Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ungeduld / jähzorniges Verhalten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ungeduld / jähzorniges Verhalten

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Hallo Frau Schuster! Unser Familienleben verläuft eigentlich recht harmonisch. Allerdings bin ich seit Oktober 06 wieder berufstätig, was dazu führt, dass mein Mann und ich nur noch selten gemeinsam für unseren Sohn (13 Monate) da sind. Wir haben beide Schichtdienst, ich vorwiegend Nachtdienst. Seit o.g. Zeit verhält sich unser Kleiner ziemlich jähzornig und ungeduldig. Er schlägt mich jetzt öfter. Auf ein "Nein" reagiert er zwar, macht es dann aber dennoch weiter. In den letzten 2 Monaten hatte das etwas mehr nachgelassen, so dass wir schon erleichtert waren. Allerdings kommt es jetzt wieder öfter zu Situationen, die wir uns nicht wirklich erklären können. Gestern kamen mein Mann und Leon zu mir, um mich nach meinem Nachtdienst zu wecken. Sie legten sich zu mir ins Bett. Zunächst gab der Kleine mir Küsschen, worüber ich mich natürlich auch sehr deutlich freue. Anschließend hat er mich 2-3 Mal geschlagen und an den Haaren gezogen, worauf ich dann mit einem sehr scharfen "Nein" gekontert habe. Daraufhin gab Leon meinem Mann Küsschen und schaute mich richtig gehässig an. Das hat er 2 Mal hintereinander getan. Wenn mein Mann mal etwas böser "Nein" sagt oder ihn anschimpft, reagiert Leon zunächst beleidigt, krabbelt dann aber zu meinem Mann und gibt ihm als Entschuldigung Küsschen. Bei mir fängt der Kleine entweder sofort an zu weinen oder aber missachtet mich. Ich weiß auch, dass ich nich gerade gut darin bin, ihm etwas zu verbieten oder etwas böser mit ihm zu reden, aber ich versuche es. Mein Mann sagt mir auch schon, dass ich nicht so schnell nachgeben darf und nicht sofort ein schlechtes Gewissen haben darf, wenn ich mal mit ihm schimpfe, aber kann mein Sohn das wirklich schon spüren? Was raten Sie uns? Im Voraus schon mal vielen Dank für Ihre Bemühungen.


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Hallo Ratsuchende Ja, Ihr Sohn spürt die unterschiedlichen Reaktionen von Ihnen und Ihrem Mann, während er gleichzeitig zu erfahren sucht, wann, wer, wie auf verschiedene Verhaltensweisen reagiert. Mit 13 Mon. sind die Kleinen sehr sensibel, was auch das häufige Fremdeln mit ca. 14 Mon erklärt. Er meint ein Schlagen ganz sicher nicht böse sondern probiert nur aus. Anschließend ahmt er Ihren Gesichtsausdruck nach einem "Nein" nach. Wie Ihr Mann schon rät: Handeln Sie möglichst gelassen, KURZ-BEGRÜNDET und konsequent und zwar auf möglichst immer gleiche Weise bei gleichem Verhalten. Kinder lernen besonders viel durch Wiederholungen. Ein Schimpfen erschrickt Ihren Sohn nur, während Sie ja sicherlich möchten, dass er langfristig aus Einsicht lernt?.- Friedliches, erholsames Wochenende und: bis bald?


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