Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafen, Klammern

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafen, Klammern

Shadow220

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Hallo Frau Schuster, seit längerer Zeit gibt es um halb 7 Abendessen und um halb 8 geht unser Sohn (19 Monate) ins Bett. Jetzt mit Umstellung der Sommerzeit haben wir uns überlegt, daß er (je nach Müdigkeit/Hunger/Heligkeit) erst um 7 Abendessen bekommt (mit uns) und um 8 ins Bett geht. Ist das sinnvoll, da die Zeiten evtl. täglich wechseln (eben durch Aktivität, Müdigkeit, Hunger)? Oder sollen wir beim Alten bleiben?? Dann möchte ich noch eine Frage stellen, die mit oberer wenig zu tun hat: Und zwar wacht der Kleine seit ca. 2 Woche jede Nacht auf und weint/schreit. Wir holen ihn dann zu uns ins Bett wo er auch recht bald wieder einschläft. Wieso wacht er auf? Wie sollen wir uns verhalten? Auch schläft er seit der Sommerzeitumstellung sehr schwer ein. Wir legen ihn um halb 8 ins Bett, schlafen tut er aber nicht vor 8 Uhr (Sommerzeit). Sondern schreit und weint, bis einer kommt (klammert in dieser Situtation extrem). Für Ihre Hilfe sind wir sehr dankbar MfG Shadow220


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Hallo Shadow220 Wenn Sie sich bezüglich der Zeiten sowohl an die bisherigen Gewohnheiten halten, sich aber gleichzeitig daran orientieren, ob überhaupt z.B. Hunger vorhanden ist oder ausreichend Müdigkeit, lassen sich durchaus Kompromisse durch behutsames Verschieben erreichen ohne ein Ritual, bzw. eine Gewohnheit völlig zu verändern. Bitte überlegen Sie einmal, ob sich in letzter Zeit irgendwelche Veränderungen ergeben haben, die Ihr Sohn bis zum Abend nicht verarbeiten konnte. Zu diesen Veränderungen gehören neben Krankheit, Streit, Feste und Feiern usw. auch Entwicklungs- oder Wachstumsschübe. Vielleicht können Sie vorübergehend ein eigenes (Reise-)Bett für Ihren Sohn mit in Ihr Schlafzimmer stellen, bis er sich wieder sicher orientieren kann und bestimmt freiwillig wieder in seinem Zimmer, bei seinen Kuscheltieren und seinem Spielzeug schlafen möchte? Erlauben Sie Ihrem Sohn abends im Bett noch etwas mit weichem Spielzeug zu spielen und versprechen Sie ihm "gleich" noch einen Kuss, wenn Sie die Küche aufgeräumt haben o.Ä. Lassen Sie die Zimmertür angelehnt und dunkeln Sie den Raum nicht ganz ab, kann Ihr Sohn Sie und die Alltagsgeräusche wahrnehmen, die ihm Sicherheit vermitteln. Das "Gleich" lässt sich dann zunehmend hinauszögern, bis Sie selbst ins Bett gehen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


kirshinka

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Verstehe ich das richtig? Ihr legt ihn ins Bett und geht raus? Kein Wunder schreit er - er möchte gerne in den Schlaf begleitet werden, das ist doch völlig normal bei einem so jungen Kleinkind. Wahrscheinlich steht wieder ein Entwicklungsschub an und er braucht eben verstärkt eure Nähe. Was sollt ihr tun? Ihn in den Schlaf begleiten - bei ihm bleiben bis er schläft. Dann wird sich auch das schreiende Aufwachen eventuell ändern. Denn ein Kind das unter Stress einschläft (ihr sagt, er schreit und weint bis ihr kommt - das ist für ein Kleinkind Stress!), schläft allgemein schlechter, da das ausgeschüttete Cortisol noch im Körper rumspukt - und unter anderem übrigens auch die Hirnentwicklung negativ beeinflusst und zu späterer erhöhter Stressanfälligkeit, Depression und ADHS führen kann. Also - versucht es doch mal bei ihm zu bleiben bis er schläft. Gebt ihm jetzt die Nähe die er braucht und irgendwann wird er auch wieder alleine einschlafen. Unsere Tochter ist jetzt grade 2 geworden und wir begleiten sie auch noch in den Schlaf.


Shadow220

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Ja, ganz richtig. Wir legen ihn wach ins Bett und gehen raus. Er ist seit über einem Jahr (!!!) bereits so eingeschlafen und KANN alleine einschlafen !!!


kirshinka

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Aber im moment zeigt er euch doch ganz klar dass er euch braucht und nicht möchte dass ihr raus geht. Das ist doch ein legitimes Bedürfnis mit 15 Monaten. Ich finde dem sollte nach gegeben werden anstatt zu kämpfen. Das ist alles was ich sagen wollte.


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