Aprilkind04
Hallo Frau Schwiontek, mein Sohn war am 27.8. 11 Monate alt. Mit der Beikost haben wir begonnen als er ca 6-7 Monate alt war, allerdings lief es von Anfang an nicht rund. Angefangen haben wir mit Brei und es sah anfangs ganz vielversprechend aus, allerdings hat er immer nur wenige Löffel gegessen und nach ca 3 Wochen den Löffel komplett verweigert. Also habe ich versucht auf BLW umzustellen. Das fand/findet er toll aber 95% des Essens landen auf dem Boden. Er probiert ab und zu kleine Mengen und ist ziemlich schnell "satt" und wirft alles weg. Letzten Monat habe ich mal wieder versucht etwas Brei zu füttern und es hat geklappt. Ein paar wenige Tage hat er richtig gut gegessen um wieder, von jetzt auf gleich, das Essen zu verweigern. Vor allem wieder vom Löffel. Momentan bekommt er aber auch Zähne, wahrscheinlich spielt das auch eine Rolle aber er isst ja nie wirklich gut. Egal was die Zähne machen. Ich stille nach wie vor voll aber ich mache mir Gedanken um seinen Eisenwert und seine sonstigen Nährstoffe. Die KiÄ tut es irgendwie ab und sagt es wäre sehr selten dass ein Mangel entsteht aber ich soll die Beikost erhöhen. Haha, was probiere ich denn 3x täglich... Er isst ja wirklich kaum etwas und Fleisch oder Obst schon gar nicht. Wenn es nach ihm geht, gibt es nur Kartoffeln oder Toastbrot. Aber ich kann und will ihm das Essen auf nicht aufzwingen, das macht es ja nur schlimmer. Er kneift den Mund zu, dreht sich weg, jammert und hält die Fäustchen vor den Mund. Er will einfach nicht. Ich habe das Gefühl, dass er seit 2 Wochen schneller müde ist aber seit 2 Wochen bekommt er auch die beiden oberen Schneidezähne. Ich mache mir einfach Sorgen.... Ich kriege seit 3 Monaten nicht mal mehr seine Vitamin D Tabletten in ihn rein. Was kann ich denn noch machen? Ich bin wirklich verzweifelt. Oder ist es noch ok?? Er ist ca. 80 cm groß und wiegt um die 10 Kilo. Am 27.9. wird er 1 Jahr alt. Danke schon mal für Ihre Hilfe. Liebe Grüße, Aprilkind
Hallo, Wichtig in Ihren Fall wäre: Sie sollten auf jeden Fall die vielen Stillmahlzeiten beenden. Ihr Kind hat dann einfach keinen Hunger Und somit null Interesse am Essen. Bitte reduzieren Sie die Stillmahlzeiten Schritt für Schritt, aber zügig. Versuchen Sie Ihrem Kind ohne Ablenkung Essen zu geben. Ihr Kind muss lernen, dass Gefühl von Hunger und Sättigung zu erkennen. Halten Sie weiterhin regelmäßige Mahlzeiten ein, hier könnten drei Stunden Abstand ein guter Richtwert sein. Seien Sie Vorbild, essen Sie mit Ihrem Kind zusammen, denn hier lernt es am meisten. Bitte keine Snacks oder die Brust zwischen den geplanten Mahlzeiten geben, auch die sättigen und es kann kein richtiger Hunger entstehen. Verweigert es die Mahlzeit, "hungern" lassen, bis zu nöchstrn geplsnten Mahlzeit. Geben Sie die geliebte Brust, wird Ihr Kind immer wieder dieses Verhalten zeigen. Hat ein Kind keinen Hunger isst es nur Miniportionen. Solange das Gewicht in Ordnung ist, müssen Sie sich keine Sorge machen. Jedes Kind entwickelt sich anders. Die einen krabbeln mit 10 Monaten, andere laufen schon. Die einen essen mit 10 Monaten vom Tisch mit, der nächste erst mit 15 Monaten. Bauen Sie sich und dem Kind keinen allzu großen Druck auf. Das wird alles, es dauert und Sie müssen konsequent sein. Evtl übernimmt der Partner das Füttern, sodass es von Mama entkoppelt ist, evtl "verschwinden" Sie auch mal ein par Stunden/ein Wochenende ;-). Sollte die Esssituation nicht besser werden, besprechen Sie dies und Ihre Sorgen nochmals ausführlich mit dem Kinderarzt oder suchen sich wohnortnah eine Ernährungsberatung, die sich mit Kindern auskennt: quetheb.de, vdoe.de, vdd.de Viel Erfolg, Alina Schwiontek
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