Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verhalten von 5 jährigem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Verhalten von 5 jährigem

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Es geht um meinen Sohn, der vor kurzem 5 Jahre wurde. Er ist ein Kind mit "zwei Gesichtern". Im Kiga lieb, brav, folgsam. Es gibt von seiten der Erzieherinnen kein Grund zur Klage. Zu Hause erlebe ich das "andere Kind". Er lässt alles liegen und stehen wo er gerade ist, ignoriert einfach, wenn man sagt, er solle seine Sachen nicht rumschmeißen, schreit einen ständig an, sobald ihm was nicht passt. Nichts macht er von selbst. Ob es nun um Hände waschen, Zähne putzen oder sonst was. Alles muss man ihm sagen, obwohl das im Kiga eben oder wenn wir mal wo zu Besuch sind, alles von alleine geht. Auch kann ich ihm nicht abgewöhnen, dass er ständig Schimpfwörter sagt. Entweder spricht er einen direkt an oder ständig "Scheißblöde Jacke", "Arschkacke Stuhl" usw. usw. Wenn er richtig wütend ist, schlägt er zu Hause auch schon mal zu. Ich habe alle Strafen ausprobiert. Von Spielsachen wegnehmen, Süßigkeitenverbot (hat er seit zwei Wochen) etc. etc. Es nützt nichts. Er ändert sein Verhalten nicht. Er will immer seinen Willen durchsetzen, da sind ihm die Konsequenzen egal. Ansonsten ist er ja eigentlich ein eher ruhiges Kind, kann sich auch lange ruhig beschäftigen und längere Spiele machen, ist also bestimmt nicht hyperaktiv oder so. Was mich eben verwundert, dass er im Kiga so ganz anders ist wie zu Hause. Woran könnte das liegen? Es macht ja auch keinen Spaß, ein Kind den ganzen Tag zu ermahnen oder zu schimpfen. Viele Grüße Claudia A.


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Hallo Claudia Reagieren Sie doch mal genau entgegengesetzt zu Ihrem jetzigen Verhalten: Zeigen Sie Ihrem Sohn, wie stolz Sie auf Ihr "braves" Kiga-Kind sind und heben Sie seine Stärken, seine Selbständigkeit usw. lobend hervor. Zuhause DARF er Ihnen zeigen, wie gut er ohne Ihre Hilfe schon seine Sachen aufräumen kann oder aber, wenn er sich weigert- werden Sie ihm wie einem "Baby" noch helfen MÜSSEN.- Informieren Sie ihn liebevoll und sachlich über möglichst logische Konsequenzen: Wäscht er seine Hände nicht, kann er keine Lebensmittel anfassen, da dann der Schmutz mitgegessen wird und krank macht; putzt er keine Zähne, gibt`s nur Wasser zu trinken und nichts Süßes, da sonst seine Zähne kaputt gehen. Auf Schimpfworte reagieren Sie ebenso gelassen und fragen Sie ihn, ob Sie ihm die Worte erklären dürfen, da er doch schon genau weiß, dass Scheiße ganz anders als eine Jacke aussieht, oder?- Ist er richtig wütend, bieten Sie ihm eine angemessene Möglichkeit an, sich abzureagieren; z.B. bei einem gemeinsamen Ballspiel, indem er auf einer (selbstgefertigten?) Trommel Schlagzeuger o.Ä. spielt oder sich in einen "Wutstuhl" setzt, um in Ruhe ein Hörspiel anzuhören. Jedes Schimpfen wird ihn nur noch mehr anregen, seine Grenzen zu testen und wütend zu reagieren, da er sich immer weniger akzeptiert und geliebt fühlen wird.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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