Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie reagieren/verhalten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie reagieren/verhalten?

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Guten Tag Frau Ubbens, ich bin Mutter von 2 Kindern (2 und fast 5 Jahre). Mein Großer hat einen wirklich sehr starken eigenen Willen. In letzter Zeit ist er wieder sehr anstrgend und besonders seine Wutausbrüche bringen mich an den Rand der Verzweiflung. Wenn er seinen Willen nicht bekommt, wie neulich eine Zeitschrift, dann rastet er komplett aus, schreit, haut um sich, wirft Sachen etc. Ich weiß dann oft nicht wie ich mich verhalten soll. Als seine Wutausbrüche das letzte Mal so schlimm waren hab ich ein Bilderbuch über Wut mit ihm angeschaut und es wurde tatsächlich besser. Aber in letzter Zeit mag er es nich ansehen und steigert sich dann noch mehr rein. Das zweite "Problem" ist, dass er seiner jüngeren Schwester alles wegnimmt und/oder sie solange bezirzt bis sie ihm alles gibt. Und mit alles meine ich alles, sie gibt ihm sogar ihr Essen. Was unternehme ich in dieser Situation? Einschreiten? oder es die zwei selber ausmachen lassen? Zudem muss ich sagen, dass er seit fast 14 Tagen krank ist und den KiGa nicht besuchen darf. Ich merke, dass er nicht ausgelastet ist und ihm der Kontakt zu seinen Freunden fehlt. Was mache ich mit seiner Wut? Vielen Dank P.S. ich muss dazu sagen, dass er schon immer ein kleiner Wüterich war und ich auch nicht die gechillteste Person bin. Dieses schnelle "hoch-gehen" im Sinne von zornig werden liegt wohl in der Familie.


Sylvia Ubbens

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Liebe K.D., versuchen Sie, Ihrem Sohn statt eines Neins des Öfteren eine Alternative anzubieten. "Einen Keks kannst du jetzt nicht haben, ich kann dir aber einen Apfel klein schneiden." "Fernsehen gucken wir jetzt nicht. Gerne können wir zusammen mit Lego spielen." Ihr Sohn muss so nicht über das Nein wütend werden, sondern kann über die Alternative nachdenken. Solange es zu keinen Streitigkeiten kommt und Ihre Tochter Ihrem Sohn freiwillig die Spielsachen oder auch das Essen gibt, sollten Sie nicht einschreiten. Sie unterstützen Ihre Tochter, wenn Sie merken, dass es ihr mit der Situation nicht gut geht. Auch wenn Ihr Sohn krank ist, er aber die Kraft hat, können Sie mit ihm raus gehen. Gehen Sie im Wald spazieren o.ä., wo sich nicht so viele Leute aufhalten und er niemanden anstecken kann. So bekommt er Bewegung und frische Luft und ist nicht so gefrustet, weil er "alleine" im Haus bleiben muss und nicht in den Kindergarten darf. Dies natürlich nur, wenn es sein Gesundheitszustand auch wirklich zulässt. Wird Ihr Sohn wütend, ist es wichtig, konsequent zubleiben. Ein Nein bleibt ein Nein. Mag er sich trösten lassen, nehmen Sie ihn in den Arm und erklären Ihr Nein. Will er erst einmal wütend sein, dann lassen Sie ihn für einen Moment wüten. Vielleicht haben Sie einen Garten, in den Sie gemeinsam für eine kurze Zeit gehen, damit er nichts zerstören kann, weil er Dinge werfen will. Sie können ihm auch zeigen, wie er kräftig mit den Füßen aufstampfen kann, wenn die Wut kommt, als Alternative zum Hauen und Werfen. Machen Sie mit. Zeigen Sie ihm so, dass Sie ihn verstehen können. Viele Grüße Sylvia


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