Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Hat meine 9 Monate alte Tochter nachts wirklich Hunger?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Hat meine 9 Monate alte Tochter nachts wirklich Hunger?

Zonnenbloemtje

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Guten Tag, Mit Tochter ist neun Monate alt. sie bekommt seit dem fünften Monat Beikost, so wie es vom Arzt empfohlen wurde. Nach und nach habe ich eine Milchmahlzeit (habe voll gestillt) ersetzt. Zuletzt haben wir abends einen Milch-Getreidebrei eingeführt. Meine Tochter isst abends davon, möchte aber bevor sie ins Bett geht unbedingt noch an der Brust trinken, meistens nicht viel, sondern nur etwa drei oder 4 Minuten an einer Seite. Die andere Seite, will sie gar nicht mehr trinken. Sie schläft nicht an der Brust ein. Sondern erst danach. Es kann auch kein Durst sein, da sie tagsüber und auch nach dem Abendbrei immer Wasser trinkt. Seit ein paar Wochen, wacht meine Tochter vermehrt nachts wieder auf und beruhigt sich erst, wenn sie an die Brust darf. Sie trinkt dann auch ordentlich in großen Schlücken. Richtig durchgeschlafen hat sie leider noch nie. Aber wir hatten sonst immer Phasen von etwa 5 Stunden bis sie wach wurde. Inzwischen meldet sie sich alle 2-3 Stunden. Sie will dann nicht jedes Mal trinken, aber drei oder vier mal pro Nacht möchte sie schon. Ich habe schon das Gefühl, dass sie bei den Mahlzeiten tagsüber satt wird. Sie isst zwar nicht immer riesige Mengen, aber durchaus genug, wie ich finde. Trotzdem will sie seit einiger Zeit nachts eben wieder an die Brust. Nun frage ich mich, ob es besser wäre, ihr abends eine Flasche mit Folge Milch zu geben? Hält diese länger vor als Muttermilch? Haben wir dadurch die Chance, dass sie vielleicht etwas länger am Stück schläft? Damit Sie einen besseren Überblick haben, wie ihre Ernährung aussieht hier ein typischer Tagesablauf: Ca. 6 Uhr: frühstück (Stillen) Ca. 9 Uhr: Zwischenmahlzeit (z.B. ca. 100g Obst) Ca. 12 Uhr: je nach Appetit 150-220g Gemüse-Fleisch-Brei plus ein paar Löffel Obst als Dessert. Ca. 15 Uhr: knapp 200g Obst-Getreidebrei Ca. 18 Uhr: je nach Appetit 100-190h Milch-Getreidebrei plus Fingerfood von dem was mein Mann und ich essen (kleine stücke Gemüse, Kartoffeln, etc) Ca. 19 Uhr: ein paar Schlücke Milch (Stillen) Gegen 19.30h schläft sie dann. Wacht aber eben Des Öfteren in der Nacht auf. Nachdem sie morgens gegen 6:00 Uhr an der Brust trinkt, schläft sie meistens noch mal weiter bis sieben oder 7:30 Uhr. Tagsüber knabbert sie außerdem gerne mal die eine oder andere Reiswaffel oder einen Hirsekringel. Können Sie mir einen Rat geben, was ich anders oder besser machen kann? Liegt es daran, dass meine Tochter nachts wirklich noch Hunger hat, weil die Muttermilch vielleicht nicht mehr satt genug macht? Oder wird es wieder nur ein Entwicklungssprung sein wodurch sie nachts so unruhig schläft? Es ist halt so, dass sie nachts wirklich trinkt und nicht nur nuckelt. Ich höre ja ihre großen Schlücke. Und merke den Unterschied. Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus! Viele Grüße.


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Liebe „Zonnenbloemtje“, Sie und Ihre Kleine machen alles richtig! Schauen Sie mal darauf, dass Ihr Mädchen abends ausreichend satt wird. Vom Milchbrei darf sie auch 200-250 g essen und noch ein paar Häppchen fingerfood bekommen. Bleiben Sie aber dann ruhig noch beim Stillen. Irgendwann werden diese Schlückchen wegfallen, dann ist die feste Abendmahlzeit wie es üblich ist, die letzte Mahlzeit des Tages. Ich denke aber nicht, dass es so sehr an der Ernährung liegt, auch wenn das immer wieder so angenommen wird. Aufwachen in der Nacht ist einfach normal, nicht immer sind es Hunger, Durst, oft auch einfach die Gewohnheit. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird. Auch sind Babys allgemein zu gewissen Entwicklungsschüben (Wachstum, Zahnen,…) unruhiger als sonst und werden wach und verlangen auch wieder nach Milch. Im Wachstum kann auch durchaus der Bedarf wieder ansteigen. Solche Phasen kommen und gehen. Sie müssen da nichts ändern oder erzwingen. Sie als Mutter wissen selbst am besten, was Ihrer Kleinen gut tut und was richtig ist. Gehen Sie nach Ihrem Gefühl vor. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


Zonnenbloemtje

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Vielen Dank für die Antwort. Da bin ich nun erstmal beruhigt und hoffe sie schläft bald wieder besser.


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