Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, vor knapp 5 Wochen ist mein Mann verstorben! Unsere kleine Tocher (wird im Mai 4)weiss natürlich auch Bescheid das ihr Papa tod ist; ich habe ihr die Umstände seines Todes nicht erklärt( leider waren es nicht "normale" Umstände, wie z.B. Krankheit oder Unfall!!)und deshalb denke ich das wird sie nicht verstehen, denn selbst für uns Erwachsenen ist es ja unbegreiflich!!! Anfangs ware ich ziemlich überfordert ihr das zu erklären, da sie noch nie mit "Tod" in Kontakt kam! Habe ihr erzählt das es ihm oben im Himmel gut geht etc. Das ging leider nicht gut...denn sie äusserte jeden Tag das sie auch in den Himmel will zu ihrem Papa, ich soll mit und wir wäre wieder eine Familie! Durch ein Gespräch mit einem Kinderpsychologen habe ich dann begriffen das sie von dem Gedanken weg kommen muss das es schön ist in den Himmel zu kommen! Durch viel reden und erklären, das man dann nicht mehr spielen kann, reden, lachen, weinen etc. hat sie, zum Glück, verstanden das es nicht schön ist Tod zu sein! Das ihr Papa sie vermisst und traurig ist das er nicht mehr bei ihr ist! Damit kam sie viel besser klar als die "verherrlichung" des Todes! Das ist eigentlich nur eine kurze Zusammenfassung...meine eigentlich Frage ist: Am Anfang kam es für mich nicht in Frage die Kleine zu der Beerdigung mitzunehmen. Aber auch da hat der K.psychologe mir ein wenig die Augen geöffnet. Der Tod gehört zum Leben dazu, und man meint immer man müsse die Kleinen doch sooo schonen, dabei kommen sie damit meist viel besser klar als wir denken! Also habe ich auch darüber eine andere Meinung bekommen! Ich habe mit der Kleinen darüber geredet...es ihr versucht zu erklären so gut es geht! Ich muss dazu sagen, das mit meinem Mann ist im Ausland passiert, d.h. er wird auch dort beerdigt werden, auf seinen Wunsch hin!! Das Problem finde ich noch, es ist einen Urnenbestattung! Was eine Beerdigung ist, das wir da weinen werden weil wir traurig sind, das da die Knochen liegen und die Seele aber wenn man Tod ist sofort in den Himmel steigt, all das habe ich ihr erklärt und sie hat es auch sehr gut aufgenommen! Aber wie soll ich erklären das ihr Papa in so einer kleinen Urne drin ist? Ich kann ihr doch nicht einfach sagen das ihr Papa verbrannt wurde oder? Na ja....aber mittlerweile ist es so das die Kleine nicht mehr mitmöchte!! Ich möchte ihr gerne die Entscheidung selber überlassen, das sagte auch der Arzt! Auf einer Art denke ich: es ist vielleicht besser so! Die Beerdigung wird, wie natürlich jede andere auch, sehr schlimm. Aber unter diesen Umständen denke ich wird "diese" Beerdigung noch viel schlimmer!! Ich habe Angst das ich mich nicht genug um sie kümmern könnte, weil ich denke ich bin mit "mir" schon so beschäftigt das durchzustehen! Auf der anderen Seite denke ich sie könnte Abschied nehmen! Aber sie sträubt sich dagegen...das ist wahnsinn! Sie möchte bei Ihrer Oma bleiben, die auch leider nicht mit kann...aber sie sagt mir auch nicht warum sie nicht mitmöchte! Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie lässt mich nicht an sich ran! Ich merke das sie was beschäftigt...kann nur vermuten. Vielleicht hat sie Angst, weil einmal hat sie es ja schon miterlebt vor 5 Wochen wie alle nur weinten. Aber ich könnte mir auch vorstellen das sie doch noch ein wenig die Hoffnung hat das ihr Papa dann doch da ist..und hat Angst das sie enttäuscht wird! Ich möchte sie nicht überreden...aber weiss auch nicht wie ich mich verhalten soll! Natürlich ist die Zeit im Moment sehr schwer, sie sie zeitweise sehr aggressiv, auch mir gegenüber! Bin dadurch natürlich verunsichert ob ich was falsch mache!? Vielleicht noch als Information: Ich versuche mit ihr ganz normal über ihren Papa zu reden...versuche das Thema nicht zu umgehen!! Sehr oft kommt auch die Kleine an und redet mit mir darüber...aber nur mit mir...mit keinem anderen! Ich merke das es ihr gut tut wenn sie reden kann, sie fängt langsam wieder an zu lachen wenn ihr Sachen einfallen die sie mit Ihrem Papa alles gemacht hat. Deshalb macht es mich stutzig das sie einfach nicht erzählen möchte warum sie nicht mitkommen mag. Vielleicht können Sie mir ja ein paar Gedanken mitteilen, ich würde mich sehr freuen! Vielen Dank im voraus!! Liebe Grüsse
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Zunächst einmal möchte auch ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid bekunden und Ihnen ganz viel Kraft -besonders für die nächste, schwere Zeit- wünschen. Vielleicht sollten Sie Ihrer Tochter doch möglichst sachlich erklären, warum ihr Papa gestorben ist. Selbst, wenn es Ihnen sicherlich schwer fällt, darüber ohne Gefühlsregungen zu sprechen, wird es auf die Dauer eine Erleichterung sein, falls Ihre Tochter mit zunehmendem Alter intensivere Fragen nach seinem Tod stellen wird. Möchte Ihre Tochter auch nach mehrfachem Bitten nicht mit zur Beerdigung, da ihr die ganze Situation vielleicht zu unbegreiflich und entsprechend zu unheimlich ist, sollten Sie ihre Entscheidung akzeptieren und ihr ggf. sagen, dass Sie mit ihr gemeinsam zu einem späteren Zeitpunkt das Grab besuchen werden, bzw. ein Foto anfertigen lassen werden. Dass es sich Dabei um ein Urnengrab handelt, bedarf m. E. nach keiner weiteren Erklärung, da Urnengräber häufig genau so würdevoll hergerichtet werden können wie andere Gräber. Sollte sie dennoch Danach fragen, weil sie irgendein Gespräch mit angehört hat, können Sie ihr evtl. erklären, dass in der Urne wie in einem Sarg ja nur die sterblichen Überreste liegen und in manchen Gegenden aus Platzgründen das Urnengrab bevorzugt wird, während ( je nach Ihrer Religionszugehörigkeit) die Seele immer! in den Himmel aufsteigt und auf diese Weise unsichtbar immer! in unserer Nähe, bzw. in unseren Gedanken bleiben kann. Falls Ihre Tochter möchte, kann sie sich ja vielleicht in ihrem Zimmer selbst einen Platz aussuchen und entsprechend gestalten, an dem sie an ihren Papa besonders denken wird.- Denken Sie -nicht nur um Ihrer Tochter zu helfen- immer daran, dass unsere Erde rund ist und es immer grüne Flecken gibt, die sehens- und erlebenswert sind. In diesem Sinne ganz mitfühlende Grüße und: Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo! Erst einmal möchte ich dir sagen, daß es mir schrecklich leid tut, was euch passiert ist! Vielleicht kannst du sie fragen, ob sie mitgehen möchte, wenn jemand dabei ist, der jederzeit mit ihr weggehen kann, wenn es ihr zuviel wird? Wenn sie das nicht möchte, kannst du sie ja fragen, ob sie mit dir nach dem Begräbnis hingehen möchte, wenn die ganzen Leute weg sind. Schön, daß sie wieder ein bißchen lachen kann. Du könntest ihr ja sagen, daß das ihrem Papa gefallen würde, wenn er das sehen könnte. Mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein. Ich denke nur, wenn sie wirklich nicht mitwill, solltest du das akzeptieren. Vielleicht möchte sie ja wirklich hingehen, wenn alles vorbei ist, mit dir alleine! Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit! LG Sabine!
Mitglied inaktiv
Hallo, auch ich möchte dir sagen, wie leid es mir für dich und deine Tochter tut. Als mein Bruder gestorben ist, war es für mich auch nicht leicht mit meiner Tochter (damals drei Jahre) "richtig" umzugehen, weil ich doch selbst so mit meiner Trauer und Schmerz und Verzweiflung beschäftigt war. Für sie war der Verlust allerdings nicht so groß als wenn es ihr Vater gewesen wäre. Ich finde es gut Kindern die Informationen zu geben, die sie haben möchten und nicht mehr. Das heißt, wenn sie Fragen stellt, diese zu beantworten, aber sie nicht zu überschütten mit Infos. Ich glaube, sie entscheiden selbst, was sie wissen möchten. Genauso würde ich auch ihre Entscheidung akzeptieren, wenn sie bei der Beerdigung nicht dabei sein will. Ich finde den Vorschlag von Sabine gut, dass sie vielleicht später noch mal zum Grab gehen kann, wenn sie will. Meine Tochter war nicht bei der Beerdigung dabei. Ich hatte auch Sorge, dass ich mich nicht so um sie kümmern kann, wie sie das vielleicht brauchte, weil ich zu sehr mit mir beschäftigt war. Obwohl mein Bruder auch keines "natürlichen Todes" gestorben ist, war die Beerdigung selber allerdings nicht so schlimm/dramatisch wie wir alle befürchtet hatten. Meine Tochter legte auch keinen Wert darauf dabei zu sein, weil ihr das auch gar ncihts bedeutete. Sie wußte nicht, was das so bedeutet. Meine 9-jährige Nichte - seine Tochter - war dabei. Sie hatte ihm vorher ein Bild gemalt und dass zu der Urne gelegt. Später haben wir gemeinsam so eine Collage aus Fotos von ihm ihr und uns gebastelt. Die hängt jetzt hier. Auf diese Weise kann man ja auch Abschied nehmen. Ich finde diesen Gedanken von der Raupe und dem Schmetterling ganz gut, um den tod zu erklären. Meiner Tochter habe ich dass mit dem Körper so erklärt, dass mein Bruder seinen Körper zurückgelassen hat, weil er ihn jetzt nicht mehr braucht. So wie ein Pullover, der zu klein ist oder kapputt ist und den wir deshalb weglegen. Dann ist das mit dem Verbrennen auch nicht so seltsam. Wenn sie aber sowieso bei der Beerdigung nicht dabei ist, wundert sie sich auch nicht über die Urne. Ich würde mir nur eine Erklärung zurechtlegen, die du ihr geben kannst, falls sie fragt, warum/woran er gestorben ist. Es sollte meiner Meinung nach etwas sein, woran du später, wenn sie sehr viel älter ist, anknüpfen kannst. Falsch finde ich es, wenn dann etwas völlig anderes herauskommt. Meiner Freundin wurde der Suizid ihres Vaters als Herzinfarkt erklärt und mit 17 war sie total geschockt und fühlte sich betrogen, als sie die Wahrheit durch Zufall erfuhr. Auch wenn man sehr vorsichtig ist, schnappen Kinder ja auch irgendwas auf, was andere sagen ... . Bei meiner Tochter war das Thema Tod dann noch längere Zeit Thema. Sie befürchtete, dass ich auch sterben würde. Wenn du willst, kannst du mir auch mailen. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute. Stelemi
Mitglied inaktiv
Hallo. Ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und er hat mich aufrichtig betroffen gemacht. Es tut mir wirklich leid für Euch und ich wünsche Dir viel Kraft das alles zu verkraften. Ich ziehe wirlich den Hut vor Dir, es hört sich so an als wenn Du doch eine sehr starke Frau bist und Dein "neues" Leben relativ gut im Griff hast. Leider kann ich Dir keinen Rat geben- das will ich mir auch gar nicht anmaßen- ich möchte nur sagen das ich Euch alles Gute und auch wieder schöne und fröhliche Zeiten wünsche. Eine beeindruckte Jessica
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