Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafprobleme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafprobleme

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Hallo alle zusammen, wie ich jetzt schon ein wenig gelesen habe bin ich nicht die einzige die ein Problem mit dem Einschlafen von den Kindern hat. Nur eine Kleinigkeit ist bei mir anders - meiner ist erst 10 Monate alt. Ich habe ihn von Anfang an glaube ich auch zu sehr verwöhnt. Er ist immer bei mir im Arm eingeschlafen und das ist jetzt auch noch so. Allerdings hat er immer durchgeschlafen bis zum morgen so gegen 6/7 Uhr. Er durfte dann nochmal mit zu uns ins Bett bis wir dann alle aufgestanden sind. Wir haben aber nicht mehr geschlafen sondern eigentlich gespielt. Jetzt ist es so das er nach ca. 5 Stunden wach wird und fürchterlich weint und schreit und erst wieder aufhört wenn er bei uns im Bett ist. Wie "bringe" ich ihn dazu wieder in seinem eigenen Bett zu schlafen? Danke für die Antwort LG Claudi


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Hallo Claudia Ihr Sohn wird sich kurz vor einem weiteren Entwicklungsschritt befinden (alleine hinstellen?), der ihn vorübergehend verunsichert, sodass er das kurze Erwachen zwischen den einzelnen Schlaf-Phasen nutzt um sich zu vergewissern, dass Sie in seiner Sicherheit gebenden Nähe sind. Wenden Sie nach Möglichkeit bitte nicht die Ferber-Methode an, da Ihr Sohn dann das Vertrauen zu Ihnen verlieren könnte, weil Sie ihm eben nicht helfend zur Seite stehen sondern in seinem Kummer schreiend und allein in seinem Bett lassen. Erinnern Sie ihn zunächst mit tröstenden Worten von Ihrem Bett aus an seine verschiedensten Einschlafhilfen, wie Kuscheltier, Spieluhr und an die Tatsache, dass Sie in seiner Nähe sind und auch schön schlafen möchten. Reicht dieses Handeln nicht aus, setzen Sie sich neben sein Bett um ihm Ihre Hand beruhigend auf die Stirn zu legen, ihn zu streicheln und ihm ebenfalls zu einer sicheren Orientierung zu verhelfen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Claudia, wie Du vielleicht ein paar Zeilen vorher gelesen hast, haben wir mittlerweile nur noch Probleme bei den Tagschläfchen. Alina hatte anfangs überhaupt nicht geschlummert, weder tags noch in der Nacht und wenn, dann nur bei mir auf dem Bauch. Ich habe mich dann ein wenig nach den Ratschlägen aus dem Buch jedes Kind kann schlafen lernen orientiert. Ich weiss nicht, ob Du davon schon etwas gehört hast. Es wird von Müttern unterschiedlich beurteilt. Mir hat es jedoch für die Nachtruhe unendlich viel Erleichterung gebracht. Kinder werden nachts nun einmal öfter wach. Dann checken sie ihre Umgebung; finden sie alles so vor, wie als sie einschliefen, schlummern sie friedlich weiter. Merken sie jedoch irgendeine Veränderung, werden sie richtig wach und können ohne dieses Einschlafritual nicht wieder alleine in den Schlaf finden. Du musst Deinen Sohn einfach ein wenig in seinem Bett weinen lassen. Ich habe anfangs immer so 3 Minuten gewartet. Bin dann ins Zimmer und habe Alina auf den Arm genommen und getröstet. Das wiederholte sich bis zu 10 Mal. Ein paar Tage später erhöhte ich die Wartezeit auf 5 Minuten usw. Irgendwie bin ich nach Gefühl gegangen. Alina hatte dann gemerkt, dass sie schreien kann und auch jemand kommt, dass sie jedoch nicht mehr das erhält, was sie erwartet, nämlich in Deinem Fall, mit ins Bett genommen zu werden. Sie erkannte, dass sich für die "wenige Zuwendung" das viele Schreien einfach nicht lohnte und wurde schon nach wenigen Tagen nicht mehr so oft wach bis sie nach einigen Wochen endlich fast 12 Stunden durchschlief. Ich weiss, dass es hart ist, die Kleinen weinen zu lassen und ich war oft in Versuchung, das Ganze abzubrechen. Doch irgendwie überlegte ich dann auch, wie es weitergehen soll und da ich durch den fehlenden Nachtschlaf so am Ende war, hat mir der Gedanke die Kraft zum Durchhalten gegeben. Vielleicht klappt es bei Euch ja auch. Ich wünsche jedenfalls viel, viel Glück. Moni u. Alina


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Hallo Moni, vielen Dank für die Tipps. Ich denke ich werde mir dieses Buch mal zulegen und hoffe das ich dann auch soviel Geduld haben werde. LG Claudi und Dominik


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Hallo Claudia! Bevor du das durchziehst, warte doch die Antwort von Frau Schuster ab, denn sie wird dir sicherlich davon abraten, weil dein Sohn noch viel zu klein für diese Hammermethode ist! Es gibt wirklich andere Möglichkeiten, dieses Problem in den Griff zu bekommen! Hilfreich wäre es bestimmt, wenn dein Sohn nicht auf deinem Arm einschläft, sondern in seinem Bett. Aber wenn du ihn dann sofort allein lassen würdest, obwohl es für ihn ja eine ganz neue Erfahrung ist, würde er sich doch bestimmt total alleingelassen fühlen und sein Bett als einen "Ort des Schreckens" empfinden. Bleib doch einfach solange bei ihm, bis er sich an das Einschlafen im eigenen Bett gewöhnt hat. Vielleicht gibt sich das Problem mit dem Aufwachen nach 5 Stunden ja dann nach einigen Wochen von selbst, vielleicht nicht. Aber nach der Ferber-Methode vorgehen kannst du ja dann immer noch. Obwohl ich auch dann davon abraten würde. Weil sich die Kinder bei dem Vorgehen nicht in einen friedlichen, geborgenen Schlaf schreien... Liebe Grüße, Silvia


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Vielen Dank an Silvia und Frau Schuster. Es ist tatsächlich so das er jetzt schonmal den ein oder anderen Schritt alleine macht. Wusste aber nicht das es evtl. damit zusammenhängen kann. Ich denke ich werde es in Zukunft so probieren das ich ihn in sein Bett lege und mich daneben setze. Ich wede vom Erfolg berichten.


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Hallo zusammen, ich würde ganz gerne noch etwas zu meinem Beitrag ergänzen, denn vielleicht habe ich mein Vorgehen etwas falsch oder zu hart dargestellt. Wie ich bereits erwähnte, habe ich die Ferber-Methode nicht in ihrem eigentlichen Ursprung angewandt, heissst 1. Tag 3 Min, 5 Min. 7 Min, 7 Min., 2. Tag 5 Min, 7 Min, 9 Min, 9 Min., usw. Das habe ich natürlich auch nicht übers Herz gebracht. Ich habe Alina auch nie lange weinen lassen, nie länger als 3-4 Minuten am Stück. Ich bin immer wieder in ihr Zimmer gegangen, habe sie auf den Arm genommen, getröstet und dann wieder hingelegt. Mir hat das von mir erwähnte Buch jedoch auch starken Halt gegeben, da mir dort erst einmal richtig erklärt wurde, wie der kindliche Schlaf überhaupt funktioniert, was in dem Kind überhaupt vorgeht. Immer wenn es mir dann nach einer wiederholten langen Nacht besonders schlecht ging, warf ich einen Blick in die Kapitel und schon wusste ich, anderen Eltern geht es genau so und das ist alles ganz normal. Die Ferber-Methode verspricht ja auch einen grossen Erfolg bereits nach 4 Tagen. Da Alina und ich abweichend davon vorgegangen sind und nicht diese Härte angewandt haben, hat das alleine Einschlafen natürlich auch wesentlich länger gedauert. Aber es hat funktioniert und ich habe nicht den Eindruck, dass für Alina ihr Bett ein Ort des Schreckens ist. Sie hat ihren Schmuseteddy ohne den sie keinen Schritt mehr tut und wenn sie irgendwelche Ängste verspüren würde, würde sie doch mit Sicherheit nicht nach 2-3 Minuten ohne Weinen eingeschlafen sein, Oder?. Ich hoffe, dass ich mit den paar Zeilen nicht mehr als "Rabenmutter" dastehe, weil ich Alina wenige Minuten habe weinen lassen. Gruss an alle


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Noch eine Kleinigkeit Alina ist ein absolutes Wunschkind. Mein Mann und ich haben 8 Jahre auf unsere Süsse gewartet, der letzte Versuch einer künstlichen Befruchtung hat dann unerwartet doch noch geklappt. Vielleicht könnt ihr dann auch verstehen, dass ich um nichts auf der Welt Alina irgendwie schaden könnte. Als wir von Anfang an die Schlafprobleme hatten, habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine Lösung zu finden. Ich lasse Alina, wenn sie doch mal nicht sofort in den Schlaf finden sollte oder nachts doch einmal wach wird (meistens fehlt dann ihr Schmuseteddy) nie alleine, sondern bin sofort bei ihr. Eine Streicheleinheit genügt und sofort wird weitergeschlummert. Nochmals Grüsse


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Hi Moni, nee, nee, da dachte bestimmt keiner an dich als Rabenmutter. Mein Sohn hatte auch lange Probleme mit der Schlaferei und auch ich habe ein paar Tage (2?) die Methode angewandt, aber auch in stark abgeschwächter Form, bis ich mich dann entschlossen habe, es auf die sanfte Art zu probieren. Ich weiß auch, wie einen der Schlafmangel selber an den Rand des Wahnsinns treiben kann ;o) und man wirklich nach jedem Strohhalm greift. Ich meinte nur, daß Claudia erst mal viel anderes probieren sollte, vor allem das im eigenen Bett einschlafen mit Begleitung, bevor sie nach der "letzten" Möglichkeit vorgeht. Ich stimme mit dir überein, daß die Sachinformationen in dem Buch sehr interessant sind. Nur die Ferberei hat uns eben nicht so gut gefallen *g*... LG, Silvia


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