Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tochter (fast 2) geht nicht zum Papa

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tochter (fast 2) geht nicht zum Papa

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Meine Tochter ist schon immer sehr schüchtern und fremdelt stark. Mit der Zeit gewöhnt sie sich aber immer an fremde Menschen. Sogar im Kinderladen (12 h pro Woche) kommt sie super klar. Nur zum Papa geht sie einfach nicht. Wenn sie allein beim Papa bleiben soll, weint sie am Anfang, dann geht es aber. Wenn ich jedoch dabei bin hängt sie mir am Bein und weint, sobald ich außer Sichtweite bin. Das hört sich alles harmlos an, aber es belastet mich sehr. Wenn mein Mann sie nur mal kurz nehmen soll, weil ich die Tür aufschließen will oder mir die Schuhe zubinden, geht das Geschrei los. Heute ist das Fass dann zum Überlaufen gekommen: Wir waren spazieren und die Kleine konnten nicht mehr laufen. Da habe ich sie vor die Wahl gestellt: entweder laufen oder vom Papa getragen werden. Da ist sie lieber schreiend den ganzen Weg nach Hause gelaufen. Es ist wie eine automatische Reaktion. Soll sie zum Papa geht das Gebrüll los, ohne jeden rationalen Grund. Wie ein Reflex! Sie scheint in dem Moment gar nicht darüber nachzudenken. Mein Mann kümmert sich schon seit der Geburt sehr viel mit der Kleinen, hat viel Zeit für sie. Kurz: Er ist absolut kein Wochenendpapa! Ich bin total am Verzweifeln. Wenn ich ihrem Willen nachgebe und sie mir ständig am Rockzipfel hängen darf, dann hört das doch nie auf. Aber sonst brüllt sie sich total in Rage! Stefanie


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Hallo Stefanie Hat Ihre Tochter generell recht wenig Kontakt zu Männern, kann es durchaus sein, dass allein die tiefe Stimme sie erschreckt und sicherlich auch die Gestik Ihres Mannes, die sich natürlicher Weise von Ihrer unterscheidet.- Lassen Sie Ihren Mann vorerst Dinge tun, die von Ihrer Tochter besonders geliebt werden. Beim Spaziergang können Sie evtl. eine Karre oder einen Bollerwagen mitnehmen, den er dann zieht oder seine Tochter DARF auf seinen Schultern reiten. Der Papa kann mit ihr auf den Spielplatz gehen, ihr bei den gemeinsamen Mahlzeiten das Brot o.Ä. zubereiten, usw., während Sie vorher darüber informieren, warum Sie selbst nicht diese "Aufgaben" übernehmen können. Geben Sie Ihrer Tochter häufig kleinere Aufträge und lassen Sie sie bei den tägl. anfallenden Arbeiten "helfen". Loben Sie jede noch so kleine, eigenständige Aktivität, da jedes Lob zu weiterem, selbständigen Tun anregt. Weint sie aus Angst, erwartet sie Hilfe von Ihnen; weint sie aus Zorn, begründen Sie ihr Ihre Handlungsweise und verhalten Sie sich konsequent, aber auch gelassen. Liebe Grüße und: bis bald?


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