Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verhalten eines 4 1/2-jährigen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Verhalten eines 4 1/2-jährigen

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Liebe Frau Schuster, ich habe einige Probleme mit meinem fast 4 1/2-jährigen Sohn. Er konnte sich noch nie wirklich über einen längeren Zeitraum allein beschäftigen. Vor gut einem Jahr kam er in den Kindergarten und ich hoffte, es würde sich dadurch bessern, was aber nicht der Fall war. Sogar wenn andere Kinder bei uns zu Besuch sind, kommt er zu mir und fordert mich zum Spielen auf. Er wird auch sehr schnell wütend, wenn beim Spielen nicht alles gleich klappt, wie er das möchte (z. B. ein Turm aus Lego immer wieder zusammen bricht) und wirft dann das Spielzeug durch die Gegend. Das gleiche beim Anziehen. Er verliert so schnell die Geduld und sagt oft von Vornherein "Das kann ich nicht!". Er ist aber keineswegs ein zurückhaltendes Kind, findet schnell Anschluß an andere Kinder und es gab auch keine Probleme beim Kindergartenanfang. Das zweite Problem ist sein Schlaf. Ich würde ihm gerne so langsam den Mittagsschlaf abgewöhnen. Er schläft nachts oft sehr schlecht, besonders wenn er viel träumt. Dies tritt vermehrt auf, wenn er den Mittagsschlaf mal ausfallen läßt. Soll ich ihn lieber weiter mittags schlafen lassen bis sich das mit den Träumen gibt? Oder wird er sich nach einer Zeit daran gewöhnen nicht mehr mittags zu schlafen und nachts trotzdem nicht soviel zu träumen? Zudem muß er fast jede Nacht noch einmal auf die Toilette gehen, selbst wenn er wenig getrunken hat zum Abendessen. Nachts geht er jedoch nicht allein auf die Toilette, weil er Angst hat. Wie kann ich ihn dazu bringen, diesen Gang allein zu erledigen? Es macht mir auch Sorgen, dass ich nur noch selten Dinge mit ihm unternehmen kann. Er geht bis Mittag in den Kindergarten und er hat nur einmal die Woche nachmittags noch eine Gruppe, zu der er regelmäßig geht. Ich habe noch ein kleineres Kind (1 Jahr alt), fühle mich körperlich sehr müde und ausgepowert nach 4 1/2 Jahren, in denen ich nicht eine Nacht durchschlafen konnte. Einen Babysitter können wir uns leider nicht leisten und ich kenne auch keine andere Mutter in meiner Nähe, mit der ich auf Gegenseitigkeit Babysitten könnte. Mein Mann ist beruflich sehr eingespannt und kommt erst am Abend nach Haus. Vielleicht können Sie mir ein paar Ratschläge geben! Melanie


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Hallo Melanie Haben Sie schon mal über das Verhalten Ihres Sohnes mit der Erzieherin im Kiga gesprochen? Verhält er sich dort auch so anhänglich und ungeduldig? Was Ihr Sohn m.E. nach ganz besonders braucht, ist eine ruhige und ausgeglichene Mutter, die verschwenderisch mit Lob und Ermutigung umgeht und ein nervöses Schimpfen vermeidet.- Sprechen Sie doch mal mit Ihrem Haus- und Kinderarzt über die Möglichkeit einer Mutter-Kind-Kur oder sogar über eine Kur für Sie ganz alleine. Im Falle einer Bewilligung steht Ihnen dann für die Betreuung der Kinder eine Hilfe für die Dauer der Kur zu. Ebenso schlage ich Ihnen vor, mit dem jüngeren Kind eine Eltern-Kind-Gruppe (Spiel- oder Krabbelgruppe) zu besuchen, da Sie dort Gelegenheit zur Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten haben, sodass sich auch ein evtl. gegenseitiges Babysitting arrangieren lässt, damit Jede(r) mal Zeit zum "Auftanken" hat. Lassen Sie sich helfen! Liebe Grüße und: bis bald?


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