Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafen und Fremdeln

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafen und Fremdeln

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Hallo Frau Schuster, ich habe gleich zwei Fragen: unsere Tochter Jule ist jetzt 6 Monate alt und hat im Prinzip gleich von Anfang an toll geschlafen. Wir legen sie abends um 20.00 Uhr hin und sie schläft bis ca. 6.00 Uhr. Das Einschlafen ist auch unproblematisch. Dafür klappt es tagsüber gar nicht mehr: Sobald ich sie in ihr Bett lege, fängt sie an zu schreien, obwohl sie müde ist (sie reibt sich die Augen und gähnt). Es klappt nur, wenn ich mich zusammen mit ihr hinlege, aber dazu habe ich auch nicht immer die Nerven, weil ich dann manchmal eine halbe Stunde mit ihr daliege, bis sie einschläft und dann schläft sie nur für 20 Minuten ein, ist dann aber nach einer Wachstunde schon wieder müde. Ich habe es auch schon mit einem regelmäßigen Rhythmus probiert, das klappt auch nicht. Haben Sie eine Erklärung? Die zweite Sache ist, das Jule von Geburt an sehr stark fremdelt, d.h. ich kann sie nie (außer an meinen Mann) abgeben, auch nicht, wenn ich daneben sitze. Gerade für die Großeltern ist das natürlich unverständlich und langsam verliere ich dann auch meine Gelassenheit. Im Moment kann Jule auch keine Minute alleine sein, sobald ich den Raum verlasse, fängt sie an zu schreien. Was meinen Sie, sollen wir einfach abwarten, oder können wir das Fremdeln "abtrainieren", indem wir sie einfach auch mal bei Opa oder Oma auf dem Arm schreien lassen? Auf Ihre Antwort freut sich Tanja


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Hallo Tanja Legen Sie Ihre Tochter tagsüber nicht in ihr Bett sondern mit einigen kleinen Kissen und einem Kuscheltier o.Ä. auf eine Krabbeldecke, bzw. auf`s Sofa in Ihrer Nähe. Da gesunde Kinder sich den Schlaf holen, den sie benötigen, wird sie dort auch zufrieden einschlafen, wenn sie müde wird. Legen Sie zu dieser Ruhe-Zeit stets eine gleiche entspannende CD/Kassette ein, da Ihre Tochter sich auf diese Weise sicher zu orientieren lernt. Die stets gleiche Melodie wird ihr ein Stück Sicherheit vermitteln. Lässt es sich nicht vermeiden, dass Sie Jule für kurze Zeit allein lassen müssen, schalten Sie wiederum eine stets gleiche Musik an, bzw. sprechen Sie mit ihr und halten Sie möglichst Blickkontakt zu ihr. Auch, wenn sie Ihre Worte noch nicht versteht, kann sie deren Bedeutung bald an der stets gleichen Handlungsweise und an Ihrem Tonfall erkennen. Lassen Sie sie nicht auf dem Arm der Großeltern oder "Fremder" aus Unsicherheit weinen. Oma und Opa können sich mit Jule auch liebevoll beschäftigen, indem sie ihr Etwas vorsingen, kleine Fingerspiele zeigen o.Ä. während sie auf Ihrem Arm ist oder auf der Krabbeldecke liegt. Sie wird bald von sich aus das Bedürfnis zeigen, auch mal auf den Schoß der Großeltern zu wollen um Kniereiter wie "Hoppe Reiter" o.Ä. zu spielen. Lassen Sie sie diesen Zeitpunkt der körperlichen Nähe zu ihr noch nicht so vertrauten Personen selbst bestimmen. Alles Gute und: bis bald?


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