rat

Antwort von kaempferin am 02.08.2015, 14:00 Uhr

Also ich finde, dass Du Dich überhaupt nicht zu schämen brauchst - wieso denn eigentlich??? Aber jeder kann natürlich mit dem Nick schreiben, mit welchem er möchte.

Nun zu Deinem Thema/Anliegen: Ich finde die Antworten und Tipps von Birgit67 (vor allem das: "Mit einem Kind das spuckt spiele ich nicht oder will ich nicht essen je nach Situation - und dann geh auch von ihm weg auch wenn er anfängt zu weinen bleibe ein paar Minuten und dann frage: Soll ich bei Dir bleiben dann höre auf zu spucken."
"Streng sein heißt nicht laut werden die Kinder anzuschreien sondern überlegen: Welche Konsequenz hat welche Handlung - was bin ich bereit durchzuhalten was ich androhe. Wenn ich sage: Wir gehen heim wenn Du nicht aufhörst - dann bin ich auch bereit mein Kind aus der Spielsituation zu nehmen wenn er z.B. wiederholt schubst oder spuckt und mit einem schreienden quengelnden Kind nach Hause zu gehen - ich werde es nicht 3 oder 4 mal sagen - sondern max. 2x und dann handeln.")
sowie von emilie.de; aber auch die von Sterntaler82 und von Tine1 am allerbesten
!!! Ich finde, vor allem Birgit67 und emilie.d. haben das Ganze doch ganz toll analysiert, erklärt und beschrieben.

Und ich finde das Hauen - oder auch Klapsen, wie dies manche euphemisieren - auch absolut daneben und das geht überhaupt nicht ! Und ganz ehrlich - mit einem Mann/Partner, der dies gut findet und auch noch selbst praktiziert, könnte ich nicht zusammensein/-leben.Und es ist ja auch beileibe nicht so, dass es nicht noch etwas zwischen hauen und (andere, nicht physische) Konsequenzen walten lassen, geben würde. Meine Güte, es gibt doch nicht NUR schwarz/weiß, sondern auch noch viele "Grautöne" und Nuancen dazwischen.

Und wenn Dein Sohn weint, weil Du mit ihm (ZU RECHT!) geschimpft hast, dann ist das eben so. Und ganz klar zerreißt es Dir da das Herz (wem auch nicht/welcher Mutter auch nicht?), aber da wirst Du durch müssen. Und ihn da/in solch einer Situation halt auch mal nicht trösten. Und ihm auch klipp und klar sagen, dass Du mit ihm NICHT schmust, ihm NICHTS vorliest, er NICHT auf Deinen Schoß darf... usw... usf..., wenn er spuckt. Und das auch ganz konsequent durchziehen. Und ein Liebesentzug ist das noch lange nicht, sondern eben eine klare Konsequenz. Und davon wird er auch kein Trauma fürs Leben bekommen und auch keinen psychischen Schaden davon tragen. Ich finde einfach, dass man, nachdem man gefühlte 100000drölfzigmal den "Erklärbär(en)" "gespielt" hat (was Du/Ihr sicherlich auch gemacht hast/habt) - und dies einfach nicht(s) fruchtet, auch mal so handeln darf. Ganz ohne hauen und Co.

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