Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, seit einiger Zeit lasse ich meinen knapp 6 jährigen Sohn kleine Geschichten o. Erlebnisse nacherzählen, weil er ziemlich sprechfaul ist und von seinem sprachlichen Ausdruck etwas hinter gleichaltrigen Kindern zurückhängt. Er hat auch schon gute Fortschritte gemacht, meistens lobe ich ihn auch viel. Neulich sagte er aber zu mir: Manche Kinder müssen Mathematik üben weil sie das nicht so gut können und ich muss Sprechen üben. Da habe ich doch einen kleinen Schreck bekommen. Er soll ja nicht denken, daß er da Probleme hat. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, daß demnächst, wenn er in die Schule kommt, genau dieses Sprechen verlangt wird. In unserer Schule ist es üblich, Montags- und sonstige Gesprächskreise zu bilden in denen die Kinder von ihren Erlebnisse berichten müssen. Spätestens dann kommt dies auf ihn zu. Soll ich unsere Übungen einstellen ? Viele Grüße, Heike
Christiane Schuster
Hallo Heike Stellen Sie diese Übungen nicht ein. Vermitteln Sie Ihrem Sohn ein Gefühl der Freude und Begeisterung über seine Fortschritte und betrachten Sie die Erzählstunde an erster Stelle als interessante Information, damit Sie sich ein Bild machen können von Dem, was Ihr Beinahe-Schulkind schon so Alles erlebt und was ihm Dabei zusätzlich auch Alles auffällt, was andere Kinder vielleicht gar nicht bemerken.- Ihr Sohn sieht z.B., dass der Sand im Sandkasten am Morgen noch naß, nachmittags aber trocken ist, die grünen Blätter an den Bäumen unterschiedliche Formen haben, usw. Ganz bestimmt wird er sich von Ihrer Begeisterung anstecken lassen und das Erzählen nicht als Muß sondern als liebgewonnene Gewohnheit betrachten können. Viel Spaß und: bis bald?
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