Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie kann ich meinem 11 Monate altem Baby das Essen vernünftig beibringen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie kann ich meinem 11 Monate altem Baby das Essen vernünftig beibringen?

Lulu_Hase

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Hallo, unser Sohn ist jetzt auf den Tag genau 11 Monate alt. Wir hatten schon recht früh mit Beikost angefangen (mit 4,5 Monaten), er hatte aber immer nur 20-50g gegessen. Ungefähr mit 6 Monaten wurde es dann mehr und er nahm immer so ca. 100g pro Mahlzeit. Das ging 2 Wochen gut, dann war es schlagartig vorbei und er verweigerte den Löffel ganz. Wir waren dann auf diese Quetschbeutel umgestiegen, von denen er immer so 1 Quetschie am Tag gegessen hat. Außerdem bekam er das, was wir aßen: Brot, Nudeln, Obst und Gemüse. Wobei davon das meiste auf dem Boden landete oder, wenn er es doch in den Mund steckte, hin- und hergeschoben wurde, bis die Zunge es wieder herausbeförderte. Bei Nahrungsmitteln, die er gern mochte, habe ich beobachtet, wie er die Hand vor den Mund hielt, damit es nicht wieder rausfallen konnte. Vor einem Monat hat er dann wieder mit Brei angefangen und tatsächlich 3x täglich 100-200g Brei gegessen. Quetschie wollte er dann natürlich nur noch unterwegs und Fingerfood haben wir ihm weiter angeboten. Hier aber weiterhin das Problem mit der Zunge (manchmal fiel auch der Brei einfach wieder aus dem Mund raus). Mit der Zeit ist es immer schwieriger geworden ihn zu füttern, so dass wir immer mehr Ablenkung betrieben haben (wir waren ja froh, dass er endlich Brei gegessen hat). Vor ein paar Tagen, war das mit der Ablenkung aber so ein großes Theater (er hat nur noch gegessen, wenn er Stapelbecher vom Tisch werfen konnte = einer hat gefüttert, der andere die Becher wieder aufgehoben), dass ich gesagt hatte, wir müssten es wieder mit weniger Ablenkung versuchen. Gesagt getan, doch jetzt haben wir das Problem, dass er den Löffel wieder komplett verweigert. Selbst, wenn wir ihm die Becher wieder geben, der Mund bleibt zu. Hätten wir die Ablenkung beibehalten sollen? Wie können wir ihn wieder zum Essen bewegen? Für die Quetschbeutel lässt er den Mund leider jetzt auch zu. Er hatte sogar mal ne Zeit, wo er den Quetschbeutel selbst zum Mund geführt hat oder auch den Löffel. Jetzt wird das alles nur noch hin- und hergeschleudert. Fingerfood ist er weiter, aber wie gesagt: Es wir entweder zu Boden geschmissen oder die Zunge befördert es wieder heraus. - Gestillt wird er im Übrigen noch nach jeder Mahlzeit (wir hatten eigentlich gedacht, dass wir das bald zurückfahren können). Können Sie uns helfen? Wir haben am 30.9. die nächste U-Untersuchung. Sollten wir das dann ansprechen (falls es sich nicht gibt bis dahin)? Milchprodukte darf er lt. seinem Kinderarzt btw erst ab 1 Jahr. Liebe Grüße


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Lulu_Hase, lassen Sie doch mal die Stillmahlzeiten weg. Quengelt Ihr Sohn nach einer Weile, weil er Hunger hat, bieten Sie ihm erneut eine Breimahlzeit oder Brot an. Das alles ohne Ablenkung. Spielen ist spielen, essen ist essen. Wenn Ihr Sohn wirklich unglücklich wird, weil er Hunger hat, sollten Sie ihn natürlich stillen. Gibt es in den kommenden zwei Wochen keine Veränderung, sprechen Sie das Essverhalten gerne beim Kinderarzt an. Ebenso die Mundmotorik. Viele Grüße Sylvia


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