Was tut man den Kids mit einem Kiga-Wechsel an?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Was tut man den Kids mit einem Kiga-Wechsel an?

Ich habe meine Tocher (5 J.) für diesen Herbst in der Schule angemeldet. Sie würde mit 5 3/4 J. in die Schule kommen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das auch wirklich mache, oder ob sie sich "die Blöße" geben soll, doch noch 1 Jahr weiter in den Kiga gehen soll. Blöße deshalb, weil bei uns im Kiga einige Sachen vorgefallen sind, die uns betreffen. Es haben Eltern im Kiga mitbekommen das meine Tochter "Überdurchschn. Begabt" ist, getestet, und ich sie unter anderem deshalb (eigentlich ehr wegen der Schulanmeldung) in die Vorschule geboxt habe. Man wollte sie dort erst nicht haben, weil sie noch zu "klein" wäre. Erst nachdem ich mit dem Testergebniss (das ist aber nicht der Grund der Einschulung, sondern ehr der geistige Entwicklungsvorsprung)und die Schulanmeldung vorbrachte, hat man sie dort aufgenommen. Ich habe mich mit einigen Eltern, von denen ich dachte, mittlerweile eine gute Bekanntschaft zu haben, über das Thema vorz. Einschulung und die zu Hause auftretenden Probleme einer Unterforderung,- im Kiga spielt sie vorwiegend,- altersgerecht)über meine Tochter unterhalten. Ich wurde in einigen Sachen mißverstenden, was dazu führte, daß im Kiga Gerüchte kursierten, die teils sogar erfunden waren, aber uns trotz Disskusionen und Elternabend- Klärungsversuche in sehr schlechtes licht stellten. Viele Eltern sind der meinung, meine Tochter würde im Kiga anders behandelt werden und wäre etwas besseres... Ich bin aufgrund dieser Vorwürfe aus meinem Amt der Elternbeiratvorsitzenden zurück getreten, was vorläufig Ruhe gebracht hat. Ich bin von dem ganzen Kiga schwer enttäuscht und überlege, falls meine Tochter nicht dieses Jahr zur Schule kommt, sie in einen anderen Kindergarten anzumelden. Wie "schlimm" ist der Wechsel für ein Kind, das schon 2 Jahre in den Kiga geht, für 1 Jahr noch mal vor der Schule zu wechseln. Meine Tochter fühlt sich wohl (noch) im Kiga. Ich habe nur Angst, daß es durch die Eltern zu Mobbing unter den Kindern kommt, um mich anzugreifen. Das Problem ist, daß der Kiga zu einer abgeschlossenen Siedlung gehört und die kinder sich eh schon ewig kennen, extrem gut miteinander befreundet sind (das schon seit vor dem Kiga) und auch zusammen in die Schule kommen. Macht es sinn, einen anderen Kiga zu wählen? Soll ich meine Tochter (die sich schon manchmal langweilt)entscheiden lassen? In unserem Kiga ist man überhaupt nicht auf die entdeckte Begabung meiner Tochter eingegangen. Nicht das sie momentan mehr oder speziell gefördert werden müßte, oder ich das wollte, das mache ich zu Hause, aber man hat sich auch nicht mit mir unterhalten...Ich will mir nur nicht vorstellen, wie das mit dieser Ignoranz noch evtl. ein Jahr weiter gehen soll...? Vielen Dank für ihren Rat, Gruß Andrea

Mitglied inaktiv - 21.03.2005, 20:44



Antwort auf: Was tut man den Kids mit einem Kiga-Wechsel an?

Hallo Andrea Da Ihre Tochter mit ihren jetzigen "FreundInnen" scheinbar auch die gleiche Schule besuchen wird, halte ich einen Wechsel des Kiga für recht problematisch, den man allerdings Damit begründen könnte, dass sie in dem anderen Kiga noch besser auf die Schule vorbereitet würde, weil dort konkret Vorschulerziehung angeboten wird. Möchte Ihre Tochter ein weiteres Kiga-Jahr in der jetzigen Einrichtung verbleiben, können Sie ihre dortige Unterforderung evtl. mit der zusätzlichen Teilnahme an 1-2 Interessengruppen, wie musik. Früherziehung, Englisch, Ballett... ausgleichen. Wichtig ist, dass Ihre Tochter sich auch weiterhin dort wohl fühlt, während Sie sich zunehmend mehr und mehr -auch im Hinblick auf Anna`s Selbständigkeit in der Schule- zurückziehen können, um sich nicht ständig ärgern zu müssen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.03.2005



Antwort auf: Was tut man den Kids mit einem Kiga-Wechsel an?

Hallo, aus eingener Erfahrung (3 Kindergaerten und zwei Grundschulen in drei verschiedenen Staedten) rate ich Dir das folgende: 1. Da offenbar das Verhaeltnis zwischen Dir und den anderen Eltern im Kindergarten, deren Kinder ja auch mit Deiner Tochter in die Schule gehen wuerden (egal ob nun ein Jahr frueher oder spaeter, da es in der gleichen Siedlung ist), zur Zeit gestoert ist, koennte es fuer alle besser sein, wenn Du Deine Tochter in einen anderen Kindergarten, bzw. eine andere Schule schickst, (ABER nicht ein Jahr in einen anderen Kindergarten und dann wieder in die Siedlungsschule). Das wuerde Deiner Tochter und vor allem auch Dir die Moeglichket geben, von vorne anzufangen und Deine Tochter nicht zu sehr auf einem Podest zu sehen, von dem sie, da sie ja nur ueberdurchschnittlich begabt ist, ohnehin spaeter von den hochbegabten Kindern hinuntergestossen werden wird. 2. Wenn Du keine Alternative zur Schule der Siedlung hast, wuerde ich nicht den Kindergarten wechseln. Denn in der Schule, wo Deine Tochter dann die gleichen Kinder wiedersehen wuerde, wuerde sie noch mehr zur Aussenseiterin als zuvor. In diesem Falle wuerde ich mit Deiner Tochter (ohne das gross verlauten zu lassen) noch einen Eignungstest hinsichtlich ihrer sozialen Reife machen lassen. Je nachdem, wie dieser Test ausfaellt, wuerde ich sie einschulen lassen oder nicht. Auf jeden Fall solltest Du Dir und ggfs. Deiner Tochter das "Bloesse"-Syndrom ausreden, indem Du die Situation entschaerfst und Dich, wie Du es bereits getan hast, zurueckziehst. Wenn Du nicht mehr darueber redest und einfach Deine Tochter zuhause foerderst, wird bald Gras ueber die Sache gewachsen sein. Vielleicht kann Deine Tochter ja eine soziale Initiative ergreifen, die sie wieder in die Gunst der anderen bringt, z.B. kleineren Kindern helfen o.ae.? Auf jeden Fall wuensche ich Dir und Deiner Tochter alles Gute! Deine FM

Mitglied inaktiv - 22.03.2005, 17:35



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