Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Unsicherheit 4,5jähriger bei Verabschiedung in der Kita

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Unsicherheit 4,5jähriger bei Verabschiedung in der Kita

Nachtengel

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Guten Morgen Frau Schuster, mein Sohn (wird im Juli 5 Jahre alt), zeigt immer wieder Unsicherheit bei der Verabschiedung in der Kita. Unser Ritual ist jeden Morgen gleich: Ich bringe ihn zur Gruppentür, gebe ihm ein Küsschen, er guckt am Fenster, ich winke ihm nochmal vom Weg und dann beim Wegfahren aus dem Auto. Trotzdem ist er manchmal sehr verunsichert, weint, muss sich immer wieder rückversichern, wie das Ritual nun abläuft, muss nochmal zur Toilette bevor ich gehe oder seine Kuscheltiere aus dem Rucksack holen. Diese Unsicherheit von ihm ist nicht immer da, momentan ist es wieder schlimmer, er hat aber auch Phasen, wo dies ohne Probleme klappt. Jedes Mal, wenn er sich in einer solchen unsicheren Phase befindet, muss ich mir von der Erzieherin anhören, er sei nur so, weil ich inkonsequent sei und ICH ihn verunsichern würde. Ich sehe dies nicht so, da ich natürlich nicht immer die konsequenteste bin, aber er ja auch nicht immer unsicher ist. Er war schon immer sehr festgefahren in seinen Ritualen und sehr emotional bzw. "überfordert" von manchen Situationen. Ich versuche diesen Phasen und "Macken" mit Verständnis und liebevoller Zuwendung zu begegnen (gehe also auf seine Wünsche bzw. Rituale ein, versichere ihm dass alles wie immer sei), anstatt ihn weinend in der Kita zurückzulassen. Lt. Erzieherin ist dies falsch und sie würde merken, dass ich auch zu Hause nicht konsequent sei und ich solle mal einen Termin mit der Familienberaterin wahrnehmen. M. E. hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Oder wie sehen Sie das? Wie könnte ich meinem Sohn helfen? Danke für Ihre Hilfe, N.


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Hallo Nachtengel Das Aufsuchen einer Familienberaterin ist meiner Ansicht nach nicht notwendig, wenn Sie gegenüber Ihrem Sohn ein wenig selbstsicherer auftreten. Sobald er sich auf irgendeine Weise rückversichern möchte, bestätigen Sie ihm rein sachlich, dass er doch schon genau weiß, dass Sie ihn nach dem Spielen wieder abholen, sodass er gar nicht weinen muß und Ihnen auch gar nicht mehr zu winken braucht. Gehen Sie dann nach einem knappen: "Tschüß bis nachher; (spiel schön)" zügig und ohne nochmals zu winken weg. Sobald Sie aus seinem Blickfeld verschwunden sind, wird er sich vermutlich gleich seinen "Freunden" zuwenden, während der Abschiedsschmerz viel schneller vorüber ist als nach längeren "Zeremonien". Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Nachtengel

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Hallo Frau Schuster, danke für die Antwort. So möchte ich es zukünftig handhaben, aber wie reagiere ich, wenn er weint und sich an mich klammert? Viele Grüße, N.


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