Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verhalten tolerieren?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Verhalten tolerieren?

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 19 Monate alt uns testet gerade seine Grenzen aus. In der Krippe ist er das liebste Kind - ohne Quengeleien und "Gejaule". Manchmal fängt das "Jaulen" allerdings schon an, wenn ich ihn dort abhole - dann ist er quengelig und manchmal nicht zu ertragen. Den Grund versuche ich dann zu erahnen.. ist es Hunger, Durst oder etwas Anderes. Stehe ich dann in der Küche und mache in Windeseile Essen, damit er wieder zufrieden ist, hängt er mir am Bein, will kuscheln und "jault". Sobald ich ihn hochnehme, ist er wie ausgewechselt- guckt rum und sucht, was er wohl wieder aushecken könnte :) Das gleiche Spiel, wenn ich ihn dann wieder absetze und erkläre, dass ich nun mal Essen machen müsste. Steht das Essen auf dem Tisch (und ich schweissgebadet daneben), isst er auch , aber ich erkenne, dass das nicht der Grund seines Verhaltens war. Er möchte scheinbar Beachtung, die er aber massenhaft von mir bekommt. Ich bin manchmal echt ratlos, wie ich damit umgehen soll. Ein zweite Frage: Heute morgen hat er - wie so oft - in der Küche den Vorratsschrank "sortiert". Dabei ist ihm eine Konserve auf den Zeh gefallen- das Geschreie war enorm (verständlicherweise)- ich hatte echt Sorge, dass der Zeh innere Verletzungen hatte. Nachmittags ist er wieder an den Schrank gegangen und hat wieder mit der Dose gespielt. Natürlich hat er mein Verbot nicht wirklich verstanden und getrotzt und geheult. Wie wäre meine Reaktion richtig: Weiterspielen lassen und es auf weitere Erfahrungen ankommen lassen, damit er daurch lernt? Oder ist das in dem Alter noch unmöglich? Danke für Ihre Geduld, Eva


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Hallo Eva Ihr Sohn ist vermutlich nach dem Krippenbesuch hungrig, müde, abgespannt und weiß, dass er sich bei Ihnen als vertrautester Bezugsperson auch mal entspannen, bzw. "hängen lassen" darf. Gleichzeitig freut er sich, Sie zu sehen und wünscht sich Ihre verstehende Aufmerksamkeit. Da Sie nicht das Gefühl haben, dass er sehr hungrig ist, rate ich Ihnen, vor dem Kochen erst einmal ein gemeinsames Päuschen einzulegen, sodass Ihr Sohn sich behutsam von der Krippen-Situation auf das Zuhause umstellen kann. Sorgen Sie bitte dafür, dass er in der Küche und jedem anderen Raum eine Möglichkeit hat sich zu beschäftigen. So kann er z.B. die Schublade mit den Plastiktöpfen aus- und einräumen, sortieren... oder in seiner Spielkiste, während die übrigen Schränke usw. für ihn konsequent und begründet TABU sein sollten. Konservendosen sind kein Spielzeug und darum auch nicht geeignet, eigene Erfahrungen zu sammeln. Erholsames Wochenende,liebe Grüße und: bis bald?


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