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Geschrieben von MarielsMama am 13.05.2010, 16:03 Uhr

Urinieren als Trotzreaktion?

Ich bin grad ganz schön platt!
Mein Sohn, gerade 3 geworden, hat in den vergangenen Tagen mehrmals aus Trotz auf den Boden gepieselt. Er kommentiert das auch entsprechend, so in die Richtung "das hast du jetzt davon" - es geht immer ein Konflikt voraus und er ist in so einer Situation stinkig.

Ich bin echt sauer, so eine Sauerei - und weiß grad gar nicht, wie ich angemessen reagiere...???

 
5 Antworten:

Re: Urinieren als Trotzreaktion?

Antwort von desire am 13.05.2010, 16:06 Uhr

Lappen in die Hand und aufputzen lassen, fertig.

Wenn ers nochmal macht dann wieder.

Man kann Konfliktsituationen nicht vermeiden und erpressen lassen sollte man sich durch sowas schon gar nicht.

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Re: Urinieren als Trotzreaktion?

Antwort von CarmenOma am 13.05.2010, 17:22 Uhr

Kann nur zustimmen -würde ich genauso regeln.

LG
Carmen

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Re: Urinieren als Trotzreaktion?

Antwort von Tathogo am 13.05.2010, 19:38 Uhr

"Er kommentiert das auch entsprechend, so in die Richtung "das hast du jetzt davon" - es geht immer ein Konflikt voraus und er ist in so einer Situation stinkig."

Naja...seine Art zu zeigen dass er sauer ist-er ist ja auch erst 3 Jahre alt ;-))

Der Satz "das hast du jetzt davon" zeigt allerdings deutlich:Er WEISS dass du offenbar darauf SEHR anspringst....und das Pipi Thema bei euch offenbar recht gross (gewesen) ist?!

Also solltest du die Reaktion deinerseits so gering wie möglich halten-aber besser noch:Konflikte (die ja der Auslöser sind) möglichst vermeiden-oder zu "entschärfen".

Schreib doch mal ein konkretes Beispiel für so einen Konflikt.

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Re: Urinieren als Trotzreaktion?

Antwort von Astrid am 13.05.2010, 20:26 Uhr

Hallo,

naja, es wird schon so sein, wie Du vermutest: Er war so sauer, dass er Dich ein bisschen ärgern wollte. Ich würde das aber nicht überbewerten, eigentlich finde ich's nachvollziehbar: Die Kleinen sind - Trotz hin und Trotz her - doch eigentlich uns gegenüber sehr wehrlos und in fast jeder Hinsicht unterlegen. Dauernd müssen sie Neins einstecken, hören Verbote und kriegen Grenzen gesetzt, bekommen nicht selten auch mal geschimpft - wir sitzen einfach immer am längeren Hebel. Wenn meine eigenen Kinder dann aus lauter Wut mit ihren begrenzten Mitteln mal den Aufstand proben (Aufstampfen, mich anschreien etc.), dann kann ich das eigentlich auch mal recht gelassen sehen. Irgendwo muss ja auch ihre Wut oder Enttäuschung mal heraus.

Wenn Dein Sohn wieder auf den Boden macht, würde ich gar nicht an ihm herumerziehen. Sondern sagen: "Du musst ganz schön sauer auf mich sein, dass Du jetzt sogar auf den Boden machst, nur um mich zu ärgern. Ist es, weil ich vorhin...? Ich kann gut verstehen, dass Du jetzt enttäuscht bist. Hm, was können wir denn da machen, damit wir beide zufrieden sind?" Ist von Euch beiden ein Kompromiss gefunden, bzw. sind die Wogen geglättet, kannst Du sagen: "Jetzt lass uns aber mal die Pfütze wegwischen, wir machen das zusammen, ja?"

Ich glaube, wenn Dein Kleiner merkt, sein Signal und sein Protest sind bei Dir angekommen und werden wirklich verstanden (und nicht nur wegerzogen), dann braucht er dieses Mittel bald nicht mehr anzuwenden, um auf seinen Frust aufmerksam zu machen. Was bei uns auch geholfen hat: Wenn die Kinder die Wörter für ihre Gefühle lernen. Man kann z. B. bei Konflikten sagen: "Du bist jetzt richtig, richtig sauer auf mich, oder? Du, ich bin auch sauer, weil dies und jenes schiefgegangen ist. Jetzt sind wir beide wütend. Da müssen wir uns wohl beide erstmal wieder beruhigen, nicht wahr?" Aber auch schöne Gefühle brauchen Worte: "Ich sehe, dass Du gerade richtig fröhlich bist. Das geht mir genauso..."

Wenn Kinder Gefühle artikulieren können (und das geht mit drei Jahren mit etwas Übung schon sehr gut), brauchen sie nicht mehr auf allzu drastische nonverbale Mittel zurückzugreifen, um sich Luft zu machen, gell.

LG

Astrid

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Re: Urinieren als Trotzreaktion?

Antwort von MarielsMama am 14.05.2010, 15:41 Uhr

@Tathogo
Das war zuletzt eine ganz harmlose Situation. Wir saßen (meine Tochter und ich) auf dem Boden und haben das Playmo-Schloss wieder zusammengebaut. Meine Sohnemann half und rücke dabei immer mehr auf die Einzelteile. Da hab ich gesagt, ich komm da nicht mehr dran und hab ihn 20cm zu Seite gesetzt - nun, dann war er eingeschnappt...

@Astrid
Deine Worte gehen mir richtig nah. Wenn man so aufgebracht ist, kann man gar nicht mehr von Außen auf die Situation schauen und das so ruhig sehen. Danke dir für diese Gedanken.

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