Sonnentipps für Kleine und ganz Kleine

Baby sitzt am Strand

© Adobe Stock, candy1812

Sonne macht Laune - das gilt für Erwachsene wie auch für Babys. Der Kreislauf kommt auf Touren und wertvolles Vitamin D3 wird gebildet.

Aber die Sonne kann auch gefährlich werden - sehr schnell sogar und insbesondere für Babys. Was man wissen und bedenken sollte, haben wir einmal zusammengestellt.

Wer fühlt sich nicht wohler, wenn die Sonne scheint? Einige Minuten UV-Strahlung lassen die Vitamine D2 und D3 entstehen, die wichtigen Einfluß auf Darmproteine und vor allem auf die Kalziummobilisierung aus den Knochen haben. Ein Kalziummangel bei Erwachsenen kann zu Osteoporose führen, bei Babys zur gefürchteten Rachitis. Im ersten Lebensjahr wird daher jedes Kind vorbeugend Vitamin-D-Tropfen erhalten - aber natürliches Vitamin unterstützt das Wohlbefinden eines jeden Menschen, egal welchen Alters.

Andererseits können UVA-Strahlen bis in die untersten Hautschichten vordringen und das Bindegewebe so sehr schädigen, daß es bleibend an Elastizität verliert. "Ledrige" Haut, vorzeitig gealtert, wird begünstigt. Der höchst unwillkommene Sonnenbrand ist eine Folge der UVB-Strahlen. Sie werden zwar zum Großteil von der Hornschicht der Haut unschädlich gemacht, aber etwa 20 % dringen tiefer ein: Rötung, Schwellung, Schmerz lassen sich nur mehr lindern, nicht aber rückgängig machen. Zu viele Sonnenbrände in den ersten Lebensjahren können sogar die Zellkerne deformieren und werden von Hautärzten für ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verantwortlich gemacht.

Babyhaut ist bis zu 10mal dünner als die eines Erwachsenen. Außerdem verfügt sie noch nicht über ausgereifte Schutzmechanismen wie eine ausreichend dicke Hornschicht oder die Fähigkeit zur Bräunung.

Darum sind zwei scheinbar widersprüchliche Ziele unter einen Hut zu bringen: Raus in die Sonne, ihr Licht sorgt für stabile Knochen - aber Vorsicht mit der Bestrahlung! Auch ein Platz im Schatten bietet keinen garantierten Schutz: Noch 50 % der UV-Strahlung dringt durch, ein Sonnenbrand ist also auch unter Bäumen möglich! Nicht nur Wasserflächen, auch Sand und Beton warten mit einer weiteren Gefahr auf: der indirekten Strahlung. Hier werden bis zu 20 % reflektiert und gerade Kleinkinder sind somit rundherum der Sonne ausgesetzt.

Die neue Generation der Sonnenschutzcremes für Kinder hat eine Zauberformel entwickelt: Weniger Chemie, mehr Physik. Ihr Geheimnis sind mineralische Mikropigmente, sie reflektieren das Licht direkt auf der Hautoberfläche und dringen nicht in die Haut ein. Über 90 % der UVA- und UVB-Strahlen werden so absorbiert. Die Kinderhaut ist vor Sonnenbrand besser geschützt als mit herkömmlichen Lotionen - aber ebenfalls nur eine gewisse Zeit lang! Ein Komplex aus Vitamin E nährt und pflegt die Haut zusätzlich und unterstützt die natürlichen Schutzmechanismen.

Sonnentipps für die Kleinen

  • Wenn möglich täglich an die frische Luft - aber Kinder bis zu einem Jahr nur sehr wenig der direkten Sonne aussetzen. In letzter Zeit raten Experten dazu, das direkte Sonnenlicht auf der empfindlichen Haut im ersten Lebensjahr ganz zu vermeiden.
  • Babyhaut braucht besonderen Schutz. Je jünger das Baby, desto höher muß der Lichtschutzfaktor sein - Empfehlungen reichen entsprechend dem Hauttyp von LSF 20 bis 45
  • Den Sonnenschutz 30 Minuten vor der Bestrahlung auftragen - Cremes müssen UVA- und UVB-Strahlen filtern können
  • Nach dem Baden das Eincremen wiederholen - auch wasserfeste Produkte bleiben nicht völlig erhalten
  • Ein breitkrempiges Hütchen oder eine Kappe schützen vor Sonnenstich und die besonders empfindlichen Hautpartien im Gesicht
  • Bei Babys kann ein Extra-Lippenschutz mit UV-Filter nötig sein
  • Kleinkinder tragen am besten eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz (Fachhandel)
  • In der größten Mittagshitze sollte man den Aufenthalt in der Sonne ganz vermeiden - zu anderen Zeiten und insbesondere in der Nähe von Wasser kann ein leichtes Leibchen mit Ärmeln zusätzlich schützen
  • Nach einem Sonnenbad genießen auch Babys eine Massage mit Lotion

Noch viel Sommersonnenbadespaß!

Zuletzt überarbeitet: April 2019

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