Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sozialverhalten, bin ratlos

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Frage: Sozialverhalten, bin ratlos

Hinze

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Hallo Frau Schuster, heute muss ich Sie wieder einmal um Ihren Rat bitten. Mein Sohn, 8 Jahre alt, fällt in der Schule immer wieder wegen seinem Verhalten auf. Er hat einen IQ von 127 und ADS. Er langweilt sich und lässt das leider auch raus. Er stört den Unterricht. Die Lehrerinnen und ich haben uns ausgemacht, das er Zusatzaufgaben bekommt (wurder im Dez. ausgemacht). Teils von mir, teils von den Lehrern. Mein Sohn erzählt auch ab und an, was er gemacht hat und zeigt mir die fertigen Aufgaben. Wie es sonst in der Schule läuft weiß ich im Moment nicht genau, nur das er es sich durch sein Verhalten in der Schule mit seinen Mitschülern verdirbt. Wir sprechen immer wieder darüber, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich ihm noch sagen soll. So, nun fällt mir seit Anfang Jan. auf, das er seine Aufgaben ziemlich schlampig schreibt, das er ständig irgend etwas vergisst (schusselig ?) Sein Pausebrot, heute sein Hausaufgabenheft. Letzthin kam er in der Früh (die Schule muss gerade angefangen haben) völlig fertig heim, er habe seinen Schal verloren und die Lehrerin habe ihm erlaubt diesen zu suchen, allerdings hatte er den Schal gar nicht um, sondern einen anderen. Letzte Woche kam er traurig von einer Geburtstagfeier wieder, die Anderen hätten ihn immerzu geärgert, er hätte irgendwo gesessen, und die Anderen haben gespielt. Ich habe die Mutter angerufen, die kennt meinen Sohn gut, sie sagte er hätte sich ganz anders verhalten als sonst. Er hätte nicht zugehört, dazwischen geredet. Sonst war er ein gut verträglicher Junge, der gerne zu seinen Kameraden kommen konnte. Heute kommt ein Anruf einer anderen Mutter, mein Sohn würde ihren Sohn ständig treten und auch anderweitig ärgern (dieser Junge ist leider selber auffällig und eckt stängig an, man kann ihm leider selten etwas glauben) Normaler Weise ist meiner derjenige der sich für andere einsetzt, auf das Recht anderer pocht, sich aber leider auch überall einmischt, aber nur eher selber handgreiflich wird. Auffällig ist er leider auch beim Schachkurs. er spielt den Clown. Der Schachtrainer sagte, die Blätter seien für meinen Sohn zu einfach, ob er die schwereren geben könne. Sohnemann will das aber nicht die seien zu schwer (zu faul?). Er macht seine anderen Übungsblätter schlampig und sehr langsam, kaspert immerzu herum. Wenn es aber heißt, sie würden Tandem spielen (liebt mein Sohn) wenn alles fertig ist, macht er in Windeseile alles fertig und das auch richtig. Er ist definitiv unterfordert. Ich hab gesagt, sie sollen ihm einfach die Blätter geben und es gar nicht erwähnen, das es die schweren sind. Jetzt soll er wieder zu einem Schachturnier mit älteren Spielern, mein Sohn will nicht, er will nicht der Jüngste sein, nicht immer verlieren. Der Trainer meint, wenn er nicht so viel darüber nachdenken würde, das ihm da ein älterer Spieler gegenüber sitzt, könne er auch gewinnen, weil er es kann. Ich weiß nicht mehr was ich noch sagen soll. Auf der einen Seite muss man ihn ermuntern sich was zuzutrauen, auf der andern lässt er raushängen, das er alles schon kann. Klassenwechsel ist nicht möglich, als es damals Ende der 1. Klasse Thema war, hat er wochenlang nicht geschlafen vor Angst. Ach, jetzt ist es ein sehr langer Text geworden. Ich schäme mich immer das ich oft nicht weiß was ich machen soll, obwohl ich selber Erzieherin bin. Ich hoffe Sie haben eine Idee für mich. Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort


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Hallo Hinze Schämen brauchen Sie sich überhaupt nicht, da eigene Kinder IMMER etwas Anderes als "fremde" Kinder sind, wie sicherlich auch andere ausgebildete Pädagogen bestätigen können. Wurde das ADS denn zuverlässig diagnostiziert oder handelt es sich bei Ihrem Sohn evtl. um Wahrnehmungsstörungen? Bitte sprechen Sie noch einmal mit dem behandelnden Kinderarzt und beziehen Sie evtl. eine ganzheitliche Untersuchung in einem SPZ in Ihre Überlegungen mit ein. Bis dahin rate ich Ihnen zu einem klar strukturierten Tagesablauf Ihres Sohnes und zu einer jeweiligen Vorgehensweise in bewußt kleinen Schritten -auch bei der Erledigung bestimmter (Haus-)Aufgaben. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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