Carmen
Guten morgen. Ich habe eine Frage die mich schon sehr lange beschäftigt und mich langsam zerbrechen lässt. Ich lebe seit 3 Jahren von meinem Partner getrennt. Unser mittlerweile 4 Jahre alter Sohn bevorzugt schon sehr lange seinen Vater und lehnt mich rigoros ab. Wir haben das Betreuungsmodell mittlerweile komplett zur Hälfte geteilt da ich dachte dass er nur mehr Zeit mit seinem Vater braucht und er dann nicht mehr so stark nach ihm weint. Aber leider hilft dies auch nicht. Bei den Übergaben schreit mein Sohn mich an dass er zu Papa wolle, rennt ihn hinterher und schlägt mich wenn ich ihn abhalten will. Danach möchte er seinen Vater ununterbrochen anrufen und weint wieder dass er zu ihn möchte. Diese Phase hält jetzt schon mindestens 2 Jahre an. Es kam auch schon mal vor als ich ihn von der Kita abholen wollte dass dieses Szenario auch dort statt gefunden hat. Er war so enttäuscht als ich vor ihn stand und nicht sein Vater. Er hat so geweint und war so wütend auf mich. Selbst die Erzieher waren mit der Situation völlig überfordert. Ich mache und tue alles für mein Kind. Ich mache so viele Ausflüge mit ihm und spiele mit ihm solange er es auch zulässt. Aber immer wieder sagt er dass er dann morgen wieder zu Papa möchte oder kann ich jetzt zu Papa gehen ? Ist Papa schon zu Hause? Ich weiß bei mir gibt es nur mich. Bei seinem Vater hat er seine Großeltern und mittlerweile auch eine neue Partnerin plus Kind. Dagegen habe ich leider nichts zu bieten. Heute sollte unser Kind eigentlich zu mir aber so wie immer wollte unser Sohn bei seinem Vater bleiben . Diesmal habe ich nicht mehr gekämpft. Diesmal habe ich gesagt... ok, wenn du zu Papa möchtest dann bleibe bei Papa das ist Ok. Innerlich bin ich aber völlig zerbrochen. Ich weiß einfach nicht was ich noch tun soll damit sich unser Sohn auch bei mir wohlfühlt und gerne bei mir ist. Ich bin an einem Punkt dass ich sage, das ist keine Phase mehr. Das ist sein Wunsch und sein Willen den ich nachgehen muss . Wie sehr es auch weh tun mag. Seine Vater ist die Welt für ihn und irgendwann muss ich es respektieren,weil ich als Mutter nur das Beste für ihn will. Auch wenn ich keinen Platz mehr in seinem Leben haben werde. Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Weiter um seine liebe kämpfen oder ihn aus Liebe gehen lassen.?
Liebe Carmen, Ihr Sohn scheint mit der Gesamtsituation überfordert zu sein. Ob und wie sehr er leidet und ob es daher gut wäre, ihn vorübergehend überwiegend beim Papa wohnen zu lassen, ist von hier aus nicht zu beurteilen. Auch, wenn Sie die Entscheidung treffen, ihn beim Papa wohnen zu lassen, werden Sie weiterhin einen Platz in seinem Leben haben. Kinder haben eine innere Verbindung zu beiden Elternteilen. Und wenn Ihr Sohn etwas älter wird, wird auch er verstanden haben, dass ein Wochenendbesuch oder das Wechselmodell nicht bedeutet, Papa nicht wiederzusehen und sich dann freuen, auch Zeiten ohne Papa mit seiner Mama zu verbringen. Ob dieser Schritt allerdings notwendig ist, kann wie gesagt, nicht beurteilt werden. Suchen Sie gerne eine Familienberatungsstelle auf, damit Sie über Ihre Gefühle sprechen, diese "sortieren" und vielleicht noch andere Möglichkeiten eines Umgangs finden können. Viele Grüße Sylvia
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