Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

verweigert Milchfläschchen

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: verweigert Milchfläschchen

Sammy2

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Guten Tag, meine Tochter (9 Monate) verweigert leider Ersatzmilch aus dem Fläschchen komplett. Wasser trinkt sie aus dem Trinklernbecher oder aus dem Fläschchen. Wir haben es in den letzten Monaten bereits mehrmals versucht (auch Papa und Oma) und auch verschiedene Produkte getestet, das Fläschchen wird dann immer weggeschlagen und aus dem Becher nach 1-2 Schluck auch verweigert. Momentan stille ich sie noch vor dem Schlafen und gegen Morgen. Ansonsten ist sie eine gute Esserin: bekommt gegen Mittag ihr Gläschen + Obstmus (oder ein paar Bissen Banane), nachmittags Obst-Getreide-Brei und abends Halbmilch-Getreidebrei. Zusätzlich bekommt sie zu unseren Mahlzeiten Kleinigkeiten, die sie selbst mit der Hand essen kann. Da ich wieder anfange zu arbeiten, möchte ich jetzt gerne abstillen. Teilweise bleibt die Muttermilch bereits aus, so dass ich ihr vereinzelt morgens schon eine Portion Milchbrei gegeben habe. Wäre es ok, in diesem Alter schon komplett auf Brei zum Essen und Wasser bzw. Tee zum Trinken umzusteigen? Gibt es hierbei noch etwas zu beachten, damit sie gut versorgt ist? Falls nicht, haben Sie noch eine Idee, wie wir ihr das Milchfläschchen schmackhaft machen könnten?


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Liebe „Sammy2“, wenn Sie nun abstillen, sollte Ihr Schatz dennoch weiterhin ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt bleiben. Das heißt, Ihre Tochter braucht dann noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei, damit diese gewährleistet ist. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stilleinheiten bzw. morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Nur Tee oder Wasser am Morgen ist also eindeutig zu wenig. Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Mädchen. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Der kleine Hintergedanke mit der Arbeit kann bewusst und unbewusst für Druck sorgen. Ihr Mädchen spürt Ihren Wunsch, es möge doch endlich mit der Milchflasche klappen. Versuchen Sie sich soweit es geht entspannt ans Füttern zu machen. Auch kann in ein paar Wochen oder Monaten im Leben eines Babys soooo viel passieren. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihre Kleine merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Geben Sie Ihrer Tochter dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Außerdem ist Ihr Junge den Geschmack der Muttermilch gewöhnt .Gerade für Ihren Fall ist eine Folgemilch wie unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke wie gemacht. Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an. Achten Sie darauf, dass die Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Im Gegenteil. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation geboten wird als beim Stillen: anderer Raum, andere Person, abdunkeln und ohne Störungen…. Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Geben Sie die Milch wie schon ausprobiert aus der Tasse/dem Becher. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Ein paar Schlückchen sind schon super! Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Auch ein Löffelchen Obstmus kann für „Pepp“ sorgen. Einfach ausprobieren. Das nur noch als Ideen. Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Erfolgsdruck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Mädchen bald an die „andere“ Milch gewöhnen. Falls die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milchbrei (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht. Oder: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien können Sie dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann. Gegen Ende des ersten Jahres können bei Bedarf auch ein Brot plus ein Becher Milch oder ein Müesli (wie unsere HiPP Baby-Müeslis) am Morgen stehen. Sollte es auf die zwei Milchbreie am Tag hinauslaufen, möchte ich Ihnen noch das ans Herz legen. Rühren Sie die Breie morgens - und am besten auch abends - mit der Säuglingsmilch zum Brei an. Die Nährstoffe sind dabei einfach besser aufs Baby abgestimmt. Zweimal am Tag einen Kuhmilch-Halbmilch-Brei möchte ich Ihnen nicht empfehlen. Das ist weder eine gute noch eine ausreichende Milchversorgung für Ihre Tochter. Letztlich müssen Sie aber als Mama hier entscheiden. Ich bin mir sicher, das mit der Milch am Morgen wird es sich noch gut einspielen. Oft bringen ein paar Wochen ganz viel. Herzlicher Gruß Doris Plath


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