Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Verhalten bei Rollenspielen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Verhalten bei Rollenspielen

KMH

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Mein Sohn (2 Jahre 2 Monate) möchte seit einiger Zeit vermehrt folgende Situationen spielen: Er nimmt ein Kuscheltier, schmeisst es grob auf den Boden und/oder tritt darauf und sagt fröhlich "Ich mache Aua!" Dann bringt er das Kuscheltier zu mir und sagt ich soll es trösten. Ich sage dann "oh der arme Bär" und tröste, sage aber auch zu meinem Sohn "das macht man doch nicht, schau, jetzt hat der Bär Aua!" Sollte man eher so reagieren, wie man auch reagieren würde, wenn es ein echtes Lebewesen wäre? Also evtl. sogar ihn davon abhalten? Er fragt mich oft wie es mir geht, ich sage "gut". Dann soll ich ihn fragen, wie es ihm geht (fordert er ein wenn ich es nicht automatisch mache) und er sagt jedes Mal mit traurigem Gesicht "schlecht, Mama trösten", obwohl er direkt davor fröhlich gespielt hat. Ich gehe auf dieses Spiel ein und sage "mein armer Schatz" und kuschel kurz mit ihm. Mich würde interessieren, warum Kinder solche Rollenspiele spielen. Was lernen Sie dabei? Hat das etwas mit der Empathieentwicklung zu tun? Wie reagiert man am Besten bzw. was sollte man nicht machen? Hintergrund ist auch, dass mein Sohn manchmal im Spiel Kinder schubst oder kneift, dabei aber gar nicht wütend oder aufgebracht ist sondern fröhlich grinst und danach dann auch ganz sachlich sagt "der ... weint, hat Aua." Für ihn scheint das nur ein Spiel zu sein. Wir schreiten ein, sagen dass man das nicht macht und schimpfen auch manchmal, leider kommt es immer wieder vor (mal öfter mal weniger). Ab wann können Kinder sich in andere hinein versetzen? Wie sollte man reagieren? Vielen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe KMH, spielen Sie gerne weiterhin in der von Ihnen beschriebenen Form mit. Ihr Sohn ist in dem Alter angekommen, in dem er das Mitgefühl für andere entwickelt. Dies übt er in Form der Rollenspiele. Wichtig ist, authentisch zu bleiben und nah an der "Wahrheit", so wie Sie es jetzt schon tun: Der Bär wird getröstet und gleichzeitig Ihrem Sohn vermittelt, dass man niemandem absichtlich weh tut. Schubst oder kneift er andere Kinder, sollte ein klares NEIN erfolgen. Ihr Sohn sollte auch kurz aus der Spielsituation herausgenommen werden, um ihm bewußt zu machen: so bitte nicht. Viele Grüße Sylvia


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