Mitglied inaktiv
Liebe Frau Ubbens, eine Frage habe ich bezüglich meines 23 Monate alten Sohnes: er ist seit 7 Monaten bei einer Tagesmutter in Betreuung. Nun haben wir ein aus meiner Sicht gravierendes persönliches Problem, das mich stark überlegen lässt, ob ich meinen Sohn die nächsten ca. 13 Monate wieder selbst betreue oder eine andere U3-Betreuung (möglichst zusammen mit Kindergarten) für ihn suche. Er hat sich in den letzten Monaten gut bei der Tagesmutter eingewöhnt und mag insbesondere eines der anderen Kinder sehr gern (und die Kinder mögen ihn auch, er ist sehr aufmerksam und zugewandt). Aber das vorhandene Problem lässt sich leider nicht leicht lösen bzw. stimmen die Tagesmutter und ich leider überhaupt nicht darin überein, dass es gelöst werden muss. Ich bin alleinerziehend, der richtige Papa nur ca. 1 mal im Monat zu Besuch. Mein bester Freund als weitere (eigentlich zweitwichtigste) Bezugsperson war zeitweise ständig zugegen, kann aber inzwischen meist nur einmal pro Woche (teils auch seltener) bei uns zu Besuch sein (dann ist der Besuch allerdings auch lang/ganztägig bis ganzes Wochenende). Die Großeltern wohnen leider weit weg. Zu anderen Kindern außerhalb der Tagesmutter-Betreuung haben wir keinen regelmäßigen näheren Kontakt (abgesehen von Kinder-Kursen o.ä.). Da müsste ich noch versuchen einiges aufzubauen... Mein Sohn ist nun wegen der akuten Problematik schon einige Tage zuhause statt in Betreuung. Seither hat er z.B. das Übergangsobjekt, das kurzfristig sehr wichtig geworden war in der letzten Zeit, wieder weitgehend "losgelassen". Aber er vermisst sicherlich die reichen Erlebnisse mit seinen kleinen "Kollegen". Ich sehe aber eigentlich keinen anderen Weg mehr als ihn seinen Freunden zu entreißen... Kann die Trennung von der Tagesmutter und den Freunden eine sehr negative Auswirkung - zusätzlich bzw. in Kombination zu/mit den bisherigen Trennungserfahrungen - auf meinen Sohn haben? Oder kann die Bezugsperson bester Freund (eine Art Papa-Ersatz) dies etwas abfangen? Es geht mir auch um die Frage der Ablösung von der Mutter. Hier im Forum war ja mal der Herr Posth tätig, der darin eine sehr wichtige, für das spätere Leben entscheidende Größe gesehen hat. Im Fall von alleinerziehenden Müttern empfahl er, obwohl Fremdbetreeuungs-kritisch, eine Tagesmutter als zweite Bezugsperson. Als Laiin kann ich das so nicht beurteilen. Wie sehen sie uns hier "aufgestellt"? Würden Sie empfehlen, eher bald eine andere Betreuungsmöglichkeit für meinen Sohn zu finden, um den Kontakt zu anderen Kindern/Bezugspersonen sicherzustellen, oder eher, ihn zuhause zu behalten, um ihm zu viele Umstellungen in zu kurzer Zeit zu ersparen? Liebe Grüße, nnmm
Liebe nnmm, Ihr Sohn braucht keine Tagesmutter als zweite Bezugsperson. Viele Kinder werden glücklich und zufrieden groß, auch ohne zweite Bezugsperson. Ihren Sohn schadet es nicht, nicht mehr von der gewohnten Tagesmutter betreut zu werden. Kinder sind in dieser Hinsicht recht flexibel. Sie müssen sehen, was gut in Ihre Lebensplanung passt: Fremdbetreuung ja oder nein. Sicherlich wird es Ihrem Sohn Freude bereiten, regelmäßig auf andere Kinder zu treffen, sei es in einer Spielgruppe mit Mama zusammen, Eltern-Kind-Turngruppe, in einer Kindergartenvorbereitungsgruppe ohne Mama o.ä.. Viele Grüße Sylvia
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