Hallo Frau Ubbens,
mein Sohn ist letzte Woche 6 Jahre alt geworden und wird im September eingeschult. Er war und ist schon immer ein zurückhaltendes und schüchternes Kind gewesen, der etwas Anlaufzeit für neues braucht! Was uns Sorgen macht ist, dass es ihm sehr schwer fällt uns zu sagen was ihm durch den Kopf geht, ihn beschäftigt oder Angst macht! Ich merke es nur an seiner Körpersprache oder Mimik.
Ich habe das Gefühl habe den Draht zu ihm zu verlieren. Wenn ich merke es beschäftigt ihn etwas, versuche ich mit ihm allein und im ruhigen zu sprechen, aber meist bekomme ich nur ein Kopf schütteln, nicken oder ein ja oder nein. Auch habe ich gemerkt, dass ihm diese kindliche Begeisterung für Kleinigkeiten fehlt! Er gibt mir das Gefühl, dass er bestimmte Sachen machen muss, obwohl wir ihm es frei entscheiden lassen! Was können wir tun, damit er nicht so verschlossen ist und sich freier fühlt?
von
schnispel
am 21.07.2021, 18:14
Antwort auf:
Mein Sohn (6Jahre) kann nicht mit uns über seine Gefühle sprechen
Liebe schnispel,
meine Vorrednerin hat eine sehr schöne und gute Idee beschrieben. Es ist eine gute Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.07.2021
Antwort auf:
Mein Sohn (6Jahre) kann nicht mit uns über seine Gefühle sprechen
Hallo,
ein guter Weg, um etwas von Kindern zu erfahren bzw ihnen zu ermöglichen, über etwas zu sprechen, ist ein entsprechendes Bettgehritual.
Bei uns gibt es jeden Abend die Frage "Was war heute schön für Dich?", und wir alle drei (unser Dreijähriger, mein Mann und ich) sagen dann, was für uns schön war, ohne das andere zu kommentieren.
Im Alter Deines Sohnes könntest Du das erweitern, jeder nennt eine Sache, die blöd war, und dann anschließend eine Sache, die schön war, damit das gute Gefühl zur Nacht nachhallt.
Fang Du an und sei ihm Beispiel. Wenn ihm nichts Blödes einfällt, lass es so stehen, wenn ihm nichts Schönes einfällt, kannst Du ruhig nachfragen "Vielleicht war das heute für Dich schön?" und nennst etwas, das sicher gut war.
Mit der Zeit kann das zum Ritual werden und bietet ihm einen Sprechanlass. Er kann es durch das Aussprechen "loswerden", und Du weißt, was los ist.
Du solltest das aber soweit möglich immer unkommentiert lassen, auch am nächsten Tag nicht darauf eingehen, wenn es nicht wirklich etwas Gravierendes ist.
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 21.07.2021, 18:37