Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Mein Kind giert nach Essen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Mein Kind giert nach Essen

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Hallo meine Tochter wird Ende April 4 Monate alt. Ich stille voll. Nun ist mir aufgefallen wenn wir essen giert sie nach dem unserem Essen. Sind das anzeichen dass sie was anderes möchte? Kann man denn schon mit Karotten anfangen??


Martina Höfel

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Liebe nessi, gut, wenn Ihr Kind neugierig schaut! Aber das heißt noch nicht, dass es auch essen will! In diesem Alter schaut Ihr Kind auch hinter einer brennenden Zigarette oder einem Glas Rum hinterher! Würde die Sachen aber trotzdem nicht bekommen, weil SIE wüßten, das Zeug ist nicht gut für Ihr Kind! Lassen Sie sich nicht verunsichern. Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Liebe Grüße Martina Höfel


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Für die kleinen ist es in diesem alter sehr interessant, was mama und papa alles so machen. Sie beobachten, stieren, und sind fasziniert von den sachen, dass man sicherlich denken könnte, sie wollen das jetzt auch haben/machen. Hab bitte noch geduld. 4 monate ist definitiv zu früh. Liebe grüße - steffi


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Das ist viel zu früh; warte, bis Dein Kind Dir das Essen aus der Hand reißt um es selber zu verspeisen. Dein Kind "giert" sicher auch nach dem Schlüssel in Deiner Hand, nach dem Bierglas von Papa etc. etc., klar möchte es alles haben was die Großen so anpacken. Daraus aber Beikostbereitschaft abzuleiten wäre verfehlt.


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Habe gerade erst gemerkt, dass ich mich verschrieben habe. Meine Tochter wird am 28.4. 5!!!!!!! Monate alt!!!!!!!!


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ich habe bei all meinen 3 kinder mit knapp 5Monaten mit beikost angefangen und mit 9 monaten assen sie das abendessen vom tisch. und alle meine drei kinder sind gesund und ganz normale kinder. aslo ich würde sagen spricht nichts gegen eine karotte mit kartoffel oder so. lg Désirée mit noel25.3.05 leon14.7.06 und aaron4.7.08


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Lee-Ann ist am 15.04 5 Monate geworden und Sie schaut auch jeder Tasse ,jedem Löffel nach und ich dachte auch, hmm vielleicht möchte Sie schon etwas festes essen.Also habe ich es mal mit Mören versucht .Aber ich muss sagen ..Sie hat nach dem ersten Löffel Mören ihren Mund so fest zugekniffen das Sie mir klar zuverstehen gab ..Mama das mag ich noch nicht.Und ich habe es gelassen und Sie hat wie immer ihr Fläschen bekommen. Wollte damit nur sagen das Babys schon aus Neugier allem hinterher schauen aber das es nicht ubedingt heist das Sie auch dein Essen wollen. Meine beiden anderen Kinder haben in dem alter Mittag das Glässchen gerne gegessen und auch nie denn Mund zugekniefen .Aber Lee-Ann mag es halt noch nicht und wir haben ja auch noch genug zeit damit zubeginnen.


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