Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Warum ist Kleinkind völlig verrückt nach Papa?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Warum ist Kleinkind völlig verrückt nach Papa?

Tina 242

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Unser Sohn ist mittlerweile 21 Monate alt. Die ersten 13 Monate war ich zu Hause in Elternzeit, der Papa war die ersten 6 Wochen zu Hause und den 13. Lebensmonat. Seit dem gehe ich für 24 Stunden die Woche arbeiten, in dieser Zeit wird unser Sohn von Oma und Opa betreut, was wirklich prima klappt. Als Baby war unser Sohn völlig fixiert auf mich. Sobald ich aus seinem Blickfeld verschwand, hat er sofort geweint, das hat sich mit der Zeit dann aber gelegt. Nur Kuscheln und Flasche trinken will er immer noch fast ausschließlich mit mir. Nun ist es so, dass unser Sohn seit ein paar Monaten völlig verrückt nach seinem Papa ist. Solange Papa nicht zu Hause ist, ist alles in Ordnung. Doch sobald er merkt, dass Papa nach Hause kommt, flippt er völlig aus. Papa darf nicht mal zur Toilette, ohne dass er schreiend vor der Tür steht und mit den Händen dagegen schlägt. Sobald Papa den Raum verlässt, will er mit allen Mitteln hinterher und lässt sich von mir durch nichts davon abbringen. Warum verhält er sich so? Und wie können wir die Situation verbessern? Es ist sowohl für mich als auch für meinen Mann sehr anstrengend, er möchte nach der Arbeit gerne noch kurz in Ruhe duschen und Mama "kämpft" vor der Badezimmertür mit einem schreienden Kleinkind. Mein Mann nimmt sich abends immer viel Zeit für unseren Sohn, spielt mit ihm, nimmt ihn viel hoch.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Tina 242, Kinder sind oft auf Mama oder Papa fixiert, wobei sich dies alle paar Monate auch wieder ändert. Ihr Sohn wird mehrheitlich von Ihnen betreut, da freut er sich, wenn dann der Papa kommt, mit dem er insgesamt nicht so viel Zeit verbringen kann. Zudem spielen Papas meist anders mit den Kindern und sind für Kleinkinder der Held. Sie wissen vielleicht, wann der Papa in etwa nach Hause kommt. Eventuell ist es ja eine Möglichkeit, sich dann mit dem Kind im Kinderzimmer oder einem anderen Raum aufzuhalten, von dem aus er den Papa nicht sieht oder hört und Papa geht erst einmal entspannt duschen und setzt sich anschließend in Ruhe für fünf Minuten hin, um danach seine Familie zu begrüßen und auch Zeit für seinen Sohn zu haben. In ein paar Wochen wird es auch wieder ohne "Heimlichkeiten" funktionieren. Viele Grüße Sylvia


Tina1286

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Hallo, Ich antworte mal, weil ich das auch sehr gut kenne. Für dein Kind ist die Situation wahrscheinlich schwer zu verstehen. Papa kommt nach Hause und dann geht er gleich wieder "weg". Vielleicht kannst du einfach mit ihm ins Bad gehen und er kann Papa beim Duschen zusehen. Ist ja für alle entspannter. Und bestimmt wird das nicht ewig so gehen, irgendwann kann er verstehen, daß Papa nur kurz weg ist. Lg


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