Der Schwangerschafts-Newsletter
Thema in dieser Woche:
Die Brust aufs Stillen vorbereiten?
Sie sind jetzt in der 30. Schwangerschaftswoche. Ihr Busen ist fülliger als früher, möglicherweise entdecken Sie ab und zu ein paar Tropfen Vormilch (Kolostrum). Falls das nicht der Fall ist, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: Ob aus der Brust einer werdenden Mutter schon Kolostrum tröpfelt oder nicht, sagt überhaupt nichts über das spätere Stillen aus.
Heute wird Schwangeren meist nicht mehr empfohlen, die Brust aufs Stillen vorzubereiten. Das ist nicht nötig. Außerdem können die Brustwarzen gerade in der späten Schwangerschaft sehr empfindlich sein. Die Stimulation der Warzen kann um den Zeitpunkt der Geburt herum sogar Wehen auslösen.
Heute ist zwar bekannt, wie günstig das Stillen für Mutter und Kind ist. Dennoch sind die Bedingungen für einen guten Stillstart leider auf manchen Entbindungsstationen noch immer nicht ideal. Auch deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn Sie sich schon vorab gut übers Stillen informieren.
Wissen hilft nicht nur, es stärkt in der ungewohnten Anfangszeit Ihr Selbstbewusstsein. Es gibt eine Vielzahl guter Bücher und Broschüren (etwa bei der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen, Tel. 0931/573493 oder bei der La Leche Liga). Ihre Fragen können Sie aber auch der Stillberaterin von Rund-ums-Baby stellen.
Sie haben gemischte Gefühle und wissen nicht, ob Sie überhaupt stillen wollen?
Dann kann ein Gespräch mit einer in Stillfragen erfahrenen Hebamme oder einer Stillberatein sehr sinnvoll sein. Denn egal, ob Sie sich am Ende für oder gegen das Stillen entscheiden oder es auf einen Versuch ankommen lassen: Es ist gut, wenn Sie mit sich im Reinen sind und zu Ihrer Entscheidung stehen können.
Niemand hat das Recht, Ihnen vorzuschreiben, ob Sie Ihr Kind stillen oder mit der Flasche ernähren. Sie werden sich jedoch weniger angreifbar fühlen, wenn Sie Ihre Wahl gut überlegt getroffen haben.