Mimi46
Liebe Frau Schuster, unsere Tochter (26 Monate) ist eigentlich ein sehr fröhliches, aufgeschlossenes Kind, das interessiert auf neue Situationen/Menschen zu geht ohne dabei zu vertrauensselig zu sein. Problematisch ist allerdings die Beziehung zu ihrem Vater. Vor allem im Moment wird er wieder massiv abgelehnt und in solchen Situationen wendet sie sich immer an mich. Mitunter weinend, immer aber möchte sie dann auf meinen Arm oder von mir getröstet werden. Mein Mann darf im Moment so gut wie nichts. Bin ich nicht da, arrangieren sie sich und spielen mit einander, bin ich dabei, bin eigentlich nur ich gefragt. Das Familienleben ist dadurch momentan sehr angespannt. Mein Mann möchte, dass ich unsere Tochter in solchen Situationen nicht auf den Arm/in den Arm nehme, weil ich ihr damit seiner Meinung nach signalisiere, sie hätte nichts Unrechtes getan. Ich möchte nicht mit ihr schimpfen, erkläre ihr aber, dass ihr Verhalten sowohl ihren Papa als auch mich sehr traurig macht und ich das nicht schön finde. Was ist hier besser/richtig? Mein Mann muss sicherlich mehr Zeit mit ihr verbringen, was berufsbedingt nicht immer möglich ist, und auch damit aufhören, Zuneigung zu erzwingen. Dass ihm das nicht immer gelingt, wenn er wiederholt abgelehnt wird, verstehe ich aber auch. Ich versuche, den beiden gemeinsame Zeit zu ermöglichen, manchmal ist mein Mann aber so verletzt, dass er sich zurückzieht. Ich weiß auch nicht, ob ich mich in den Situationen richtig verhalte, weil ich einerseits natürlich sehr traurig über den momentanen Zustand bin, andererseits aber auch Angst habe, dass meine Tochter sich von mir zurückgewiesen fühlt und unsere Bindung ebenfalls leidet. Ist diese Angst berechtigt? Haben Sie einen Rat für mich?
Christiane Schuster
Hallo Mimi46 Bitte zeigen Sie Ihrer Tochter, dass auch Sie Ihren Mann gerne haben und nehmen Sie ihn in den Arm, wenn Ihre Tochter ebenfalls von Ihnen in den Arm genommen werden möchte. Sympathie kann man nicht erzwingen, aber doch -wie in Ihrer persönlichen Familiensituation- erlernen. Etwas Unrechtes hat Ihre Tochter sicherlich nicht getan, wenn sie lieber auf Ihren Arm möchte, da Sie nun mal noch vor Ihrem Mann die vertrauteste Bezugsperson für Ihre Tochter sind. Liebe Grüße und: bis bald?
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